Mariscal Estigarribia erklärt Dürre-Notstand über Laguna Negra und Campo Loa. Für 14 Dörfer von Laguna Negra und 8 Siedlungen, die zu Campo Loa gehören, bittet die Distriktverwaltung den Katastrophendienst Sen, dass er Lebensmittel schickt. Das geht aus einem entsprechenden Schreiben von Bürgermeister Eduardo Martínez an die Notstandsbehörde hervor. Demnach ist die Lebensmittelknappheit in den betroffenen Siedlungen auf weniger Regen als üblich in den vergangenen Jahreszeiten, zurückzuführen.
Aufgrund ausbleibender großer Regen oder weniger Regen im Allgemeinen blieb die Ernte auf den Feldern aus. Damit sei eine wichtige Ernährungsquelle weggebrochen, heißt es. Außerdem wurden die Zisternen und andere Wasserspeicherstellen nicht in dem Masse gefüllt, wie es notwendig gewesen wäre. Das Bürgermeisteramt fährt mit Tankwagen die betroffenen Siedlungen ab, um Wasser zu liefern, aber der Bedarf kann nach Angaben der Verwaltung nicht mehr gedeckt werden. (Fb.: Municipalidad Mariscal José Félix Estigarribia – Schreiben an SEN)
Die Senatoren verschärfen die Strafen für Landnahme und Raubbau. Wie der Senat auf seiner Internetseite bekanntgab, ist in der gestrigen Sitzung eine Gesetzänderung debattiert worden, die die Strafen für Landbesetzungen verschärft. Laut dem Gesetzprojekt soll das heimliche oder gewaltsame Eindringen in fremde Grundstücke nicht mehr als Straftat, sondern als Verbrechen angesehen werden. Die Strafe dafür wurde von 2 auf 6 Jahre Gefängnis erhöht. Wenn auf dem Grundstück Schäden angerichtet werden, kann die Gefängnisstrafe bis zu 10 Jahre betragen. Von den 45 anwesenden Senatoren stimmten 27 für die Gesetzänderung, 13 dagegen und 3 enthielten sich der Stimme. Das Gesetz ist damit allerdings noch nicht verabschiedet. In einem nächsten Schritt muss es in der Abgeordnetenkammer behandelt werden.
Erst im Juni war im Parlament ein Gesetzprojekt debattiert worden, das die Rechte von Landbesetzern stärken sollte. Unter anderem sah das Projekt vor, Zwangsräumungen von besetzten Grundstücken zu verbieten, wenn die Landnehmer mindestens 6 Monate dort gewohnt haben. Das Gesetzprojekt war seinerzeit von den Initiatoren zurückgezogen worden. (Senado.gov.py, Hoy, Archiv ZP30)
Im Fall des in Emboscada vermissten Mädchens sind die Mutter verurteilt und der Stiefvater freigesprochen worden. Darüber berichten die Zeitungen Hoy und Última Hora. Ein Strafgericht hat entschieden, dass der Stiefvater an der Vernachlässigung des Kindes nicht beteiligt gewesen war, während die Mutter der kleinen Juliett wegen Vernachlässigung und Verletzung der Sorgepflicht zu 6 Jahren Haft verurteilt worden ist. Das Urteil wurde vom Strafgericht, bestehend aus den Richtern Liliana Ruiz Díaz, Alberto Peralta und Cristel Muller, heute um 2 Uhr nachts nach mehr als 24 Stunden Beratung verkündet. Die leibliche Mutter des Mädchens wird ihre Haftstrafe im Gefängnis Buen Pastor verbüßen. Gegen den Stiefvater läuft jedoch noch ein weiteres Verfahren wegen Kinderpornografie.
Am 15. April 2020 war die mittlerweile 8-jährige Juliett aus einem Wohnkomplex namens „Monte Pacará“ verschwunden, der sich in Isla Alta in der Stadt Emboscada im Departament Cordillera befindet. Wochenlang wurde das Grundstück, auf dem sie gelebt hatte, gründlich durchsucht und durchkämmt, und es wurden sogar Spuren von menschlichem Blut gefunden. Die Ermittler konnten jedoch nicht feststellen, ob sie zu dem Mädchen gehörten, weil dessen Mutter sich weigerte, einen DNA-Test zu machen. Bis heute gibt es keine Hinweise auf den Verbleib des Mädchens. (Última Hora, Hoy, Archiv Radio ZP-30)
Auch Petropar schraubt seinen Gaspreis hoch. Das staatliche Unternehmen kündigte der Zeitung Hoy zufolge an, dass es ab dem heutigen Freitag einen neuen Preis für das sogenannte „Ñande Gas“ gegeben wird. – Und zwar wird dieser ab jetzt bei 4 Tausend 375 Guaraníes pro Liter liegen, 600 Guaraníes mehr als vorher. Vor einigen Wochen hatten schon private Unternehmen ihre Gaspreise auf 600 Guaraníes und 300 Guarníes pro Liter erhöht. Dies war das dritte Mal in diesem Jahr, dass der Gaspreis gestiegen ist. – Die letzte Preiserhöhung war am 12. Juli, mit 800 und 400 Guaraníes pro Liter. (Hoy)
Nach der Entführung und Ermordung von Jorge Rios erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage gegen Aca-EP-Mitglieder. Nach der Entführung und Ermordung des jungen Jorge Manuel Ríos Barreto Ende Juni in der Stadt Sargento José Félix López, ehemals Puentesiño, hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben und die Verhaftung einiger mutmaßlichen Mitglieder der kriminellen Gruppe Aca-EP angeordnet. Darüber schreibt die Zeitung Última Hora. Die Übeltäter Feliciano Bernal Maíz, Hugo Vicente Bernal Maíz, Laubrindo Balbuena Mariz und Elizandro Balbuena Mariz werden wegen Terrorismus, der terroristischen Vereinigung, der Freiheitsberaubung und der Erpressung angeklagt und der Entführung und Ermordung von Jorge Manuel Ríos Barreto als schuldig befunden.
Der 23-jähirge Jorge Ríos war am Montag, 28. Juni, nahe der Ortschaft Puentesiño entführt worden. Wie ABC Color später berichtete, wurde Ríos am Samstag, den 3. Juli, in der Siedlung Alto Caracol im brasilianischen Bundestaat Mato Grosso do Sul tot aufgefunden. Die Entführer hatten ein Lösegeld in Höhe von 200 Tausend US-Dollar gefordert. Die gesetzte Frist zur Zahlung des Lösegeldes war aber am Mittwoch, den 30. Juni, um 17 Uhr abgelaufen. (Última Hora, Archiv Radio ZP-30)
Die Regierung hat in Misiones eine Tierfutterfabrik eingeweiht. Wie IP Paraguay berichtet, hat die Regierung die erste Tierfutterfabrik eingeweiht, die in einer ländlichen Siedlung in Arapysandu im Bezirk San Ignacio im Departament Misiones errichtet wurde. Die Fabrik wurde mit der Unterstützung des Wasserkraftwerkes Yacyretá gebaut, die 342,6 Millionen Guaraníes beigesteuert hatte. Die gesamte industrielle Ausrüstung und ein Lastwagen wurden vom Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht, Mag, im Wert von 391 Millionen Guaraníes zur Verfügung gestellt. Diese Tierfutterfabrik wird es Familien, die sich ausschließlich der Getreideproduktion widmen, ermöglichen in der Verarbeitung und Industrialisierung voranzukommen. Auch die Vermarktung des hergestellten Futters auf dem lokalen Markt und die Schaffung neuer Arbeitsplätze soll den Bauern der Region neue Chancen bieten. (IP Paraguay)
Der Donnerstag schließt mit nur einem Todesfall wegen Covid-19 ab. Wie IP Paraguay in Berufung auf das Gesundheitsministerium berichtet, wurden gestern insgesamt 2 Tausend 164 Proben analysiert, wovon 31 positiv auf Covid-19 zeigten. Zudem wurde der Tod eines Mannes aufgrund dieser Krankheit aus dem Departament Central gemeldet. Insgesamt 60 Patienten sind in die landesweiten Krankenhäuser eingeliefert worden, 26 davon werden auf Intensivstationen behandelt. In dem Bericht des Gesundheitsministeriums wird auch die Genesung von 145 Personen hervorgehoben, womit sich die Gesamtzahl der Patienten, die sich von der Virus-Krankheit erholt haben, auf 442 Tausend 375 erhöht. (IP Paraguay)