New York: Die Ratingagentur Fitch Ratings erwartet von der nächsten paraguayischen Regierung eine Fortsetzung des gegenwärtigen wirtschaftlichen Kurses. In dem Bericht, der auf der Internetseite von Fitch Ratings veröffentlicht wurde, wird die niedrige Verschuldung Paraguays hervorgehoben. Paraguays Kreditwürdigkeit wird von Fitch mit der Note BB bewertet. Damit gehören paraguayische Staatsanleihen noch zu spekulativen Investments. Das Verhältnis der Staatsverschuldung zum Bruttoinlandsprodukt sei aber deutlich besser als in anderen Ländern mit BB-Bewertung, während das Wirtschaftswachstum um einen Prozentpunkt höher sei als das durchschnittliche Wachstum aller BB-klassifizierten Volkswirtschaften. Als besonders kritisch sieht die Ratingagentur die Beziehung zwischen Mario Abdo Benítez und dem neugewählten Kongress. (www.fitchratings.com)
Asunción: Die Wahljustiz hat gestern die Ergebnisse der Wahlen zum Senat veröffentlicht. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wird die rote Partei stärkste Kraft im Senat, büßt aber zwei Posten ein: 17 ANR-Politiker ziehen in den Senat sein. Zweitstärkste Partei im Senat wird die PLRA sein, mit 13 Senatoren, gefolgt von Frente Guazú mit 6 und Patria Querida mit 3 Senatoren. Bei den gewählten ANR-Senatoren Horacio Cartes, Juan Afara und Nicanor Duarte Frutos ist es allerdings noch fraglich, ob die anderen Parteien ihre Aufnahme in den Senat zulassen werden. (ABC Color)
Filadelfia: Die Colorado-Partei mit dem Kandidaten Edwin Reimer hat nach einer ersten Auszählung die Wahl zum Abgeordneten für das Departament Boquerón gewonnen. Das geht aus einer Auszählung der Daten von den Wahltischen hervor, die das Wahlgericht auf seiner Internet-Seite zur Verfügung stellt. Vorhanden sind die Daten von 90 Prozent der Wahltische. Demnach ergibt sich ein deutlicher Sieg für die rote Partei, mit 53 Prozent der abgegebenen Stimmen. Das Bündnis Ganar erhielt rund 27 Prozent der Stimmen, gefolgt von Unace und Frente Guasú mit jeweils 5 Prozent der Stimmen. (tsje.gov.py, eigene Auszählung)
Lima, San Pedro: Ein Bauer ist gestern Nachmittag in San Pedro in seinem Auto beschossen worden. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, war Matthias Derksen mit vier seiner Angestellten in einem Pickup im Begriff, auf sein Landstück von 250 Hektar zu fahren, als er von bewaffneten Personen beschossen wurde. Über Verletzte wurde nichts bekannt. Die Anwältin des Bauern erklärte, das Land sei schon seit einiger Zeit von angeblich landlosen Bauern besetzt. Diese hätten zunächst 200 Millionen Guaraníes verlangt, um das Landstück zu verlassen. Anderenfalls würden sie die Hälfte des Landes für sich beanspruchen. Die Anwältin erklärte, es seien die entsprechenden Anzeigen gemacht worden. Obwohl der Staatsanwalt Polizeischutz für den Bauern und sein Grundstück angeordnet hätte, habe die Polizei bisher nichts unternommen. (Última Hora)
Asunción: Finanzministerin Lea Giménez hat dem neugewählten Präsidenten Mario Abdo Benítez zu seinem Wahlsieg gratuliert und ihre Zusammenarbeit für eine reibungslose Übergabe der Amtsgeschäfte angeboten. Über ihren Twitter-Account wünschte die 37jährige Ministerin dem zukünftigen Präsidenten Erfolg, Kraft, Weisheit und Rechtschaffenheit, um für das Wohl aller Paraguayer zu regieren. Die Zeitung ABC Color berichtet, Marito habe ursprünglich Lea Giménez als Finanzministerin behalten wollen. Auf Grund von Druck aus seiner Partei sei es aber wahrscheinlich, dass ein neuer Finanzminister ernannt würde. (ABC Color)
Asunción: Paraguay könnte in den kommenden Jahren in der Lage sein, seinen Etanol-Bedarf selbst zu decken. Laut Angaben von ABC Color werden in Paraguay jährlich 300 Millionen Liter Etanol-Alkohol zur Beimischung in Brennstoff gebraucht. Ein Sprecher des Ministeriums für Industrie und Handel sagte, im vergangenen Jahr sei geplant gewesen, 10 Millionen Liter Alkohol zu importieren. Tatsächlich habe man aber nur 2,7 Millionen importiert. Durch die Einweihung einer weiteren Fabrik in der vergangenen Woche gäbe es mittlerweile 10 Alkoholfabriken im Land. Allerdings steige auch der Verbrauch beständig an. Bei Normalbenzin ist derzeit eine Beimischung von mindestens 12 Prozent Etanol vorgeschrieben. Dieser Anteil solle ab Mai auf 24 Prozent steigen, so der Ministeriumssprecher. (ABC Color)
Asunción: Die Säumigkeit bei Krediten im paraguayischen Bausektor hat sich in den ersten Monaten deutlich erhöht. Wie die Zeitung ABC Color unter Berufung auf die Zentralbank berichtet, seien 6,5 Prozent aller Kreditzahlungen im Bausektor im Rückstand. Im Dezember waren es noch 4,4 Prozent gewesen. Während die Kredite für den privaten Wohnungsbau wenig Säumigkeit aufwiesen, seien vor allem große Bauprojekte mit ihren Zahlungen im Rückstand, hieß es. Das sei zum einen auf die starken Regenfälle zurückzuführen, die manche Bauprojekte im Zeitplan zurückgeworfen hätten. Auch die Wahlen hätten manche Bauherren veranlasst, ihre Projekte zu stoppen. Beim Bau von Wohn- und Bürohochhäusern hätten die Besitzer außerdem Mühe, alle Einheiten zu verkaufen oder zu vermieten. Im Bereich der privaten Konsumkredite, in dem die Säumigkeit verhältnismäßig hoch ist, seien die Rückstände geringer geworden, hieß es. Im Durchschnitt über alle Kreditarten berechnet, sank die Säumigkeit in diesem Jahr von 3 auf 2,9 Prozent. (ABC Color)
Asunción: Brand in Stadtteil Santa Rosa vernichtet fünf Wohnungen. In der Nähe des botanischen Gartens von Asunción sind gestern fünf einfach gebaute Häuschen niedergebrannt. Es habe keine Verletzten gegeben, berichtet die Zeitung Última Hora unter Berufung auf Angaben des 12. Kommissariats. Demzufolge entwickelte sich das Feuer aus einem Kurzschluss bei den Stromleitungen, die – wie sich herausstellte – illegal ans Stromnetz angeschlossen waren. Obwohl zwei Feuerwehreinheiten im Einsatz waren, brannte das Feuer in 45 Minuten alles nieder, was sich in den Wohnungen befand. (Última Hora)
San Rafael del Paraná: Paar feiert Eichenhochzeit. Antolín Pereira und Eduarda Sugati haben gestern in San Rafael del Paraná, in Itapúa ihren 80. Hochzeitstag gefeiert. Sie hätten sich auf einem Familientreffen kennengelernt und drei Jahre später 1938 geheiratet, erzählten die Beiden Reportern des Nachrichtenportals Más Encarnación. Für das Paar besteht das Rezept ihrer langen guten Beziehung aus Treue, Geduld und Verständnis. „Jesus Christus in unseren Herzen zu haben, hat uns 80 Jahre Liebe gebracht“, fügte Sugati hinzu. (Wochenblatt, Mas Encarnación)
