In der Senatorenkammer liegt heute das umstrittene Projekt über die Besetzung von privatem Landbesitz auf dem Tisch. Im Oberhaus war die ordentliche Sitzung ab 9 Uhr angesetzt. Sie wird von dem Senatsvorsitzenden Óscar Salomón geleitet. In dem genannten Gesetzprojekt geht es um die Erweiterung des Artikels 142 aus dem Strafgesetzbuch über die Besetzung von fremdem Land. Demnach würde es nicht mehr direkt als Straftat gelten, wenn ein Grundstück 6 Monate lang illegal besetzt worden ist, und der Besitzer bis dahin keine Anzeige vor der Staatsanwaltschaft erstattet hat. Landbesetzer würden dann nicht mehr von dem fremden Land evakuiert oder vertrieben werden dürfen. (Cámara de Senadores/Archiv ZP-30)
Der Schöpfer des „Tag der Freundschaft“ ist gestorben. Artemio Bracho ist heute früh im Alter von 96 Jahren gestorben, wie die Zeitungen ABC Color und Hoy berichten. Laut Angaben der Familienangehörigen starb er im Militärkrankenhaus, in das er mehrere Tage zuvor eingeliefert worden war. Sein Tod erfolgt nur drei Tage nach dem Tod seiner Frau, Nélida Aquino.
Ramón Artemio Bracho wurde am 8. Oktober 1924 in Quiindy im Departament Paraguarí geboren. Im Jahr 1952 heiratete er Nélida Aquino und zusammen gingen sie nach Puerto Casado und Puerto Pinasco, wo Bracho als Direktor der IPS-Gesundheitsregion dieser Gegenden arbeitete. Von 1971 bis 1998 arbeitete er als Militärarzt im Ministerium für Nationale Verteidigung und im Zentralen Militärkrankenhaus.
Ramón Artemio Bracho war der Ideengeber dessen, was später zum weltweiten Freundschaftstag wurde. Seine Idee wurde 1958 in einer Runde von Freunden in Puerto Pinasco geboren. Er ließ nicht locker und klopfte mit seiner Idee immer wieder an die Tür der Vereinten Nationen. Dann, am 3. Mai 2011 wurde sein Traum wahr, als die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 30. Juli als Datum für den Internationalen Tag der Freundschaft festlegte. Im Jahr 2005 war er sogar vom Herzog des aztekischen Kaiserhauses und guter Freund von Bracho, mit dem Friedensnobelpreis nominiert worden. (ABC Color, Hoy)
Eine indigene Lehrerin ist für ihren vorbildlichen Einsatz während der Pandemie ausgezeichnet worden. Wie ABC Color berichtet, ist die indigene Lehrerin aus dem Departament Villa Hayes, María Yarati, vom Lateinamerikanischen Netzwerk für Bildung, kurz Reduca, für ihren Einsatz und ihre Hingabe während der Pandemie ausgezeichnet worden. Die Verleihung des Preises für „Innovative Lehrkräfte“ fand gestern virtuell statt.
Reduca hat es sich zum Ziel gemacht, innovative Methoden und inspirierende Initiativen anzuerkennen und Lehrer aus 16 Ländern in Lateinamerika und der Karibik dafür auszuzeichnen. María Yarati wurde vom Reduca-Mitglied in Paraguay „Juntos por la Educación” nominiert. Als Lehrerin an der Grundschule der Siedlung Jerusalén wird Yarati für ihr Engagement für die Gemeinschaft und für die Bildung gewürdigt.
María Yarati stammt aus dem Volk der Qom, lebt in Cerrito und muss einen Weg von etwa 200 Kilometern bis nach Jerusalén zurücklegen. Nachdem die Schulen im März 2020 aufgrund der Pandemie geschlossen wurden, suchte sie nach Möglichkeiten um die Ausbildung ihrer Schüler fortzusetzen. Mit Kreativität, Innovation, Einfühlungsvermögen und Solidarität bot sie den Schülern und ihren Familien die in Krisenzeiten die notwendige Begleitung und soziale und emotionale Unterstützung.
Als sie WhatsApp-Gruppen zur Organisation der Hausaufgaben einrichtete, stellte sie fest, dass nur 5 Prozent der Eltern über Telefon und Internet verfügten. Also beschloss sie, die Fotokopien der Hausaufgaben selbst zu bezahlen und sie per Paket von Cerrito nach Jerusalén zu schicken. Da die meisten Eltern nicht lesen und schreiben konnten, war dies ein weiteres Hindernis, das es ihren Schülern erschwerte, weiter zu lernen. Sobald öffentliche Verkehrsmittel verfügbar waren, fuhr María in die Gemeinde Jerusalén, um den Lernprozess der Schüler und ihrer Familien zu begleiten. (ABC Color)
Selbstmedikation ist nicht der richtige Weg bei Atemwegserkrankungen. Das betont das Gesundheitsministerium laut ABC Color. Die Selbstmedikation ist eine der Ursachen dafür, dass die heutigen Infektionen durch antibiotikaresistente Bakterien schwer zu behandeln sind, heißt es. Da die meisten Atemwegserkrankungen wie Erkältungen, Bronchitis und Grippe durch Viren verursacht werden, ist die Behandlung mit Antibiotika nicht der richtige Behandlungsansatz. Das Gesundheitsministerium beobachtet eine Zunahme von Infektionen in Krankenhäusern und einen wahllosen Einsatz von Antibiotika, wie die Leiterin der Überwachungsstelle für übertragbare Krankheiten, Viviana de Egea, sagte. Die Antibiotika-Resistenz gefährdet nicht nur die Wirksamkeit von Behandlungen, sondern trägt auch zu längeren Krankenhausaufenthalten bei, was wiederum zu einer höheren Sterblichkeit führt, erklärte sie.
Laut Schätzungen werden sich über 2 Tausend Infektionen durch antibiotikaresistente Bakterien zu einer der häufigsten Todesursachen im Land entwickeln. De Egea wies darauf hin, dass in vielen Fällen Antibiotika aus Verzweiflung wahllos eingesetzt wird oder worden ist, um Krankheiten wie Covid-19 zu behandeln. Das hat die Auswirkung, dass die Bakterien, die im Umlauf sind, eine Resistenz gegen das Medikament entwickeln. Deshalb empfiehlt De Egea den umsichtigen Einsatz von Antibiotika nicht nur für Ärzte, sondern auch für die Bürger. (ABC Color)
Heute treffen aus Japan Fachleute in Paraguay ein, die eine weitere Stromleitung von Yacyretá anpassen werden. Das gab ABC Color unter Berufung auf die Leitung des doppelstaatlichen Wasserkraftwerkes bekannt. Der Ingenieur Leopoldo Melo vom paraguayischen Direktorium sagte, die Experten der Firma Toshiba würden daran arbeiten, die Leistung der Stromleitung zu erhöhen. Die Arbeiten werden laut Zeitplan etwa 65 Tage dauern und rund 5 Millionen Dollar kosten. Mit der Erhöhung der Stromleitungskapazität soll es möglich werden, dass Paraguay seinen Anteil an Strom aus dem Kraftwerk nutzen kann, – nämlich die Hälfte der Stromproduktion. (Archiv ZP-30)
In Capiatá ist die zweite Video-Überwachungszentrale eingeweiht worden. Gestern hat das Innenministerium die zweite Überwachungszentrale mit Videokameras, die im Hauptquartier der Polizeistation in Capiatá eingerichtet wurde, eingeweiht. Darüber berichtet IP Paraguay. Um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten sind im Rahmen dieses Projekts 13 hochmoderne Kameras in der Gegend verteilt und das Polizeipersonal in der Bedienung und Wartung dieser Geräte geschult worden. Diese Einrichtung ist die zweite von insgesamt drei Überwachungszentralen, die in drei verschiedenen Polizeistationen des Departements Central installiert werden. Die erste war bereits vorige Woche in der Stadt San Lorenzo eingeweiht worden, die dritte kommt in die Stadt Ñemby. (IP Paraguay)
Staatliches Fernsehen gedenkt der Invasion der Deutschen in die Sowjetrepublik. Weil sich in dieser Woche der Einmarsch der deutschen Truppen unter Hitler im zweiten Weltkrieg auf sowjetisches Gebiet zum 80ten Mal jährt, hat der staatliche Fernsehsender Paraguay TV laut IP Paraguay seit Dienstag und noch bis Samstag eine Filmserie über die Geschehnisse zum Ende des 2. Weltkrieges im Programm.
Die deutschen Truppen waren am 22. Juni 1941 in die fernen Ostgebiete eingedrungen. “Befreiung” ist ein aus fünf Teilen bestehender Spielfilm über die Befreiung der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg. Er zeigt fünf Groß-Offensiven der Roten Armee: Die Schlacht von Kursk, die des unteren Dnjepr-Gebietes und die Befreiung von Kiew, die Operation Bagration, die Offensive bei Weichsel und Oder und die Schlacht von Berlin. Die Reihe wurde in den Kinos vor allem in Osteuropa und der ehemaligen Sowjetrepublik von Millionen Zuschauern gesehen. International hat die Produktion durchwachsene Kritiken bekommen. – Für Geschichtsfreunde und Interessierte zu sehen in Spanisch noch heute und morgen ab 22 Uhr, und am Samstag um 23 Uhr auf Paraguay TV. (IP-Paraguay/Wikipedia)