Gouverneur von Boquerón vermittelt bei Demonstranten auf der Ruta Transchaco. Wie ABC Color berichtet, hatten etwa 150 Menschen der indigenen Ethnie Guaraní Ñandéva die Fernstraße bei Kilometer 494 seit einigen Tagen zeitweise gesperrt. Gestern wurde die Straßensperre definitiv aufgehoben. Voraussetzung waren einige Versprechen des Indi-Vorsitzenden, Édgar Olmedo. Der Überbringer des Versprechens war der Gouverneur von Boquerón, Darío Medina, der sich mit den Demonstranten so zu einer Öffnung der Straßensperre einigen konnte. Olmedo vom Indi hat sich dazu verpflichtet, sich zusammen mit einem Rechtsteam um die Eigentumsurkunden von insgesamt mehr als 10.000 Hektar Land in der Siedlung Loma im Distrikt Infante Rivarola zu bemühen. Zudem forderten die Demonstranten eine Überprüfung des Gerichtsprozesses gegen Nelson Méndez, der wegen sexuellen Missbrauchs an einem Kleinkind angeklagt ist und im Gefängnis von Concepción in Untersuchungshaft sitzt. Auch dazu hat Olmedo sich verpflichtet. (ABC Color)
Gesundheitsminister nennt ermutigende Zahlen bei Pressekonferenz. Wie ABC Color Julio Mazzoleni zitiert, ist Paraguay das Land das am zweitmeisten Proben testet, pro positives Resultat. Pro positiven fall werden 30 Proben getestet. Bei Todesfällen ist Paraguay das Land mit der zweitniedrigsten Zahl an Todesfällen im Zusammenhang mit Erkrankungsfällen. Das sei der guten Mitarbeit der Bevölkerung zu verdanken, so Mazzoleni. Die meisten positiven Fälle sind Jugendliche. Es sei sehr wichtig, dass diese sich schützen, um nicht ältere oder gefährdete Menschen anzustecken. Die Pressekonferenz wurde heute Vormittag gehalten.
Ein Großteil des Landes befindet sich nun in der Phase 4 der intelligenten Quarantäne. Für den Alltag der allgemeinen Bevölkerung hat sich dadurch nicht viel geändert. Seit Montag können wieder Veranstaltungen stattfinden, mit einer Teilnehmerzahl von maximal 20 Menschen. Auch der Hotelsektor darf wieder aktiver werden, unter strengen sanitären Vorschriften. Soziale oder Familien-Treffen dürfen mit bis zu maximal 10 Personen stattfinden. Gottesdienste dürfen mit einer Höchstzahl von 50 Menschen gefeiert werden.
Minderjährige dürfen weiterhin nur ihre Wohnungen für sportliche oder künstlerische Aktivität verlassen. Sport darf in der Gruppe mit bis zu 4 Personen im Freien getrieben werden, jedoch nur die Sportarten, wo es keinen physischen Kontakt gibt. Bei sportlicher Aktivität in geschlossenen Sporthallen und Fitnessstudios darf es ebenfalls keinen physischen Kontakt geben und die Menschen müssen angemeldet sein und ihre Daten abgeben. Bei Gruppenunterricht muss eine Distanz von 4 Metern zwischen jeder Person gegeben sein.
In dieser Phase dürfen unter anderem auch Museen, Kinos, Bibliotheken und Kunstgalerien ihre Türen öffnen. Auch Konzerte und andere künstlerische Darbietungen darf es geben. Dabei dürfen jedoch nur 50 Personen anwesend sein, mit einer Distanz von 2 Metern voneinander. In allen geschlossenen Räumen, auf der Straße sowie wo die Distanz nicht eingehalten werden kann, ist der Gebrauch von Mund-Nasenschutz Pflicht. Die vierte Phase soll voraussichtlich bis zum 16. August gehen. Die Departamente Central und Alto Paraná, sowie die Landeshauptstadt Asunción müssen weitere 3 Wochen in der dritten Phase der intelligenten Quarantäne bleiben. (ABC Color/mspbs.gov.py)
34 positive Fälle in Schlachthof Frigomerc. Davon berichtet La Nación. Die positiv getesteten Arbeiter des Schlachthofes kommen aus insgesamt 5 Städten der Umgebung. Gesundheitsminister Julio Mazzoleni sagte, es werde allen möglichen Kontakten der 34 Infizierten nachgegangen. Dieser Fall vom Schlachthof soll ganz besonders vom Ministerium beobachtet werden, so Mazzoleni. Die positiven Fälle kommen hauptsächlich aus Limpio, aber auch aus Asunción, Villa Hayes, Benjamín Aceval und Arroyos y Esteros. (La Nación)
Senat stimmt für kostenloses Studium an der staatlichen Universität Una. Wie Paraguay.com informiert, wurde das Gesetzprojekt gestern im Senat behandelt. Mit 34 Ja-Stimmen im Senat geht das Projekt nun an die Abgeordneten. Der Entwurf sieht ein Verbot von jeglichen Gebühren für Studenten an allen 8 staatlichen Universitäten des Landes vor. Damit gäbe es keine Einschreibegebühr, Examen-Gebühr oder Monatsgebühren mehr für Una-Studenten. Aufbaustudien sind davon ausgenommen. Zudem trägt die Exekutive die Verantwortung, dass die Uni genug Geld vom Staat bekommt. Um die Kosten zu tragen, die sonst von den Studentengebühren getragen werden, muss der Staat für zusätzliche 31.5 Millionen US-Dollar pro Jahr aufkommen. Wie der Sprecher der Studentenkoordination der Una, Mauricio Kiese sagte, haben die Una-Studenten im ganzen Land für das kostenlose Studium an der staatlichen Universität demonstriert. Die landesweite Demonstration sei etwas Historisches für sie gewesen, sagte Kiese. Für die Abstimmung im Unterhaus soll es eine noch größer angelegte Demo der Studenten geben. Wann das sein wird, steht noch nicht fest. (Paraguay.com/La Nación/ABC Color)
Falsche Covid-Resultate bei Fußballspielern kamen von Una-Labor. Das sagte der Vizegesundheitsminister Juan Carlos Portillo laut ABC Color. Seinen Worten zufolge hat es Schwachstellen in der Probenanalyse im Labor der Una gegeben. Vom Zentrallabor des Ministeriums wurden die Proben nochmals überprüft und festgestellt, dass es Fehler in der Analyse gegeben habe. Portillo wies darauf hin, dass nicht das Test-System an dem Fehler schuld sei, sondern die Personen, die die Proben analysiert haben. Die Analysen müssten sehr gründlich gemacht werden, so Portillo.
Vor einer Woche waren 35 Fußballspieler des Verbands 12 de Octubre und einige von anderen Vereinen zunächst positiv auf das Coronavirus getestet worden. Weitere Tests bestätigten jedoch, dass es sich bei den meisten der ersten Tests um falsche Resultate gehandelt hatte. Der Skandal führte zum Rücktritt einer langjährigen Mitarbeiterin im Diagnostik-Labor bei Senacsa, Graciela Russomando. Heute Vormittag sollten die Fußballer des 12 de octubre laut La Nación erneut getestet werden, auch mit Blutproben, um endgültig festzustellen ob sie infiziert gewesen sind oder nicht. Dafür sind die Spieler zusammen mit ihrem Vereins-Arzt und den Ärzten des paraguayischen Fußballverbands in das moderne Labor des Krankenhauses „Sanatorio San Roque“ gegangen. (ABC Color/Archiv ZP-30/La Nación)
Das Asuncioner Folklore-Ballett wird 50 Jahre alt. Wie ABC Color schreibt, soll es eine virtuelle Jubiläumsfeier geben, bei der ehemalige Mitglieder des Ensambles von ihren Erfahrungen erzählen. Zudem sollen Aufnahmen von Darbietungen der Tänzergruppe gezeigt werden – und zwar auf der Facebookseite „Dirección General de Cultura y Turismo de la Municipalidad de Asunción“ heute ab 19 Uhr. Das städtische Folklore-Ballett-Ensemble wurde 1970 von Lilú Torres gegründet. Die Gruppe hat bereits an nationalen und internationalen Festivals teilgenommen und dabei zahlreiche Länder besucht. Zahlreiche professionelle Tänzer Paraguays haben zu einem Zeitpunkt bei dem Folklore-Ballett mitgemacht. Aktuell besteht die Gruppe aus 8 Tänzerpaaren und wird von der Lehrerin Irma Ávila und dem Choreographen Aníbal Lezcano angeleitet. Im Senat liegt ein Gesetzentwurf, der den 24. Juli zum Tag der Folklore-Tänzer erklären könnte. (ABC Color)
