Isla Margarita: Die Insel vor Carmelo Peralta im Paraguayfluss ist wieder überschwemmt worden. Genau wie schon vor sieben Monaten, stieg der Wasserpegel nach den großen Regen der vergangenen zwei Wochen so stark an, dass auf der Insel praktisch alles unter Wasser steht, wie Última Hora berichtet. In der Zone hat es demnach insgesamt über 500 Millimeter geregnet. Am vergangenen Wochenende drang das Wasser nach Angeben der Zeitung auch das Schulgebäude. Eltern halfen mit, um die Möbel auf höher gelegenes Land umzusiedeln und heute dort mit dem Unterricht fortzufahren. Da die Regierung über dem Departament Alto Paraguay den Notstand erklärt hat, erhofft man sich in den kommenden 90 Tagen genügend Unterstützung vom Staat, um die Inselbewohner mit dem Notwendigen versorgen zu können. Indes ist auch die Notversorgung durch die Behörde Sen im nordöstlichen Paraguay voll im Gange. Im Departament Concepción, wo ebenfalls zahlreiche Orte von Hochwasser betroffen sind, wurden gestern Lebensmittel an 450 Familien verteilt. In Ortschaften, die komplett von der Außenwelt abgeschnitten sind, wurden die Personen mithilfe eines Hubschraubers der Luftwaffe versorgt. Laut Angaben des Katastrophenschutzes sind landesweit fast neuntausend Familien vom Hochwasser betroffen. Davon erhielten mehr als siebentausend bereits Unterstützung vom Katastrophenschutz. (Paraguay.com)
Asunción: Die staatliche Ölgesellschaft Petropar hebt den Dieselpreis noch nicht an. Laut Angaben von ABC Color verfügt der Staatsbetrieb noch über Reserven, die zu einem günstigen Preis eingekauft wurden. Seit Dezember ist der Preis für Diesel auf dem Weltmarkt um 13 Prozent angestiegen. Durch den Anstieg des US-Dollar ist der Preisdruck in Paraguay sogar noch höher. Laut dem Zeitungsbericht heben die privaten Tankstellenketten den Dieselpreis noch nicht an, weil Petropar den bisherigen Preis noch beibehält. Die Petropar-Vorsitzende Patricia Samudio erklärte, in der ersten Aprilwoche würde das Staatsunternehmen Vorbereitungen für neue Brennstoffeinkäufe machen. (ABC Color)
Luque: Beim Flughafen Silvio Pettirossi ist am Samstagabend ein Flugzeug mit einem großen Vogel zusammengestoßen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hatte das Flugzeug der Gesellschaft Aerolíneas Argentinas nach dem Start um 20 Uhr 30 bereits eine Höhe von 100 Metern erreicht, als es mit dem Vogel kollidierte. Aus Sicherheitsgründen kehrten die Piloten zurück und ließen das Flugzeug von einem Mechaniker aus Argentinien überprüfen, bevor der Flug gestern (Sonntag) stattfand. Die Passagiere wurden solange in Hotels untergebracht. Der Leiter der Direktion für zivile Luftfahrt Dinac erklärte, derartige Zusammenstöße seien schwer zu vermeiden. Auch mit abgerichteten Greifvögeln hätte man um die Tageszeit nicht verhindern können, dass sich Vögel in Flughafennähe aufhalten. Die Dinac hatte zum Jahresbeginn den Vertrag mit einer Firma gekündigt, die ausgebildete Greifvögel zur Verfügung stellt, um Vogelschwärme aus der Nähe der Landebahn zu vertreiben.
Zu einem weiteren Zwischenfall kam es gestern früh, als eine Kuh auf die Landepiste des Flughafens kam. Piloten seien vom Kontrollturm vor der Kuh gewarnt worden, die am Rand der Landebahn stand, berichtete ABC Color. Das Rind war durch ein geöffnetes Tor auf das Flughafengelände gekommen. Das Tor war für einen Lastkraftwagen geöffnet worden, der Essensportionen für einen Flug brachte. Die Kuh konnte ohne weitere Zwischenfälle von Flughafenangestellten vom Gelände gebracht werden. (ABC Color)
Ciudad del Este: Brasilianische Sicherheitskräfte haben gestern mit einem verstärkten Einsatz an den südlichen Grenzen begonnen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, werden in den nächsten zwei Wochen die Grenzen nach Paraguay, Argentinien und Bolivien besonders scharf bewacht. In dem Manöver mit dem Namen „Fronteira Sul 1“ soll der Schmuggel von Waren, Drogen und Waffen bekämpft werden. Die Manöver werden seit 2016 jährlich von den brasilianischen Streitkräften durchgeführt. Die paraguayischen Händler in Ciudad del Este, Salo del Guairá und Pedro Juan Caballero verzeichnen in den Wochen einen geringeren Umsatz. (ABC Color)
Buenos Aires: Eine Nichtregierungsorganisation hat vor dem Obersten Gerichtshof Argentiniens Klage gegen die Gewinner des Dreibundkrieges eingereicht. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, hat die Organisation „Instituto Paraguayo Amigos de los Niños Adolescentes y Jóvenes”, kurz Ipan, im Jahr 2015 vor einem argentinischen Gericht eine Klage eingereicht. Darin wird die Aufhebung des Dreibundvertrages verlangt. Das hätte zur Folge, dass zahlreiche weitere Verträge, zum Beispiel über die Abgabe paraguayischen Territoriums an Argentinien und Brasilien, nichtig wären. Die Anklage verlangt auch, dass der Dreibundkrieg als Völkermord bezeichnet wird und verlangt eine Entschädigung in Höhe von 150 Milliarden US-Dollar. Laut dem Zeitungsbericht ist der Fall inzwischen vor dem Obersten Gerichtshof Argentiniens gelandet. Die Autoren der Anklage erhoffen sich, dass der Fall vor dem Interamerikanischen Menschenrechtshof verhandelt wird. (Última Hora)
Pozo Hondo: In der Pilcomayo-Zone wird das Mobilfunk- und Internetangebot ausgebaut. Darüber berichtet die Zeitung Última Hora unter Berufung auf die Telekommunikationskommission Conatel. Insgesamt sollen 12 Mobilfunktürme des Unternehmens Tigo in der Zone von Pozo Hondo aufgestellt werden. Die Kosten in Höhe von 16,5 Milliarden Guaraníes kommen aus einem besonderen Fonds, den die Mobilfunkanbieter anlegen müssen. Von dem Ausbau werden zunächst 200 Familien profitieren. (Última Hora)
Asunción: Die Verkehrspolizei will intelligente Videoüberwachung auf Fernstraßen einrichten. Das sagte der Leiter der Verkehrspolizei, Christ Jacobs, gegenüber der Zeitschrift „Cinco Días“. Vorgesehen ist, Videokameras einzurichten, die über Geschwindigkeitsmessung und Gesichtserkennung verfügen. Die Geräte sollen über das Internet mit einem Rechenzentrum in San Lorenzo verbunden werden. Damit das Projekt eingerichtet werden kann, muss es allerdings noch die Zustimmung vom Kongress erhalten. (5 Días)
Asunción: Sonderveranstaltung mit Meister-Hafenspieler. Der in Frankreich lebende paraguayische Musiker Ismael Ledesma kommt, um in seinem Heimatland eine Lehrstunde abzuhalten. Wie Última Hora bekanntgab, findet die Veranstaltung morgen Nachmittag im Sitz des Harfenspieler-Verbandes AIE in Asunción statt. Ledesma hat sich in Paris auf seinem Fach spezialisiert. Im Laufe seiner bisherigen Karriere veröffentlichte er 23 Alben unter der Mitwirkung von Musikern aus Deutschland, der Schweiz, Frankreich und Paraguay. In jüngster Vergangenheit ist er in Argentinien und Südkorea aufgetreten. Morgen wird er in Paraguay über sein Instrument, die Harfe, sprechen, – über die unterschiedliche Rolle die das Instrument in Paraguay und Europa spielt, und über verschiedene Arten, die Harfe zu spielen und einzusetzen. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei, bedarf aber vorheriger Anmeldung. (Última Hora)