Notfallplan der Regierung könnte bis zu 1,6 Milliarden US-Dollar kosten. Das geht laut ABC Color aus dem Gesetzentwurf hervor, dass Präsident Mario Abdo Benítez dem Kongress vorgelegt hat. Damit sollen die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Corona-Krise gelindert werden. Die Zeit bis zur Rechnungsfälligkeit für Strom-, Wasser- und Telekommunikation von Copaco würde laut Entwurf um 3 Monate verlängert werden. Die geplante Gehaltserhöhung für Lehrer würde vorerst ausgesetzt und Gehaltserhöhungen für Staatsangestellte verboten werden. Im Gegenzug soll es Bonuszahlungen für Gesundheitspersonal geben. Die Aufnahmefähigkeit bei Intensivstationen in Krankenhäusern soll gesteigert werden. Es soll eine höhere Menge an Reagenzien besorgt werden, um mehr Corona-Virus Tests durchführen zu können. Klein- und mittelständischen Unternehmen soll finanziell unter die Arme gegriffen werden.
Personen, die im IPS versichert sind, und ihre Arbeitsstelle in diesen Tagen verloren haben, sollen weiterhin 50 Prozent von ihrem Gehalt durch das IPS beziehen können. Die Antikorruptionsbehörde soll dem Gesetzentwurf zufolge jeden Guaraní des Notfallplans kontrollieren. Bei der Vorstellung des Plans sagte Präsident Abdo Benítez, das Leben habe Priorität. Die Wirtschaft könne sich erholen, ein verlorenes Leben nicht. Das Projekt soll heute im Senat behandelt werden, danach in der Abgeordnetenkammer. (Última Hora/ABC Color/La Nación)
72 Paraguayer sind letzte Nacht aus Brasilien eingereist. Alle wurden in Bussen über Ciudad del Este nach Asunción gebracht und befinden sich in Quarantäne, wie ABC Color berichtet. Zu dem Zweck wird das Hotel Dazzler im Stadtteil Ycuá Sati benutzt. Für die Kosten kommt das doppelstaatliche Wasserkraftwerk Itaipú auf. Es handelt sich dabei um Menschen, die in Brasilien leben. Sie hatten jedoch entschieden, in ihr Heimatland zurückzukehren. 10 der Eingereisten sind Minderjährige. Die Einreise wurde von einem großen Militäraufgebot überwacht, genauso der Transport in die Landeshauptstadt. (ABC Color)
Vermehrte Fälle von häuslicher Gewalt in Quarantänezeiten. Davon berichtet Última Hora unter Berufung auf Polizeiangaben. Demnach hat sich die Zahl der Anzeigen wegen häuslicher Gewalt seit Beginn der Ausgangseinschränkung erhöht. Verkehrsunfälle und Einbrüche sind unterdessen weniger geworden. Gestern Abend hatte Gesundheitsminister Julio Mazzoleni 5 neue Erkrankungsfälle bestätigt, sowie einen zweiten Todesfall. Dabei handelt es sich um einen 61-jährigen Mann, bislang der einzige Fall, wo der Ursprung der Ansteckung unklar war. Nun befindet sich noch eine Person in kritischem Zustand im Krankenhaus. Alle anderen Infizierten befinden sich unter Quarantäne in ihren Heimen. (Última Hora)
Auch in Spanien ist nun ein zweiter Paraguayer an Corona gestorben. Wie La Nación meldet, ist ein Mann paraguayischer Staatsangehörigkeit in Barcelona gestorben. Vergangene Woche war bereits ein Paraguayer in Madrid ums Leben gekommen. Wie es von der paraguayischen Vertretung in Spanien hieß, sind weitere 9 Paraguayer in Spanien mit dem Corona-Virus infiziert. In Spanien waren zuletzt innerhalb von 24 Stunden mehr als 400 Menschen an dem Virus gestorben. (La Nación)
Paraguayische Regierung bringt Solidarität gegenüber Italien zum Ausdruck. Wie ABC Color berichtet, wurde der Regierungspalast gestern Abend mit den Farben der italienischen Flagge beleuchtet. Damit wollte die Regierung ihre Solidarität mit dem europäischen Land zum Ausdruck bringen. Italien ist mittlerweile das Land mit der höchsten Zahl an Todesfällen durch das Coronavirus. Gabriele Annis von der italienischen Botschaft in Asunción bedankte sich für die Geste und die Unterstützung. Paraguay werde als Freund Italiens gesehen, so Annis. Mindestens 30 Prozent der Paraguayer sind italienischer Abstammung. (ABC Color)
Lince-Polizisten beten zusammen. Wie in einem Video zu sehen ist, das von Noticias Paraguay veröffentlicht wurde, haben sich die Beamten der Sondereinheit zum Gebet getroffen, bevor sie zum Einsatz auf den Straßen ausgerückt sind. Auf Knien und in einem Kreis beten die Beamten nach, was einer vorbetet. Sie dankten Gott für ihr Leben, ihr tägliches Brot und ihre Arbeitsstelle. Zudem baten sie Gott um seinen Schutz für die ganze Welt und für die bereits Infizierten auf der ganzen Welt. Abschließend baten sie um Vergebung für ihre Sünden, um Kraft für ihre Arbeit und Schutz für ihre Familien. (Noticias Paraguay)
Auch die Expo Misiones wird verschoben. Von Mai auf September, wie das ARP-Regionalbüro gestern in einem Kommuniqué bekanntgab. Die Ausstellung im Süden sollte ursprünglich vom 20. Bis zum 24. Mai stattfinden. Der Koordinator der Expo Misiones, Silvio Vargas, sagte Reportern von ABC Color, ein genaues neues Datum stehe noch nicht fest. Dazu müsse man sich mit den anderen Regionalbüros der ländlichen Vereinigung Paraguays absprechen, die auch für September Ausstellungen geplant haben. In grünen, flachen Misiones ist Viehzucht ein starker Wirtschaftssektor. Derzeit ist der Bereich durch die Quarantäne stark eingeschränkt, da Viehverkauf und –Transport verlangsamt und die Fleischpreise unstabil sind. (ABC Color)
Die Hilfspakete für von der Quarantäne besonders Betroffene sollten von der Kirche verteilt werden. Das schlägt Asuncions Bürgermeister Óscar Rodríguez vor. Sein Anliegen dabei ist, dass die Verteilung von Hilfspaketen in Zeiten der Corona-Krise und vor neuen Kommunalwahlen politisiert werden könnte. Der Bürgermeister veröffentlichte über den Kurznachrichtendienst Twitter ein entsprechendes Kommuniqué an die Regierung. Dort schlägt er konkret vor, dass die katholische Kirche und Pastoren anderer Kirchengemeinden die Rolle der Vermittlung von Hilfsgütern zwischen der Regierung und denjenigen übernehmen sollten, die die Hilfe benötigen.
Rodríguez hat sich in der Sache bereits mit dem katholischen Erzbischof von Asunción, Edmundo Valenzuela, besprochen. Der habe sich dankbar seine Kooperation bekundet, heißt es. Von Seiten der Regierung wurde noch keine Stellungnahme zu dem Vorschlag veröffentlicht. Die Bedenken, dass die Verteilung von Hilfspaketen zum Wahlkampf genutzt wird, waren aufgekommen, nachdem sich Politiker mit Vertretern des Katastrophenschutzes getroffen hatten, und sich bereit erklärt hatten, bei der Verteilung der Pakete zu assistieren. (ABC Color)
Keine Passagier- und Privatflüge aus dem Ausland mehr erlaubt. Ab heute können 20 Tage lang keine Maschinen mit Passagieren an Bord aus dem Ausland mehr auf paraguayischen Landepisten und Flughäfen landen, wie Paraguay.com kurz vor Redaktionsschluss bekanntgab. Der Beschluss der Regierung gilt von heute um Mitternacht an bis Sonntag, den 12. April. Erlaubt sind weiterhin Frachtflüge, wie es in einem offiziellen Schreiben der Luftfahrtbehörde Dinac heißt. Außerdem dürfen Maschinen von Notflugdiensten weiterhin die Landepisten benutzen, und Sondermaschinen anderer Regierungen, die Landsleute aus Paraguay abholen. (Paraguay.com)