Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 24. November 2016

Filadelfia: Chacobewohner wollen im Pilcomayo Becken ein Naturschutzgebiet einrichten. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, haben Vertreter des Forums des südamerikanischen Gran Chaco während eines Treffens in Filadelfia ein Projekt diesbezüglich angekündigt. Das Projekt eines Naturschutzgebietes im Pilcomayo Becken war vor einigen Wochen vor der Unesco in Paris präsentiert worden. Es soll sich um ein Schutzgebiet an der Dreiergrenze handeln und Gebiete in Argentinien, Bolivien und Paraguay umfassen. Das Forum der Vertreter des südamerikanischen Gran Chaco führte sein drittes Treffen in Filadelfia durch, um den Austausch in der Region zu fördern. Die Gruppe war im Juli gegründet worden. An dem Treffen in Filadelfia nahmen Vertreter der verschiedenen Bezirke des Gran Chaco aus Argentinien, Bolivien und Paraguay teil. (abc)

 

Asunción/Peru: Nationale Unternehmerdelegation besucht Peru. Nach Informationen der Tageszeitung ABC Color , wird eine Delegation paraguayischer Unternehmer am kommenden Montag nach Peru reisen. Ziel der Reise ist ein besserer Handelsaustausch zwischen beiden Ländern. Wie die peruanische Botschafterin in Paraguay, Cecilia Rozas Ponce de Leon dazu erklärte, wird die Reise von der paraguayisch-peruanischen Handelskammer unterstützt. Im Februar dieses Jahres hatten Peru und Paraguay vereinbart, bei einem Großteil der Produkte die Zollgebühren zu streichen. 85 Prozent der peruanischen und paraguayischen Produkten können nun zu einem Nulltarif zwischen den Ländern gehandelt werden. An der Reise nach Peru nehmen 15 paraguayische Unternehmen teil, darunter Exporteure und Importeure. (abc)

Asunción: Lehrer und Schüler kündigen erneut Demonstrationen an. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, haben die Gewerkschaften von Lehrern und Direktoren für den kommenden Dienstag eine Demonstration angekündigt. An dem Tag wird der Senat den Haushaltsplan für das kommende Jahr behandeln. Unter anderem muss der Senat eine Entscheidung über die Gehaltserhöhung von 12 Prozent für den Bildungssektor treffen. Die Erhöhung war von den Abgeordneten vorgeschlagen worden. Wie der Vorsitzende einer Lehrergewerkschaft sagte, erwarten sie , dass der Senat die Gehaltserhöhung unterstützen wird. Sie erhoffen sich jedoch noch eine Erhöhung des Prozentsatzes. Die Gewerkschaften warnten, dass sie größere Maßnahmen ergreifen würden, falls der Präsident sein Veto gegen die Gehaltserhöhung einlegen werde. (abc)

Asunción: Abholzung trägt zur schnelleren Verbreitung von Denguefieber bei . Wie der Direktor des Nationalen Dienstes zur Ausrottung des Sumpffiebers Senepa, Nicolas Aguayo erklärt hat, ist die Verbreitung der Viren wie Dengue, Zika und Chikunguña auch eine Folge der Abholzung. Nach seinen Angaben ist die Überträgermücke Aedes Aegypti aufgrund der Abholzung aus den bewaldeten Zonen in die Städte gezogen. Laut Daten der UNO ist Paraguay das sechste Land mit der größten Abholzungsrate der Welt. Jährlich werden rund 325.000 Hektar Wald in Paraguay gerodet. Der Senepa Vorsitzende betonte auch, dass die Mücken in den Städten die idealen Bedingungen für ihre Vermehrung vorfinden. In den Städten gibt es viele Orte, wo Müll der liegen bleibt oder das Wasser sich sammeln und stehen bleiben kann. Aguayo betonte, dass die Senepa sich dafür einsetzt, Brutstätten in den Städten zu beseitigen. Dieses sei jedoch hauptsächlich eine Angelegenheit der Erziehung . Die Bevölkerung müsste die Brutstätten beseitigen. In diesem Jahr sind 16 Personen an Denguefieber gestorben. Die schlimmste Epidemie wurde im Jahr 2013 verzeichnet mit über 250 Todesfällen und 150.000 Erkrankten. (abC)

 

San Pedro: Bauern aus San Pedro exportieren Heilpflanzen nach Deutschland. Wie aus der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay verlautete, haben rund 100 Produzenten der Pflanze Cedrón Paraguay etwa 800.000 Kilogramm dieser Heilpflanze nach Deutschland exportiert . Die Bauern erhalten laut Angaben des Ministers des Amtes für Sozialhilfe SAS, Hector Cardenas, Hilfe vom Programm Tenonderá. Tenonderá ist eine Fortsetzung des Sozialprogrammes Tekoporá und arbeitet mit den Familien, die die extreme Armut überwunden haben und kleine Geschäfte betreiben. (ipp)

Asunción: Morgen findet eine weitere Verkaufsaktion mit der Bezeichnung Black Friday statt. Wie die Tageszeitung ABC Color schrieb, nehmen über 300 Verkaufslokale im Großraum von Asunción sowie in Ciudad del Este und Encarnación an der Aktion statt. Die Verkaufslokale werden verschiedene Produkte und Dienstleistungen mit Abschlägen zwischen 10 und 70 Prozent anbieten. Einige Geschäfte haben angekündigt, dass ihre Sonderangebote für eine Woche stehen bleiben, andere für das ganze Wochenende. Produkte verschiedener Kategorien werden mit Sonderpreisen angeboten. Der Black Friday findet zeitgleich mit einer ähnlichen Aktion in den USA statt. (abc)

 

Asunción/Argentinien: Argentinien tritt am 14. Dezember die Präsidentschaft des Mercosur an. Wie aus der Tageszeitung Ultima Hora verlautete, haben die Koordinatoren von Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay vorgeschlagen, dass der Mercosur Rat sich am 14. Dezember in Buenos Aires trifft, um Argentinien die Präsidentschaft zu übertragen. Der Koordinationsrat des Mercosur begann gestern mit einer Sitzung in Argentinien. Die Vertreter der vier Gründerländer haben dabei eine Agenda ausgearbeitet, um mit der Normalisierung des Blocks fortfahren zu können. Venezuela hatte sich selber als Präsident des Mercosur ernannt, das führte zu einer starken Krise im Block. Die anderen Länder haben aufgrund der politischen Krise in dem karibischen Land die Präsidentschaft Venezuelas nicht anerkannt. Die Gründerländer des Mercosur Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay haben an keiner Sitzung teilgenommen, die von Venezuela einberufen wurde. (uh)

Asunción: Abgeordnetenkammer billigt ein Gesetzprojekt, das Aktiengesellschaften eliminieren könnte. Laut Ultima Hora handelt es sich um ein Projekt, das die Inhaberaktien aufhebt. Damit würden die Unternehmen beseitigt werden, die als Aktiengesellschaften gegründet wurden. Paraguay, die Türkei und Griechenland sind die einzigen Länder der Welt mit einem System von Inhaberaktion, was den Behörden zufolge ein schlechtes Image für das Transparenz-Niveau des Unternehmer Systems ist. Unter dem neuen Gesetzprojekt müssen Unternehmen, deren Kapital aus Inhaberaktien besteht, ihre Statute ändern. Falls das Gesetz erlassen wird , müssen die Aktionäre demnach innerhalb von zwei Jahren ihre Inhaberaktien durch Namenaktien ersetzen. (uh)

Asunción: Großbritannien wird ein Ehepaar an die Justiz in Paraguay ausliefern. Es handelt sich dabei um Marcelo Barone und seine Frau Elisabel Vazquez, gegen die ein Gerichtsprozess wegen Diebstahl von der Rentenkasse des Wasserkraftwerkes Itaipú läuft. Beide halten sich in Großbritannien auf. Gestern hat die britische Justiz der Auslieferung des Ehepaares zugestimmt, damit beide sich hier der Justiz stellen. Die Auslieferung von Marcelo Barone war bereits am 3. November bestimmt worden. Barone und seine Frau sind venezolanische Staatsbürger mit britischen Pässen. Sie hatten im Jahr 2007 35 Millionen Dollar erhalten um angebliche Investitionen für die Rentenkasse zu machen. Zwei ehemalige Vorsitzende der Rentenkasse von Itaipu haben bereits eine Haftstrafe für den Betrug erhalten. (abc)

 

Asunción: Ausschreibung für den Bau des Denkmals von Ycua Bolaños. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte, hat das nationale Kultursekretariat gestern eine öffentliche Ausschreibung für den Bau des Denkmals und Kulturzentrums Ycua Bolaños gemacht . Der Bau soll ab Januar 2017 beginnen. Kulturminister Fernando Griffith erläuterte bei der Eröffnung des Aktes ,dass das Kultursekretariat damit beauftragt ist, die Grundstücke zu verwalten, die dem ehemaligen Supermarkt Ycua Bolaños enteignet wurden. Das Projekt für das Denkmal und Kulturzentrum am Ort des Großbrandes wurde durch einen Wettbewerb von zwei Architekten ausgearbeitet. Wie diese sagten, werde es 20 Monate dauern, das Denkmal zu bauen. Der Ort wird unter anderem über vier Klassenräume verfügen, in denen Tanz-, Musik-, und Theaterunterricht erteilt werden kann. Zudem sollen ein Café und ein Konferenzsaal an dem Ort eingerichtet werden. (ipp)

 

Asunción: Die Oberste Wahljustiz will ein biometrisches System einführen. Laut Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay, ist die Wahljustiz daran interessiert, ein biometrisches System einzuführen, ähnlich dem in der Migrationsbehörde. Der Vorsitzende der Wahljustiz, Jaime Bestard, traf sich gestern mit Innenminister Miguel Tadeo Rojas, um über das biometrische System zu beraten. Nach dem Treffen hob er die Effizienz des Systems in der Migrationsbehörde hervor. Nun will die Wahljustiz mit dem Innenministerium zusammen arbeiten, um so ein System einzuführen. Die Migrationsbehörde hat das System in einer ersten Etappe an den Flughäfen Silvio Pettirossi und Guarani eingeführt. Später soll es auch an anderen Grenzübergängen installiert werden. Das System ist mit der Datenbank der Nationalpolizei und Interpol verbunden, um aktuelle Informationen über die Reisenden zu erhalten. Ein Foto und die Fingerabdrücke jedes Reisenden bleiben im System registriert. Mit dem biometrischen System könnten die Wahlprozesse transparenter und schneller werden, so Bestard. (ipp)