Asunción: Der Senat könnte den Rücktritt von Staatspräsident Cartes blockieren. Wie die Asuncioner Zeitung Última Hora berichtet, wollen zahlreiche Senatoren der Sitzung fernbleiben, in der Cartes seinen Rücktritt erklären will. Wenn der Senat wegen der geringen Anwesenheit nicht beschlussfähig ist, könnte Cartes nicht zurücktreten und infolgedessen nicht zum 1. Juli sein Amt als Senator antreten. In den vergangenen Tagen hätten sich auch einige Senatoren aus dem Parteiflügel der roten Partei, der den neugewählten Präsidenten Mario Abdo unterstützt, gegen den Rücktritt von Cartes ausgesprochen. Grund für die Kontroverse ist die Diskussion, ob ein ehemaliger Präsident als Senator gewählt werden darf. Laut Verfassung ist jeder ehemalige Landespräsident Senator auf Lebenszeit, allerdings ohne Stimmrecht. Der Oberste Gerichtshof hatte entschieden, dass ein ehemaliger Staatspräsident auch zum regulären Senator mit Stimmrecht gewählt werden dürfe. In den neuen Senat sind drei Personen gewählt worden, die Staatspräsident gewesen sind beziehungsweise es immer noch sind: Nicanor Duarte Frutos, Fernando Lugo und Horacio Cartes. (Última Hora, ABC Color)
Ciudad del Este: Der Führer der brasilianischen kriminellen Organisation „Os Manos“ ist gestern bei Ciudad del Este verhaftet worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, war Reinaldo Da Silva Boeira in Minga Guazú verhaftet worden. Mit Hilfe der Interpol wurde er noch am selben Nachmittag auf der Freundschaftsbrücke an die brasilianischen Behörden übergeben. Er soll im Nachbarland wegen Drogen- und Waffenhandels, und wegen Überfällen auf Geldtransporter und Banken angeklagt werden. (ABC Color)
Asunción: Drei weitere Schlachthöfe sollen wegen mutmaßlichem Fleischschmuggel aus Brasilien untersucht werden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, handelt es sich um die Schlachthöfe „Frigonorte“, „Guaraní“ und „All Food“. Die Unternehmen werden beschuldigt, in diesem Jahr ebenso wie „Frigorífico Concepción“ Fleisch aus Brasilien gekauft zu haben, ohne über die entsprechenden Genehmigungen zu verfügen. Der Minister für Industrie und Handel, Gustavo Leite sagte, man wolle das Problem nicht im Sand verlaufen lassen. Paraguay verdiene die Erfolge, die man im Rindfleischsektor erreicht habe. Beim Schlachthof Concepción, der als erster Schlachthof beim Fleischschmuggel aus Brasilien erwischt worden war, sollen die Untersuchungen zu Beginn der kommenden Woche abgeschlossen werden. Im Rahmen des Fleischskandals mussten der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht und der Senacsa-Vorsitzende in der vergangenen Woche ihre Posten räumen. Neuer Minister für Landwirtschaft und Viehzucht ist Luis Gneiting. (ABC Color)
Asunción: In einer Umfrage haben 30 Prozent der befragten Autofahrer zugegeben, schon mal unter Alkoholeinfluss Auto gefahren zu haben. Die Umfrage wurde vom Touring y Automóvil Club, von der Internationalen Automobilföderation FIA und von der nationalen Agentur für Verkehrssicherheit anonym durchgeführt. 96 Prozent der Befragten glauben allerdings, dass das Fahren unter Alkoholeinfluss das Risiko erhöht. Des Weiteren gaben ein Viertel der Umfrageteilnehmer an, nicht den Sicherheitsgurt zu nutzen. 16 Prozent der Befragten waren der Meinung, auf dem Rücksitz sei das Anlegen des Sicherheitsgurtes nicht Pflicht. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer an der Umfrage gaben außerdem an, beim Fahren das Mobiltelefon zu benutzen. (ABC Color)
Asunción: In der Landeshauptstadt leben die meisten Personen, die die persönliche Einkommenssteuer IRP zahlen müssen. Wie die Zeitschrift „Cinco Días“ berichtet, müssen 26tausend Einwohner Asuncions die Einkommenssteuer bezahlen. Das entspricht etwa fünf Prozent der Bevölkerung. Den zweihöchsten Prozentsatz hat Boquerón, wo im vergangenen Jahr 1,8 Prozent der Einwohner Einkommenssteuer zahlen mussten. Die Departamente mit den wenigsten Steuerzahlern sind San Pedro und Caazapá, wo jeweils 0,1 Prozent der Einwohner für die Steuer herangezogen werden. Die Daten stammen aus dem Jahr 2017. Dabei lag die Einkommensgrenze, ab der man IRP bezahlen musste, bei rund 120 Millionen Guaraníes jährlich. In diesem Jahr wird die Grenze gesenkt auf 48 Mindestgehälter, das sind etwa 100 Millionen Guaraníes Jahreseinkommen. (Cinco Días)
Asunción: In zwei Wochen soll in Asunción eine Sicherheitskonferenz mit Brasilien und Argentinien stattfinden. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, wurde die Konferenz gestern beim Besuch des brasilianischen Ministers für Sicherheit, Sergio Etchegoyen, angekündigt. Auch nach dem Regierungswechsel in Paraguay würden die Herausforderungen bestehen bleiben, erklärte der Minister. Er hob die Fortschritte hervor, die in den letzten Jahren im Sicherheitsbereich gemacht worden seien. Vor allem die Formalisierung von Prozessen und Kommunikationskanälen trage dazu bei, dass Verfahren beschleunigt werden konnten. (Última Hora)
Loma Grande: Verletzte bei Einsturz von Tribüne. In Loma Grande, im Departament Cordillera sind gestern mindestens 21 Personen verletzt worden, als eine Tribüne während eines Stierkampfes einstürzte. Der Unfall ereignete sich im Rahmen der Feierlichkeiten rund um ein Stadtfest, wie die Zeitung ABC-Color berichtet. Laut Angaben des zuständigen Hauptkommissars wurden fünf Patienten mit Brüchen in das Bezirkskrankenhaus von Altos gebracht, während 16 im örtlichen Krankenhaus mit leichten Verletzungen behandelt wurden. Für derartige Feierlichkeiten, wohin viele Menschen kommen, stellen die Organisatoren oft improvisierte Holztribünen auf, damit mehr Menschen sitzen können. Oft würden beim Bau derartiger Konstruktionen Sicherheitsvorschriften missachtet, heißt es. (ABC-Color)
Asunción: Auf der Asuncioner Mülldeponie werden knapp 10 Prozent des anfallenden Mülls recycelt. Darüber berichtet die Zeitung Última Hora auf ihrer Internetseite. Dem Bericht zufolge arbeiten auf der Mülldeponie 600 Personen. Sie fischen mit Haken verwertbare Bestandteile aus dem Müllberg. Deshalb werden sie umgangssprachlich als „Gancheros“ bezeichnet. Ein Sprecher der Seam sagte, dadurch dass die Haushalte nicht gezwungen würden, ihren Müll vorzusortieren, sei der Recyclingprozess auf der Mülldeponie schwierig. Selbst wenn die Bewohner den Müll sortierten, würde dieser von der Müllabfuhr wieder mit anderem Müll gemischt. Entwickelte Länder kämen auf eine Recyclingrate von etwa 30 Prozent, so der Seam-Sprecher. In Paraguay seien die Recyclingfirmen bisher lediglich an Metallen, Glas und Karton interessiert. (Última Hora)
Asunción: Jobmesse für über 35-jährige. Das Arbeitsministerium organisiert für morgen, den 25. Mai eine Messe, wo 70 freie Arbeitsstellen vorgestellt werden. Es handelt sich um Stellen, auf die sich Personen bewerben können, die über zwischen 35 und 45 Jahre alt sind, wie Última Hora den Direktor für Beschäftigung im Ministerium, Enrique López Arce zitiert. Bewerben kommen kann man sich demnach am Freitagvormittag im Arbeitsamt des Ministeriums in Asunción. Die Jobmesse nennt sich „De la Mediana Edad“. Dort können auch Personen ohne Schulabschluss erfahren, wie sie diesen nachholen können. Dazu würden Personen vom Ministerium für Erziehung und Wissenschaft zugegen sein, sagte López Arce im Interview mit dem Radiosender eintausend AM. (Última Hora)
Asunción: Paraguay, Bolivien und Perú an bioozeanischem Kanalprojekt beteiligt. Die Länder Paraguay, Bolivien und Perú sind Teil eines Projektes an einem Kanal, der den Atlantischen und Pazifischen Ozean miteinander vereint. Das Treffen zur Planung findet vom 31. Mai bis zum 1. Juni an der Küste Perus, in der Stadt Ilo statt, so informierte der bolivianische Kanzler Fernando Huanacuni im Nachrichtenportal ABI. Es ist vorgesehen, dass die bioozeanische Verbindungsstrecke mit einer Station in Puerto de Santos, Brasilien, beginnt und weiter über Puerto Suárez, Bolivien geht. Über einige weitere Städte führt der Kanal bis zur letzten Station in Puerto Ilo, Peru. Das Projekt kommt Paraguay deshalb zu Gute, weil laut den Plänen eine Abzweigung nach Paraguay vorgesehen ist, und zwar im Norden, am Paraguayfluss. (IP Paraguay)