Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 25. Januar 2020

Im Fall der Massenflucht wird nun auch gegen 4 Polizisten ermittelt. Wie Paraguay.com berichtet, waren die 4 dafür zuständig, den Außenbereich um das Gefängnis von Pedro Juan Caballero zu bewachen. Die Beamten gehören zu der Spezialeinheit GEO. Sie stehen weiterhin im Dienst, während ein internes Ermittlungsverfahren gegen sie läuft. Unterdessen wurde der mutmaßliche Fluchttunnel zugeschüttet, der aus dem Gefängnis ins Freie führt. Der unterirdische Tunnel ist 15 Meter lang und wurde gestern von den Behörden zugeschüttet. Vermutet wird, dass der Tunnel lediglich zur Ablenkung von den Häftlingen gegraben wurde und die meisten der Geflüchteten im Laufe der vergangenen Woche die Haftanstalt durch das Haupttor verlassen haben. (ABC Color)

 

Anklage gegen ex-Bürgermeister Mario Ferreiro zugelassen. Wie Paraguay.com schreibt, ist der ehemalige Kommunalchef Asuncións zu einer Audienz mit der Richterin Clara Ruíz Díaz vorgeladen worden. Dann soll entschieden werden, ob Ferreiro in Untersuchungshaft kommt oder alternative Maßnahmen auferlegt werden. Den Staatsanwälten wurden von der Richterin 6 Monate Zeit für ihre Ermittlungen in dem Fall gegeben. Ferreiro ist wegen mutmaßlicher Einflussnahme, schwerer Nötigung und Vertrauensbruchs angeklagt. Die anklagende Staatsanwaltschaft hatte Alternativen zur Untersuchungshaft vorgeschlagen. In dem mutmaßlichen Korruptionsfall innerhalb der Asuncioner Stadtverwaltung sind insgesamt 6 Personen angeklagt. (Paraguay.com/ABC Color)

Flugshow an der Costanera. Und zwar jeden Tag bis zum Ende des Monats. Piloten aus Argentinien haben laut ABC Color dazu eingeladen. Das Pilotenteam mit dem Namen „Rans Team Argentina“ wird am nächsten Wochenende, den 1. und 2. Februar in San Bernardino beim Flugfestival auftreten. Sie befinden sich jedoch jetzt schon im Land und laden die Bevölkerung ein, ab heute jeden Tag an der Uferpromenade in der Landeshauptstadt ein wenig von dem zu kosten, das in San Ber auf dem Festival präsentiert werden soll. Jeden Tag um etwa 18 Uhr 30 können die Kunststücke in der Luft am Fluss mitverfolgt werden. Das Festival findet an dem anderen Wochenende Samstag und Sonntag ganztags beim FlugvereinYvytú in San Bernardino statt, der Eintritt kostet 15.000 Guaraníes. Kinder unter 10 Jahren haben kostenlosen Eintritt. (ABC Color)

Fortwährende Bedrohung für Landwirte in Repatriación, Caaguazú. Wie ABC Color schreibt, hat der Leiter des dortigen Landwirtschaftsvereins Aproagro, Dionisio Hildebrandt, die Bedrohung durch sogenannte „Landlose“ angezeigt. Obwohl die meisten die Privatgrundstücke verlassen hatten, hatten mehrere Landeigentümer Morddrohungen erhalten. Zudem drohten die Landlosen damit, die Ländereien erneut zu besetzen, so Hildebrandt. Der Landwirt forderte von den Behörden, die Anführer dieser Gruppen festzunehmen. Hildebrandt zufolge hat die Landbesetzung bereits Schäden in Millionenhöhe für die Landwirtschaft der Zone verursacht. (ABC Color)

Schüler sollen lernen selbst ein Mückenschutzmittel herzustellen. Das wird innerhalb einer Dengue-Bekämpfungskampagne des Mec geplant. Wegen der großen Sorge um eine sich steigernde Dengue-Epidemie an Schulen wurde nun der Plan vom Bildungsministerium ausgearbeitet. Vor Unterrichtsbeginn sollen Senepa-Angestellte an staatlichen Schulen zunächst die Höfe und Gelände säubern und von Brutstätten befreien. Nach Unterrichtsbeginn sollen auch Schüler in der Identifizierung von Mückenbrutstätten geschult werden. Außerdem werden sie lernen, ein hausgemachtes Mückenschutzmittel herzustellen, das sie bei sich zuhause benutzen können.
In dem Zusammenhang hat die Apothekenkammer Cafapar alle Apotheken dazu aufgerufen, die Preise von Mückensprays und anderen Schutzmitteln nicht zu erhöhen. Im Gegenteil sollten sie eher mit Sonderpreisen zum Kauf angeboten werden, um dem Kampf gegen die Krankheit nicht im Wege zu stehen. Die Cafapar-Vorsitzende, María Laura Guaragna, sagte gegenüber Radio 1000 AM, die Preise der Schutzmittel seien seit Dezember bereits um 40 Prozent gestiegen. Man müsse sich über die geschäftlichen Vorteile hinaus auf Solidarität konzentrieren, so Guaragna. Diese Dengue-Epidemie sei kein Spaß. Es könnte einen jeden treffen. (La Nación)

Justizministerium und Staatsanwaltschaft haben sich geeinigt. Fast eine Woche nach der Massenflucht von Häftlingen, haben sich Ministerin Cecilia Pérez und Generalstaatsanwältin Sandra Quiñónez gestern zum ersten Mal zusammengesetzt. Gegenüber der Presse sagte Justizministerin Pérez, es habe bislang im Rahmen der Ermittlungen nicht eine gute Kommunikation zwischen beiden Institutionen gegeben. Nun soll die Arbeit gemeinsam koordiniert werden. Auch die Aufnahmen der Überwachungskameras auf dem Gefängnisgelände seien nun in den Händen der ermittelnden Staatsanwälte, betonte Pérez. Bislang hatte es konfuse Informationen über die Kameraaufnahmen gegeben. In der kommenden Woche sollen weitere Treffen mit Vertretern aus der Staatsanwaltschaft sowie der Nationalpolizei stattfinden, um die künftige Vorgehensweise gemeinsam zu koordinieren. (IP Paraguay)

Im Januar hat es mehr Krankschreibungen wegen Dengue gegeben als im gesamten Jahr 2019. So hieß es laut ABC Color vom Institut für soziale Fürsorge, IPS. Von dem staatlichen Krankenhaus wurden bereits mehr als 5.500 Menschen wegen ihrer Erkrankung von Ärzten krankgeschrieben. Im gesamten Jahr 2019 hatte es etwas mehr als 4.000 Krankschreibungen wegen Dengue gegeben. Unterdessen ist beim Regierungspalast im Asunción Gift gesprüht worden, wie Última Hora schreibt. Das gesamte Gelände um den Lópezpalast wurde von Senepa-Angestellten besprüht, die Amtsgeschäfte im Palast werden für heute eingestellt. Auch Präsident Mario Abdo Benítez leidet an Dengue. (ABC Color/Última Hora)

Extreme Reaktion auf Strafzettel. Wie ABC Color berichtet, wurde ein Motorradfahrer gestern Abend von der Wegepolizei Caminera in San Lorenzo angehalten. Der Mann schien alles in Ordnung zu haben, mit einer reflektierenden Weste und Schutzhelm. Ein Alkoholtest zeigte jedoch positiv. Der Regelverstoß bedeutete, das Motorrad von den Beamten mitnehmen zu lassen. In einem plötzlichen Wutausbruch beschloss der Fahrer, sein Fahrzeug unter eigenen Bedingungen in der Gewalt der Polizei zu lassen. Er steckte sein eigenes Motorrad an Ort und Stelle in Brand und ging davon. Einen Strafzettel konnte er damit jedoch wohl nicht vermeiden. (ABC Color)

Im März will die Regierung die diesjährige Finanzbildungskampagne starten. Wie IP Paraguay informiert, soll dadurch eine Kultur der intelligenten Geldverwaltung an Familien vermittelt werden. Für die Woche vom 9. bis zum 14. März werden entsprechende Schulungen und Workshops organisiert. (IP Paraguay)