Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 24. Oktober 2015

Asunción/Mexiko: Paraguayische Landleute sind in Mexiko von dem Hurrikan Patricia nicht bedroht. Das informierte der paraguayische Botschafter in Mexiko Víctor Cuevas gegenüber ABC Color. Die in dem mittelamerikanischen Land lebenden Paraguayer seien in Sicherheit, sagte Cuevas. In Mexiko wütet zur Zeit der Hurrikan Patricia, der zu den gewaltigsten in der Geschichte gehört. Gestern Abend war der Hurrikan auf die mexikanische Pazifikküste getroffen. Das Auge des Hurrikans befand sich über der Stadt Jalisco im Süden des Landes. Wie Botschafter Cuevas sagte, leben in dieser Stadt etwa 32 Paraguayer, die miteinander in Kontakt stehen. Er selbst stehe ständig mit den Landsleuten in Verbindung um über deren Situation im Bilde zu sein, sagte Cuevas. Bisher sei kein Paraguayer direkt von dem Wirbelsturm betroffen. (abc)

 

San Pedro: Ein starker Sturm ist über mehrere Siedlungen von San Pedro gefegt. Der Sturm von orkanartigem Ausmaß habe etwa eine Stunde lang – begleitet von Regen und Hagel – über der Zone gewütet und eine Spur der Verwüstung hinterlassen, berichtet Ultima Hora unter Berufung auf Augenzeugen. Dabei seien ganze Häuser eingestürzt. Menschen seien in den Trümmern steckengeblieben, hätten aber gerettet werden können, so dass es nach bisherigen Erkenntnissen keine Todesopfer gegeben habe, berichtet die Zeitung. Etwa 200 Wohnungen wurden zudem beschädigt, einer Schule flog das Dach davon, in zahlreichen Haushalten fiel der Strom aus.
Am stärksten betroffen sind die Orte Castillo Cué und Pyaguapy. Aber auch in den indigenen Siedlungen Espajín und Ñuruguá im Distrikt Tacuatí wurden starke Schäden verursacht. Kleinere Schäden gab es in den Distrikten Lima, Santa Rosa del Aguaray und Choré. In dem abgedeckten Schulgebäude fällt der Unterricht bis auf Weiteres aus. Die Lehrer sagten, man werde sich mit den Eltern beraten, um eine Lösung zu finden, damit der Unterricht schnellstmöglich wieder aufgenommen werden kann. Der Bürgermeister von Tacuatí, Orlando de Vacca forderte Unterstützung vom Nationalen Notstands-Sekretariat für den Wiederaufbau der zerstörten Gebäude an. (uh)

 

Asunción: Lastwagenfahrer kündigen für den 2. und 3. November eine Groß-Demonstration an. Dabei geht es den Fahrern darum, die Pläne zur Einführung der doppelten Mautgebühr zu stoppen, die ab März 2016 an 15 Mautstationen im Land kassiert werden soll. Wie César Sanabria in Vertretung der Lastwagenfahrer im Interview mit Ultima Hora ankündigte, werden im Zuge der Protestaktionen in mehreren Teilen des Landes die Straßen und Wege gesperrt werden. An den Protesten wollen sich auch die Soja Transporteure beteiligen.
Die Lkw-Fahrer sagten, die Straßen seien in einem derart schlechten Zustand, dass die Mautzahlung bereits jetzt schon zu hoch und längst nicht mehr gerechtfertigt sei. Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation MOPC schlägt vor, ab kommendem März an 15 Stellen im ganzen Land die Mautgebühr in beiden Richtungen einzuführen. Fahrer, die die Strecke hin und zurück fahren, müssen dann doppelt zahlen. Der Vizeminister für Verwaltung und Finanzen im MOPC hielt dagegen, die Gebühren seien notwendig, gab dazu aber keine weiteren Informationen. Die Maut-Gebühr beträgt derzeit 10.000 Guaraníes für leichte Fahrzeuge, 20.000 Guaranies für Lkws, Busse mit 2 Achsen und Fahrzeuge mit Anhänger. Führer von Lastkraftwagen mit 3 Achsen zahlen 30.000 Guaranies, und noch schwerere Fahrzeuge müssen 40.000 Guaraníes Maut bezahlen. (uh)

Asunción: Supermarktkette Pueblo verkauft ausschließlich Gemüse von den nationalen Produzenten. Der Unternehmer und Eigentümer der Supermärkte Pueblo, Tomás Dávalos unterstütze bewusst die Gemüsebauern, berichtet La Nacion. Derzeit bauen etwa 400 Familien Gemüse für den Verkauf an. Den täglichen Absatz können sie direkt an den Supermarkt liefern. Mehrere Familien erhalten zudem technische Unterstützung, damit sie Lebensmittel anpflanzen können, sagte Davalos. Langfristig könne dieses ein Weg aus der extremen Armut sein. Wie der Unternehmer erklärte, arbeitet man derzeit an einem Plan, um dieses Modell in Zonen einzuführen, die von extremer Armut geprägt sind. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschafts-Ministerium.
Wie Dávalos im Gespräch mit La Nacion erzählte, begann die Arbeit im August 2014 mit 20 Familien des Distriktes Curuguaty in Canindeyú. Mittlerweile stieg die Zahl der teilnehmenden Familien auf 400 in den verschiedensten Stadtteilen des Distriktes. Gegenwärtig umfasst die Produktion 80 Tonnen Tomaten bester Qualität pro Woche. Auch die Zahl der Unternehmer, die in das Projekt einsteigen, ist den Angaben zufolge im Laufe des Jahres gestiegen. Gegenwärtig arbeiten 8 Unternehmer mit dem Modell, unter anderen die Besitzer der Supermarktkette Superseis von der Gruppe A.J.Vierci. (lanac)

 

Asunción: Die erste Wegstrecke der Strasse Ñu Guasu soll Ende November fertig werden. Der erste Abschnitt der größeren Verbindungsstraße in der Nähe des Flughafens kostete rund 28 Millionen Dollar, der Bau des zweiten Abschnittes solle weitere 23,5 Millionen Dollar kosten, informierte die Zeitung La Nacion. Den Angaben zufolge sind die Arbeiten an der ersten Hälfte der Hauptstraße Ñu Guasu zu 98 Prozent abgeschlossen und sollen Ende November ihrer Bestimmung übergeben werden. Es fehlten jetzt noch die kleineren Arbeiten, wie Beschilderung der Strecke, Markierungen auf den Fahrspuren und Beleuchtung, sagte der Minister für öffentliche Bauten und Verkehr, Ramón Jiménez Gaona gegenüber den Journalisten. Die für den Bau verantwortlichen Firmen sind Tecnoedil SA und die Baufirma Heisecke. Die Ausfahrt für die nationale Direktion für Luftfahrt, Dinac soll bis Ende des Jahres fertiggestellt werden. Die Strasse Ñu Guazu erleichtert den Verkehr zwischen Luque und Asunción. Die Arbeiten an der zweiten Wegstrecke sollen im April des nächsten Jahres fertig werden. (lanac)

 

Asunción: In den nächsten Jahren werden auch weiterhin immer mehr Personen in Paraguay in die Städte ziehen. Das geht aus einer Studie über das demografische Verhalten der Landesbevölkerung in den nächsten 5 Jahren hervor. Demzufolge nimmt die Bevölkerung in den Städten zu. Entsprechend notwendig würden dann Verbesserungen in der Infrastruktur der Munizipien werden, heißt es schlussfolgernd. Wie das Nachrichtenportal Paraguay.com berichtet, wurde die Studie von dem Sekretariat für technischen Planung STP und der Direktion für Statistik, Umfrage und Zensus DGEEC erarbeitet und durchgeführt.
Der errechneten Tendenz zufolge wird Paraguay im Jahr 2025, 7.758.263 Einwohner zählen. Davon werden etwa 5 Millionen in städtischen Gebieten und 2,7 Millionen in ländlichen Zonen wohnen. Gegenwärtig leben in Paraguay 6.755.756 Personen. Das geht aus einem offiziellen Dokument der Regierung hervor. In 10 Jahren soll die Bevölkerung um 1 Millionen Einwohner wachsen, was dann 15 Prozent wäre. Nur in den Städten würden 900 Tausend Personen dazukommen, während auf dem Land nur 100 Tausend mehr Menschen leben würden. Gegenwärtig lebt 60,5 Prozent der Bevölkerung in den Städten und 39,5 Prozent auf dem Land. Aus dem Grund sei es wichtig, dass die Munizipalitäten gestärkt werden, heißt es. Die Stadtverwaltungen sind den Angaben zufolge in diesem Jahr scharf unter die Lupe genommen worden. Deshalb wird den Wahlen vom 15. November so viel Gewicht beigemessen, wo die Bürgermeister und Stadträte gewählt werden.(py.com)

 

Asunción: In drei Departamenten wird das Notrufsystem 911 eingeführt. Wie aus der Tageszeitung Ultima Hora verlautete, soll Ende Dezember das Regionalzentrum 911 in Betrieb genommen werden, um Notrufe aus den Departamenten Misiones, Paraguari und Ñeembucu in Empfang zu nehmen. Mit dem Regionalzentrum soll die Antwort der Nationalpolizei beschleunigt werden. Zurzeit werden alle Anrufe zur Nummer 911 im Zentrum des Dienstes in Asunción beantwortet. Von dort aus werden die jeweiligen Polizeireviere benachrichtigt, um Streifenwagen zu den gemeldeten Vorfällen zu schicken. Seit Mitte vergangenen Jahres arbeiten Behörden daran, dass die Polizei in kürzerer Zeit am entsprechenden Ort, von wo der Notruf abgesetzt wurde, erscheint. (uh)

 

Chaco: Der Pilcomayo führt derzeit extrem wenig Wasser. Das gab die Überwachungskommission des Pilcomayo gegenüber dem Nachrichtenportal Chaco sin Fronteras bekannt. Zwischenzeitlich sei der Wasserstand zwar leicht auf 3,6 Meter gestiegen, aber danach sei der Pegel wieder ständig zurückgegangen, hieß es. Gestern früh wurde in Mision La Paz, Argentinien eine Wassertiefe von 2,6 Metern gemessen. Das ist der niedrigste Stand in diesem Jahr.
Üblicherweise beginnt das Wasser in dem Grenzfluss Ende Oktober zu steigen. Auf Fotos, die Bewohner auf der paraguayischen Seite gemacht haben, sehe man deutlich, dass derzeit kein Wasser über den Pilcomayo ins Land kommt. Reiter treiben das Vieh durch das trockene Flussbett. Bei dem aktuellen Wasserfluss von 15 Kubikmetern pro Sekunde könne nicht daran gedacht werden, Wasser aus dem Fluss an die Bewohner zu verteilen, sagten die Experten der Pilcomayokomission.(chacosinfronteras)