Die Cannabis-Hersteller für medizinische Zwecke stehen fest. Die Regierung erteilte gestern 12 Unternehmen die Genehmigung, Cannabis zu produzieren, der in der Medizin zum Einsatz kommen soll. Laut Última Hora hatten sich 18 Unternehmen beworben. Eine Kommission prüfte die Projekte und genehmigte 12. Zu dieser Kommission gehörten Vertreter des Gesundheitsministeriums, des Industrie- und Handelsministeriums, der Antidrogenbehörde Senad und der Behörde für Pflanzen- und Saatgutqualität, Senave. Die Unternehmen müssen das geeignete Saatgut importieren, den Cannabis anbauen, verarbeiten und vertreiben. Zwei Prozent der Produktion müssen sie an den Staat abgeben, damit dieser den Stoff kostenlos an bedürftige Familien weitergeben kann. Der Anbau von Cannabis für medizinische Zwecke soll langfristig Familien auf dem Land zu Gute kommen, die durch den Cannabisanbau ihren Lebensunterhalt verdienen könnten.
Laut Experten wächst in Paraguay vor allem die Cannabissorte gut, die einen hohen THC-Gehalt aufweist, der vor allem für Marihuana als Rauschmittel genutzt wird. Die Cannabispflanze, die in der Medizin zum Einsatz kommt, braucht dagegen einen hohen CBD-Gehalt. Den weist die hierzulande gut gedeihenden Cannabis-Pflanze nur unzureichend auf. Deshalb muss Saatgut von dieser Sorte importiert werden.
CBD steht für Cannabidiol. Es kann unter anderem Entzündungen hemmen und Schmerzen lindern; es ist nicht psychoaktiv und verursacht daher keinen Rausch. Verabreicht werden kann es in Form von Creme, Tabletten oder Cannabis-Öl. Wo überall Cannabis medizinisch angewandt werden kann, ist noch nicht komplett erforscht. Aber in vielen Teilen der Welt verschreiben Ärzte mittlerweile Cannabis-Präparate für Patienten, die an folgenden Beschwerden leiden: Chronische Schmerzen, Multiple Sklerose, neurologische Leiden wie Epilepsie und Spastiken, Übelkeit und Erbrechen, infolge von Chemotherapien und anderen Behandlungen, starke Abmagerung, etwa bei schwerkranken Krebs- und Aids-Patienten. (Última Hora/ www.gesund-vital.de)
Paraguay hat Finnland dazu aufgefordert, die Asylgewährung für Arrom, Martí und Colmán zu überprüfen. Wie IP Paraguay schreibt, hat sich Außenminister Antonio Rivas dazu mit seinem finnischen Amtskollegen Pekka Haavisto in Genf getroffen. Rivas stellte gegenüber Haavisto die Stellung des paraguayischen Staates in dem Thema dar und äußerte Protest über das gewährte Asyl für die in Paraguay angeklagten Männer. Bei dem Treffen überreichte Rivas seinem Amtskollegen außerdem Unterlagen, die das Urteil des Interamerikanischen Gerichtshofes für Menschenrechte belegen. Das Urteil lehnt die Anschuldigungen der 3 Männer gegen Paraguay wegen politischer Verfolgung ab. Haavisto verpflichtete sich bei dem Treffen, die Unterlagen und die Forderung des paraguayischen Staates ernsthaft zu studieren. So auch der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, Filippo Grandi, dem ebenfalls die Unterlagen des Gerichtshofurteils überreicht worden sind. Rivas befindet sich in Genf, um dort an Sitzungen des Menschenrechtsrates der UN teilzunehmen. (IP Paraguay)
Das aktuelle System in der Asuncioner Stadtverwaltung ist undenkbar und langfristig untragbar. Zu dem Schluss ist der Rechnungshof nach ersten Ermittlungen gekommen, wie ABC Color berichtet. Der staatliche Rechnungsprüfer, Camilo Benítez, bezog sich dabei auf die parallele Verwaltung jeweils im Bürgermeisteramt und im Stadtrat. Es sei unmöglich, im Stadtrat weiterhin 1.500 Angestellte zu haben, hieß es. Bei der Rechnungsprüfung durch den Rechnungshof wurden fast 200 Unregelmäßigkeiten in der Munizipalität angemerkt. Auf Details wollte Benítez nicht eingehen. Das sei erst möglich, wenn der Schlussbericht der Rechnungsprüfung vorläge, sagte er. Die vorläufigen Ergebnisse der Ermittlungen wurden an die jetzige Stadtverwaltung, an den Stadtrat und an den ehemaligen Bürgermeister Mario Ferreiro weitergeleitet. Diese hätten nun 5 Tage Zeit um Dinge aufzuklären. (ABC Color)
Von Interpol Gesuchter in Pedro Juan Caballero festgenommen. Wie ABC Color berichtet, lebte der 51-jährige Brasilianer dort unter einem falschen Namen. Auf ihm lastete ein Haftbefehl in Brasilien wegen Drogenhandels. Im Laufe des Tages könnte der mutmaßliche Verbrecher an die brasilianischen Behörden übergeben werden. (ABC Color)
In Concepción wird seit über einem Monat ein junger Mann vermisst. Angehörige haben sich an die Presse gewandt und bitten die Bevölkerung um Mithilfe bei der Suche. Es geht um den 19-jährigen Carmelo Álvarez. Seine Mutter, die in der Schweiz arbeitet, sagte Reportern von Última Hora, dass sie am 10. Januar den letzten Kontakt hatten. In einem Telefonat hatte ihr Sohn gesagt, dass er verreisen wolle. Wohin, das konnte die Mutter wegen Interferenzen in der Leitung nicht hören. Der junge Mann wohnte in der Stadt Concepción bei seiner Tante. Er hatte die Schule abgeschlossen und hatte geplant, nach Spanien zu reisen, wo er sich nach 3 Jahren mit seiner Mutter treffen wollte. Diese hat aber nicht mehr von ihm gehört. (Última Hora)
Kinderreiche Mutter aus Villarrica bekommt Auszeichnung. Am Tag der paraguayischen Frau, der gestern hierzulande begangen wurde, ehrte Bürgermeister Gustavo Navarro Silvana Candia, die auf der Straße Obst und Gemüse verkauft. Darüber berichtet Última Hora. Die 68-jährige Candia stelle eine authentische paraguayische Frau dar, weil sie jeden Tag hart arbeite, um sich ihr Brot zu verdienen, und damit für andere auch ein Vorbild sei, sagte der Bürgermeister bei einem Festakt auf dem Heldenplatz von Villarrica. Er überreichte Frau Candia einen Blumenstrauß und eine Urkunde. Die Mutter von 16 Kindern sagte, viele Kinder zu haben sei das Geheimnis für ein langes Leben. – Weil sie einen auf Trab halten. (Última Hora)
5 Aras sind im Itaipú Tierwelt-Forschungszentrum geboren. Im Rahmen einer Fortpflanzungssaison, wurden erfolgreich 5 Vögel, als Ara ararauna bekannt, geboren. Wie es vom Itaipú Tierwelt-Forschungszentrum Ciasi heißt, sind es alles blau- und gelbfarbene. Wie die Tierärztin, Diana Pésole sagte, werden die Nester überwacht und die Entwicklung der Aras genau aufgezeichnet. Das Programm soll die Fortpflanzung von Aras gewährleisten um sie dann in ihren Lebensraum zurückbringen zu können. Daher sei es wichtig, dass diese Vögel zu Aktivitäten des natürlichen Verhaltens und der Nahrungssuche angeregt werden, ähnlich denen, die die Tiere in der Freiheit erleben, hieß es. (Última Hora)
Arbeitsministerium bereitet Job-Messe für Freitag vor. Wie IP Paraguay informiert, stehen mehr als 500 Arbeitsplätze zur Verfügung, für die sich Interessenten bewerben können. Die Messe wird von 8 bis 20 Uhr in den Einrichtungen des paraguayischen Industrieverbandes UIP stattfinden. Bei der Veranstaltung wird ein Profil der Bewerber erstellt, in dem unter anderem ihre Fähigkeiten registriert werden. Damit können dann spezifische Bewerbungsgespräche mit Vertretern der Firmen organisiert werden, die die Arbeitsstellen zur Verfügung stellen. (IP Paraguay)
In dieser Woche finden Jubiläumsfeierlichkeiten zum Ende des Dreibundkrieges statt. Wie IP Paraguay informiert, sollen diese vor allem in Asunción und in Pedro Juan Caballero im Departament Amambay veranstaltet werden. Kultusminister Rubén Capdevila sagte gegenüber Radio Nacional, eine Wanderausstellung sei bereits im Gange, die Schülern in verschiedenen Distrikten die Geschichte des Dreibundkrieges zeigt. In Asunción werden akademische Diskussionsrunden von der paraguayischen Geschichtsakademie veranstaltet. Zum 150. Jubiläum, das in diesem Jahr begangen wird, wird von der Geschichtsakademie auch ein Buch herausgegeben unter dem Namen „A 150 años de la Guerra Guazú“. Die Autorin ist Mary Monte de López Moreira. Im Laufe dieser Woche finden weitere verschiedene Vorstellungen, Konzerte und Veranstaltungen im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten statt. Am 1. März um 7 Uhr wird dann die offizielle Gedenkzeremonie im Nationalpark Cerro Corá in Pedro Juan Caballero veranstaltet. Gleichzeitig findet auch in Asunción eine Gedenkfeier beim Kongressgebäude statt. (IP Paraguay)