Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 25. Juni 2019

Asunción: Meteorologen warnen vor Kaltfront mit Unwettern aus dem Süden. Auf der Wetterkarte, die der Meteorologiedienst der Luftfahrtbehörde Dinac gestern veröffentlichte, sind der Südliche und mittlere Osten von Paraguay und das Gebiet Bajo Chaco rot markiert. Dort kann das Wetter heute im Laufe des Nachmittags ungemütlich werden. Die Meteorologen warnen vor einem drastischen Temperaturabfall, Wind-Spitzengeschwindigkeiten von 100 Km/h, Unwetter und Regen. Stellweise ist wegen der kalten Luft aus dem Süden auch Hagel möglich. Der diensthabende Meteorologe in der Dinac, Asmad Dami, schrieb heute in seiner Wettervorhersage, in der kommenden Nacht könne die Temperatur im Süden des Landes bis auf 5 Grad sinken. (Dirección de meteorología)

 

Belo Horizonte, Brasilien: Die paraguayische Nationalmannschaft ist knapp ins Viertelfinale der Copa América gekommen. Darüber berichtet das Sportnachrichtenportal D10. Nachdem Paraguay aus der Gruppenphase nach zwei Unentschieden und einer Niederlage gerade mal zwei Punkte geholt hatte, zieht die Albirroja als zweite Drittplatzierte Mannschaft in die nächste Runde ein. Japan hatte, wie Paraguay auch, nur zwei Punkte, aber eine schlechtere Tordifferenz. Im nächsten Spiel trifft Paraguay am Donnerstag in Porto Alegre auf die Mannschaft von Brasilien. Bereits in den letzten zwei Ausgaben der Copa América, 2011 und 2015, hatte Paraguay im Viertelfinale gegen Brasilien gespielt. Beide Spiele konnte die Albirroja im Elfmeterschießen für sich entscheiden, nachdem die reguläre Spielzeit im Unentschieden geendet hatte. (D10.com, Wikipedia)

Maracaná, Departament Canindeyú: Geiselnahme auf Gesundheitsposten. Eine Gruppe von rund 600 frustrierten Bewohnern aus dem Distrikt Maracaná hat gestern in dem örtlichen Gesundheitsposten den Strom gekappt und das Gesundheitspersonal eingesperrt. Sie fordern, dass der Posten den Status als Einheit für Familienmedizin, USF, bekommt und entsprechend gut ausgestattet wird, wie Última Hora berichtet. Der Leiter der örtlichen Nachbarschaftskommission sagte, man habe das Anliegen bereits zwei Mal dem Gesundheitsminister Julio Mazzoleni unterbreitet. Außerdem habe man sich an die Abgeordnetenkammer und die Departamentsregierung gewendet. Sie hätten sich für diese drastische Maßnahme entschieden, weil nichts passiert. Unter den Geiseln befindet sich der für die Familienpraxen in dem Distrikt zuständige Arzt. Er äußerte sich besorgt, – vor allem über den Stromausfall, – weil in dem Gesundheitsposten alle wichtigen Impfstoffe für den Distrikt kühl gelagert werden. (Última Hora)

Fuerte Olimpo: Gestern ist die Busverbindung nach Fuerte Olimpo wieder in Betrieb genommen worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, startete gestern früh ein Bus der Linie „San Juan“ von Fuerte Olimpo in Richtung Asunción. Die Fahrtzeit für die 800 Kilometer lange Strecke wird mit 15 Stunden angegeben. Der Bus hatte im März seine letzte Fahrt gemacht und hatte seitdem in Fuerte Olimpo festgesteckt, weil die Straßen durch die Regenfälle unpassierbar geworden waren. Am Donnerstag soll auch der Busverkehr in die Stadt Bahía Negra wieder aufgenommen werden. (ABC Color)

Puerto Casado: Dort demonstrieren heute Bürger für mehr Sicherheit. In mehreren staatlichen und privaten Institutionen wurde die Arbeit niedergelegt, wie Última Hora berichtet. Nachdem einem Überfall auf einen Lebensmittelladen, bei dem am 14. Juni ein Familienvater und sein Sohn ums Leben kamen, fühlen sich die Bewohner nach eigenen Angaben in dem Städtchen nicht mehr sicher genug. Sie wollen heute vom Rathaus bis vor das Justizgebäude marschieren. Sie fordern mehr Polizeipräsenz und ein Büro der Staatsanwaltschaft in Puerto Casado. In dem 8tausend Einwohner zählenden Städtchen gibt es derzeit 8 Polizisten, die in 2 Gruppen zu je viert zwei Wochen-Schichten schieben und einen Streifenwagen besitzen. (Última Hora)

Asunción: Roberto González ist neuer Vorsitzender des Magistraturrates. Die Mitglieder wählten den Abgeordneten gestern aus ihren Reihen zu ihrem Präsidenten für die Dauer von einem Jahr, wie Última Hora berichtet. Der bisherige Vorsitzende, Claudio Bacchetta, wird Vizepräsident des Magistraturrates. Der Magistraturrat ist ein juristisches Gremium, dessen Funktion unter anderem darin besteht, Kandidaten für die Richterämter vorzuschlagen. Außerdem untersteht dem Rat die Juristen-Hochschule. Der Magistraturrat besteht aus 9 Mitgliedern, die wichtige Institutionen vertreten: Nämlich je einem Vertreter der Senatoren, des Abgeordnetenhauses, der Regierung, der Anwaltskammer, des obersten Gerichtshofes, der staatlichen Universitäten und der privaten Hochschulen. Am 15. Juli 2020, wenn ein Jahr rum ist, werden die Aufgaben im Magistraturrat wieder neu verteilt. (Última Hora, www.cm.gov.py)

Filadelfia: Ab kommenden Monat soll im zentralen Chaco eine Fortbildung für Juristen angeboten werden. Wie die Zeitung ABC Color informiert, werden die Kurse vom Magistraturrat angeboten. Sie werden verschiedene Fachbereiche der Justiz umfassen, wie zum Beispiel Arbeit, Strafgericht, Verfassungsrecht, oder Rechte für Kinder und Jugendliche. Der Richter des Strafgerichtes in Filadelfia, Amado Yuruhán, erklärte, es sei eine gute Gelegenheit für alle Personen, die Rechtswissenschaft studiert hätten, sich fortzubilden ohne den Weg nach Asunción auf sich nehmen zu müssen. Der Unterricht wird jeweils am Mittwochnachmittag und Abend erteilt und umfasst pro Kurs 100 Stunden. (ABC Color)

Paraguarí: Kleinbauern bleiben auf Tomatenernte sitzen. Hunderte Bauern, die in Paraguarí Tomaten anbauen, fordern von der Regierung Maßnahmen gegen den Schmuggel aus Argentinien und Brasilien, wie Paraguay.com berichtet. Laut Angaben der Gemüsebauern können sie wegen der billigen Tomaten aus dem Ausland, ihr Produkt nicht mehr Gewinnbringend vermarkten. Derzeit warten demnach 12tausend Kilogramm Tomaten auf Absatz. (Paraguay.com)

Carmelo Peralta: Diese Chacoortschaft soll einen neuen befestigten Flugplatz bekommen. Das sagte der Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation, Arnoldo Wiens, gegenüber ABC Color. Wiens war in Carmelo Peralta, um die Bauarbeiten am biozeanischen Korridor zu besichtigen. Seinen Angaben zufolge soll eine neue, asphaltierte Landepiste gebaut werden, damit Carmelo Peralta auch bei Regenwetter angeflogen werden kann. Die jetzige Landepiste sei für eine Erweiterung nicht geeignet, weil man dann zu nahe an eine Ayoreosiedlung käme, so Wiens. Das Flugplatzgelände soll sowohl vom biozeanischen Korridor als auch von der geplanten Paraguayflussbrücke gut erreichbar sein. (ABC Color)

Asunción: In Paraguay gibt es mehr als 50 Naturschutzgebiete, für die kein Landtitel existiert. Darüber berichtet ABC Color. Wie der Minister für Umwelt und nachhaltige Entwicklung, Ariel Oviedo sagte, fange man jetzt an, für die Situation der betreffenden Ländereien Lösungen zu suchen. Manche Naturschutzgebiete seien seit Jahren von Bauernfamilien besetzt, weshalb es dort jetzt für das Ministerium nichts mehr zu schützen gebe, so Oviedo. Man werde versuchen, diese Landstücke beim Institut für ländliche Entwicklung und Landbesitz, Indert, gegen anderen Ländereien zu tauschen. (ABC Color)