Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 24. August 2021

Streik auf der Ruta Transchaco. Auf der Transchaco-Straße findet laut Angaben von Radio ZP-30 seit etwa 9 Uhr 30 eine totale Straßensperre statt, die den Verkehr vollkommen zum Stillstand gebracht hat. Die Sperre wurde auf der Höhe von Kilometer 320 bei Rio Verde errichtet. Die Indigenen der Siedlung La Herencia fordern damit Schulmittagessen und eine bessere Wasserversorgung von der Departamentsregierung von Villa Hayes. Bis Redaktionsschluss wurden hierzu keine weiteren Einzelheiten gemeldet. (Radio ZP-30)

 

Schwarze Liste von Staats-Institutionen, deren Beamte in Drogenhandel verwickelt waren. Die hat die Antidrogenabteilung der Staatsanwaltschaft zusammen mit einem Bericht veröffentlicht. Wie Paraguay.com daraus zitiert, wurden seit dem Jahr 2009 120 Funktionäre wegen Drogenhandels vor Gericht gebracht und verurteilt. Die Institution mit den meisten Funktionären, die sich in dem Bereich was zu Schulden kommen ließen, ist die Nationalpolizei. Auf Platz zwei steht die Antidrogenbehörde, Senad selbst. Es folgen unter anderen die Staatsanwaltschaft, das Justizministerium, die Luftfahrtbehörde Dinac und das Militär. Die Autoren des Berichtes erklärten, die Daten zeigen die Verbindung zwischen korrupten Staatsbediensteten und Aktionen, die auf irgendeine Art und Weise mit dem Drogenhandel zu tun haben. Alle 120 Funktionäre haben ihr Strafmaß erhalten. Diese schwarte Liste soll zur Abschreckung dienen, wie es hieß. (Paraguay.com)

Mann aus Neuland ist zum zweiten Mal wegen Mordes verurteilt worden. Wie die Nachrichtenportale Hoy und ABC Color berichten, hatte das Gericht den mennonitischen Viehzüchter und Unternehmer bereits zu 21 Jahren Haft verurteilt, weil er im Jahr 2008 seine Frau getötet hatte. Als seine Schwiegereltern Anzeige erstatteten, wurden diese von zwei Auftragsmördern getötet. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der nun Verurteilte den Mord in Auftrag gegeben hatte. Er wurde zu weiteren 13 Jahren Haft verurteilt. (ABC Color, Hoy)

Mutter-Kind-Krankenhaus von Villa Choferes bekommt neue Krankenwagen. Wie die Departamentsregierung von Boquerón auf ihrer Facebook-Seite informiert, sind es insgesamt zwei neue Ambulanzen, die für das Mutter-Kind-Krankenhaus in Villa Choferes bestimmt sind. Einer von den Wagen ist intensivtechnisch ausgestattet, der andere kommt mit der herkömmlichen Ausrüstung. Ersterer verfügt über die gesamte Ausstattung für die Verlegung von Patienten, die sich in einem kritischen Zustand befinden. – Wie zum Beispiel einen tragbaren Defibrillator, oder auch als Schockgeber bekannt, einen multiparametrischen Monitor, einen Sekretsauger, einen Brutkasten für die Verlegung von Neugeborenen und ein tragbares Beatmungsgerät. Die Gesamtinvestition für die neuen Krankenwagen liegt bei 1,3 Milliarden Guaraníes. (Facebook: Gobernación de Boquerón)

Hotline für Raucher, die aufhören wollen, eröffnet. Seit gestern ist die Rufnummer 140 freigeschaltet, zu der Personen anrufen können, wenn sie Hilfe oder Beratung beim Entzug brauchen. Das gab die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay bekannt. Der Anruf unter der Hotline ist kostenlos. Geöffnet ist die Leitung Montag bis Freitag von 8 bis 15 Uhr durchgehend. Der Anrufer bekommt per Telefon wertvolle Informationen, Beratung und Motivation, um mit dem Rauchen aufzuhören.
Laut Angaben des Gesundheitsministeriums bekommen Personen, die unter der Nummer 140 Hilfe suchen, zudem einen auf sie zugeschnittenen persönlichen Plan für ihren Weg aus der Sucht heraus. Laut den aktuellen Daten des Gesundheitsministeriums sterben in Paraguay jedes Jahr 3 Tausend 500 Personen aufgrund des Tabakkonsums. Das sind 9 pro Tag. Das Vorhaben, Personen zu helfen, die vom Rauchen loskommen möchten, wird vorangebracht von dem nationalen Programm zur Bekämpfung von Tabakkonsum und Atemwegserkrankungen, Pronaterc. Unterstützung dafür kommt von der panamerikanischen und der Welt-Gesundheitsorganisation. (IP-Paraguay/Archiv ZP-30)

Die Ministerien für Kindheit und Bildung eröffnen Frühförder-Gruppen an Schulen. Vor etwas mehr als einer Woche wurde in Asunción das Haus „Kunu’ũ Renda“ eröffnet; – gestern das Haus „Edi Kunu’ũ Número seis“. Unterkommen sollen dort Kinder ab dem ersten Lebensjahr, sowie Zwei- und Dreijährige, wie Última Hora berichtet. Die Eröffnung derartiger Häuser steht im Rahmen des Regierungs-Programmes Kunu‘ũ, mittels dessen über staatliche Institutionen die Kleinkinder gefördert werden sollen; – in diesem Fall über die Ministerien Minna und Mec.
Dabei geht es in erster Linie um Kinder von Eltern, die auf der Straße einer informellen Arbeit nachgehen. Geplant sind insgesamt 14 solcher Einrichtungen, die sich nicht nur auf die Landeshauptstadt verteilen, sondern auch in folgenden Departamenten liegen: Concepción, San Pedro, Guairá, Caaguazú, Caazapá, Paraguarí, Alto Paraná, Central und Presidente Hayes.
Das neueste Haus der integralen Frühförderung, das gestern eingeweiht wurde, steht in der Nähe des zentral gelegenen Omnibusbahnhofes. Es soll Mädchen und Jungen aufnehmen, die sich dort mit ihren Eltern aufhalten. In dem Haus können 45 Kinder unterkommen. Die Arbeit mit den Kindern geht einher mit einer umfassenden Sozialarbeit im Umfeld der Kinder, die zum Beispiel Schulung und psychologische Beratung für die Eltern beinhaltet. (Última Hora)

140 Tausend Dosen des AstraZeneca-Impfstoffes sind eingetroffen. Heute Morgen hat Paraguay eine neue Ladung von insgesamt 140 Tausend AstraZeneca-Impfstoffdosen erhalten. Darüber informiert die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay. Die Dosen wurden von der Regierung im Rahmen eines Abkommens mit Spanien erworben. Die Vizeministerin für Gesundheitsüberwachung Lida Sosa teilte mit, dass diese Lieferung in erster Linie für die Personen bestimmt ist, die bereits eine Dosis dieses Impfstoffes erhalten haben. Der Direktor des erweiterten Impfprogramms von Paraguay, Héctor Castro, erklärte bei dieser Gelegenheit, dass man in der nächsten Woche mit Neuigkeiten über die Ankunft von weiteren Impfstoffdosen von AstraZeneca und Moderna rechne. Er wies zudem darauf hin, dass die Priorität momentan darin bestehe, allen Paraguayern, die bereits einmal geimpft wurden, die Möglichkeit zu geben, die zweite Dosis zu erhalten. Danach werde der Impfplan für die weiter gehen, die noch keine Impfung bekommen haben, so Castro. (IP Paraguay)

Mutmaßlicher Verwalter von Cucho Cabaña nach Geheimdienstoperation verhaftet. Es handelt sich dabei um den 48-jährigen José Dolores Pintos, der angeblich als Verwalter für den bekannten Drogenboss Reinaldo Javier Cabaña, alias Cucho, gearbeitet hat, wie La Nación berichtet. Nach Angaben der Ermittler bewegte sich Pintos in Brasilien, Argentinien und in Pedro Juan Caballero, also auf paraguayischem Territorium. Über drei Monate hinweg wurde er von der Polizei verfolgt und beschattet bis diese die Information erhielt, dass er sich in seinem Haus aufhielt. Dort wurde er dann von den Beamten festgenommen. Gegen den Festgenommenen liegen drei Haftbefehle wegen Drogenhandels im Zusammenhang mit dem Berilo-Fall vor, in dem Cucho Cabaña ebenfalls angeklagt ist. (La Nación)

Häftlinge werden an Arbeits-Kursen zur sozialen Wiedereingliederung teilnehmen. Das Justizministerium hat gestern in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Ausbildungszentrum, Sinafocal, und der Organisation La Victoira insgesamt 20 Berufsausbildungskurse gestartet, die rund 500 inhaftierten Personen bei ihrer Wiedereingliederung in die Gesellschaft helfen sollen. Darüber schreibt die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay. Es handelt sich dabei um 175 Frauen, 300 Männer und 25 Jugendliche. Das Justizministerium bemüht sich darum, die soziale Wiedereingliederung von Häftlingen durch Programme und Projekte zu fördern. Genau genommen werden in den verschiedenen Haftanstalten des Landes Kurse in Klempnerei, Lederverarbeitung, Schneiderei, Bäckerei, Konditorei, Wartung und Reparatur von Computern, Haushaltselektrik und Kosmetik angeboten. (IP Paraguay)