Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 23. September 2020

Der niedrige Wasserstand im Paraguayfluss beeinträchtigt nun auch die Wasserzufuhr in den zentralen Chaco. Wie der staatliche Sanierungsdienst heute in einem Kommuniqué bekanntgab, muss bei dem Wasserwerk in Puerto Casado, wo das Wasser für den Aquädukt aus dem Fluss entnommen und saniert wird, eine Anpassung an den niedrigen Wasserpegel vorgenommen werden. Das könnte mehrere Wochen dauern. In dieser Zeit wird Puerto Casado weiter mit Trinkwasser versorgt. An der Wasserleitung, die nach Loma Plata, Filadelfia und Neuland führt, sollen in dieser Zeit Kontrollen und Reparaturen vorgenommen werden, wo es in jüngster Vergangenheit Probleme gegeben hat. (Kommuniqué von Essap in Fb. Muni. Loma Plata)

 

Vulkan im Paraguayfluss. Wie ABC Color berichtet, ist in dem Fluss bei Asunción durch den sinkenden Wasserpegel eine kleine Insel sichtbar geworden. Die Insel befindet sich bei dem über den Fluss herausragenden Felsen “Itá Pytã Punta” in Asunción. Forscher haben die kleine Insel nun untersucht und festgestellt, dass das Gestein in der Vergangenheit Teil einer aktiven vulkanischen Formation gewesen ist. Die Forscher forderten die Bevölkerung dazu auf, das Gestein der kleinen Insel zu besichtigen, vor allem für akademische Zwecke. Die Insel ist etwa 2 Hektar gross und hat die Form eines Halbkreises, was den Geologen zufolge der vulkanischen Morphologie entspricht. Wegen seiner Lage wird zudem vermutet, dass er eine Verbindung zu den Bergen Tacumbú und Lambaré hatte, die mal Vulkane gewesen sind. Auf einem Bild von ABC Color ist zu sehen, wie die 2 Berge und die nun entdeckte Insel in einer geraden Reihe stehen. Den Forschern zufolge besteht jedoch keine Gefahr von vulkanischer Aktivität. (ABC Color)

Gestern sind fast 570 Neuinfizierungen bestätigt worden. Das meldet IP Paraguay unter Berufung auf das Gesundheitsministerium. Rund 2.900 Proben waren gestern getestet worden, ein Fünftel davon positiv. Mehr als 600 wurden dagegen gestern für gesund erklärt. Ausserdem wurden gestern 29 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid19-Erkrankung gemeldet. (IP Paraguay)

Stadtverwaltung wechselt Mülleimer in Filadelfia aus. In Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen werden die neuen Abfallbehälter an strategisch passenden Kreuzungen aufgestellt, wo vorher die alten und kaputten standen. Die neuen Mülleimer wurden in der beschützenden Werkstatt Kleefeld gebaut, wie das Bürgermeisteramt bekanntgab. Mit der Aktion lassen sich nach Ansicht der Stadtverwaltung gleich mehrere gute Dinge miteinander verbinden. Die Arbeit von besonderen Personen wird unterstützt, lokale Geschäfte, ebenfalls, denn die Müllbehälter dienen für sie als Werbefläche. Ausserdem werden Anreize geboten, die Stadt sauberer zu halten. (Fb.: Muni. Filadelfia)

Konsortium mit der Renovierung des Regierungspalastes beauftragt. Wie ABC Color schreibt, hat der MOPC-Minister Arnoldo Wiens gestern den Vertrag für rund 39 Milliarden Guaraníes mit dem Konsortium unterzeichnet, das aus den Firmen Engineering SA und Caraguatay SA besteht. Es geht um einen Flügel des López-Palastes in Asunción. Dort besteht die Gefahr, dass das Gebäude einstürzt. Das MOPC meldet seinerseits, dass der Auftrag für einen 20 Prozent niedrigeren Preis vergeben wurde, als zunächst in der Ausschreibung vorgegeben war. Für die Renovierung hat das Konsortium 30 Monate Zeit.
Von ABC Color wird die Auftragsvergabe an das Konsortium hinterfragt. Die teilnehmende Firma Engineering SA hat demnach von dieser Regierung bereits zahlreiche Aufträge bekommen, in ganz unterschiedlichen Arbeitsbereichen. Das wird von der Zeitung als merkwürdig gewertet. Zudem soll die Firma nicht viel Erfahrung in Renovierungsarbeiten solchen Ausmasses haben. Die Zeitungsredaktion weist auch auf einige Aufträge hin, die angeblich nicht rechtmässig eingehalten wurden. Der Vorsitzende der Firma Engineering SA, Juan Andres Campos Cervera, wollte gegenüber ABC keine Erklärungen dazu geben. Er sagte zur Begründung, die Nachrichten über seine Firma seien nicht objektiv. (ABC Color/mopc.gov.py)

Die deutsche Bundesregierung ist mit der zu designierenden paraguayischen Botschafterin einverstanden. Wie ABC Color schreibt, gab das Aussenministerium bekannt, dass Deutschland der Designierung von Patricia Frutos Ruiz als paraguayische Botschafterin in Deutschland zugestimmt hat. Frutos Ruiz hat bislang ihre berufliche Laufbahn im Aussenministerium ausgeübt. Sie ist die Tochter des verstorbenen ehemaligen Aussenministers Alexis Frutos Vaesken. Sie ist Rechtsanwältin, hat bereits zahlreiche Ämter des Aussenamtes im Ausland bekleidet. Darunter in der Botschaft in den USA, bei der Uno, der OEA und der EU. Sie hat unter anderem ein Aufbaustudium in Brüssel in “internationalen Beziehungen” absolviert. Die paraguayische Botschaft in Berlin steht sozusagen seit 2018 leer. (ABC Color)

In Pedro Juan Caballero sind gestern zeitgleich 3 Geländewagen angezündet worden. Die Polizei vermutet, dass Kriminelle damit Beweise für mindestens eine Straftat vernichten wollten. Zunächst konnte jedoch kein Verbrechen festgestellt werden, wie Última Hora berichtete. Die 3 Luxus-Wagen wurden in ein und demselben Stadtteil angezündet, eines auf der Fernstrasse 5. Laut Angaben der Polizei lassen die Reste der Nummernschilder die Vermutung zu, dass sie chilenische Kennzeichen trugen. Nachdem die Feuer gelöscht und die Fahrzeugreste abgekühlt sind, sollen Experten die Autos gründlich untersuchen, um herauszufinden, wo sie herkommen und wem sie gehören. (Última Hora)

Mades durchsucht städtischen Schlachthof in San Pedro. Die Einrichtungen gehören der Stadt Villa del Rosario. Beamte des Umweltministeriums fanden dort gestern eine schlechte Entsorgung der Abfälle vor, wie Última Hora berichtet. Demnach konnte der Betrieb keine Umweltverträglichkeitserklärung vorweisen. Eine vorhandene Jauchegrupe war übervoll. Sowohl die festen als auch die flüssigen Abfälle wurden über offene Leitungen abgeleitet zu einer Art Klärgrube, in einer Niederung. Die Umweltexperten sehen das Risiko, dass bei Regen und Überschwemmung diese Abfälle weiter bis in das Feuchtgebiet des Baches Yetyty geschwemmt werden. Über dem Gelände lag ein übler Geruch, der zahlreiche Insekten anzog, wie es heißt. In dem Metzgerbetrieb werden pro Woche 20 Kopf Vieh geschlachtet. Das Mades kündigte rechtliche Schritte gegen den Betrieb an. (Última Hora)

Weniger Einträge im Standesamt in diesem Jahr. Wie ABC Color schreibt, wurden in diesem Jahr landesweit erheblich weniger Geburten und Eheschliessungen standesamtlich eingetragen. Zwischen Januar und Juli sind rund 50.700 Neugeburten gemeldet worden. Im vergangenen Jahr waren es noch rund 72.700 gewesen. Am wenigsten neugeborene Kinder wurden im April geboren – etwa 2.200. 2019 waren es im April 9.900 gewesen. Auch standesamtliche Eheschliessungen fanden zwischen Januar und Juli weniger statt als im Vorjahr, und zwar mehr als 2.000 weniger. Vom Direktor der standesamtlichen Hauptbehörde, Ángel Riquelme, hiess es zur Erklärung, die Menschen würden in diesem Jahr ihre Eheschliessungen aufschieben, bis sie dazu mehr als 20 Menschen einladen können. Am wenigsten Eheschliessungen hat es im Mai gegeben – 37. Im Vorjahr waren es im Mai über 1.000. Zudem wurden bislang in diesem Jahr bis Juli mehr als 2.000 weniger Todesfälle eingetragen als 2019. Die Behörde veröffentlichte dazu die Liste der seltsamen Namen, die Eltern ihren Neugeborenen hatten geben wollen. Darunter waren die Namen Amén, Aguinalda, Farmacio, Novato, Comando und Calzada. Das Hauptstandesamt verfügt über 503 Vertretungen oder Standesämter im ganzen Land. (ABC Color)