Asunción: Senatoren beschließen Bildung einer Ermittlungskommission im Fall Messer. Die Senatoren haben gestern einen Resolutionstext entworfen, der die Bildung einer Ermittlungs-Kommission vorsieht, die aus Abgeordneten und Senatoren besteht. Darüber berichtet Última Hora. Die Kommission soll Recherchen über die Straftaten anstellen, die dem Brasilianer Darío Messer vorgeworfen werden, darunter Geldwäsche in großem Stil. Die brasilianische Justiz hat im Zuge der Ermittlungen in dem Geldwäsche-Skandal Lava Jato einen internationalen Haftbefehl gegen Messer erwirkt. Auf die Bildung der Ermittlungskommission einigten sich die Senatoren gestern Nachmittag auf einer außerordentlichen Sitzung, die einberufen wurde, nachdem die ordentliche Sitzung am Vormittag aufgrund von zu wenig Anwesenden nicht beschlussfähig gewesen war. Der Resolutionsentwurf muss nun von den Abgeordneten ratifiziert werden, wo aufgrund der Mehrheit von Cartes-Anhängern eine Blockade denkbar ist. Darío Messer gilt als enger Freund von Präsident Horacio Cartes. (Última Hora)
Arroyito: FTC nimmt mutmaßliches Mitglied der EPP-Splittergruppe Ejército del Mariscal López, EML, fest. Es handelt sich den Angaben von ABC-Color zufolge um einen 37-jährigen Mann, der einen Bewohner in Arroyito erpresste. Bei ihm fand man ein Handy, das von einem Bewohner der Gegend gestohlen worden war, der dann durch Telefonanrufe von seiner eigenen Nummer erpresst wurde. Der Anrufer drohte, dass Mitglieder der EML ihn umbringen würden, wenn er nicht alle Forderungen, – auch Geldzahlungen – erfüllen werde. Agenten des Sondereinsatzkommandos FTC gelang es, das Handy zu lokalisieren und so den Erpresser ausfindig zu machen. Die kriminelle Gruppe EML ist ein Ableger der selbsternannten paraguayischen Volksarmee EPP, die den Landwirt Félix Urbieta seit Oktober 2016 in ihrer Gewalt hat. (ABC-Color, Wochenblatt)
Asunción: Der paraguayische Vize-Außenminister hat dem venezolanischen Botschafter die Entscheidung der sogenannten Lima-Gruppe über den Umgang mit Venezuela mitgeteilt. Laut Última Hora traf sich der Vizeaußenminister Federico González gestern mit dem venezolanischen Botschafter Alfredo Murga. Die Lima-Gruppe hatte bei einem Treffen entschieden, das Ergebnis der letzten Präsidentschaftswahl in Venezuela nicht anzuerkennen. Man werde die diplomatischen Beziehungen mit Venezuela weitgehend herunterfahren, hieß es aus dem paraguayischen Außenministerium. Die Lima-Gruppe, zu der 17 Länder aus ganz Amerika gehören, wurde im vergangenen Jahr gegründet mit dem Ziel, einen friedlichen Weg aus der Krise in Venezuela zu finden. (Última Hora, Wikipedia)
Yaguarón: Die Feuerwehr hat auf einem Grundstück in Yaguarón drei Gräber gefunden. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, wurden in einem der Gräber menschliche Knochen gefunden. Es wird vermutet, dass es sich dabei um die Überreste eines Rechtsanwaltes handelt, der seit ein paar Tagen vermisst wird. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann getötet und anschließend verbrannt wurde. Hauptverdächtiger ist Agustín Ramón Martínez, auch als „Soldado Israelí“ bekannt. Martínez ist bereits einmal wegen Mordes verurteilt worden. (Última Hora)
Loma Plata: Zweite Wegstrecke wird mit Ziegeln gepflastert. In dieser Woche haben in Loma Plata auf der Fred Engen-Straße die Arbeiten zur weiteren Verlegung von Ziegeln begonnen. Ein erstes 41 Meter langes Teilstück auf der Straße war im vorigen Jahr probeweise mit Ziegeln gepflastert worden, – mit positivem Ergebnis, wie die Stadt über Facebook informierte. Auf dieser Straße vor dem Krankenhaus von Loma Plata werde nun eine weitere Strecke von rund 95 Metern in Richtung Osten mit Ziegeln gebaut, heißt es. Das verbesserte Straßenbauverfahren besteht darin, mehrere Schichten aus verschiedenem Material übereinander zu bauen, die 45 Zentimeter dicke erreichen. Diese stellt sich zusammen aus zwei 15 Zentimeter dicken Schichten aus fester mit sieben Prozent Zement verstärkter Erde, drei Zentimeter Sand, und einer 12 Zentimeter dicken Schicht aus aufrechtstehenden Ziegelsteinen, die in Form eines Fischgräten-Musters verlegt werden. Die Straße wird zusammen mit seitlichen Betongräben 10,5 Meter breit. Das Bauprojekt wird von der Stadt finanziert. Die Kooperative Chortitzer beteiligt sich an den Arbeiten durch die Bereitstellung von Maschinen und Arbeitskräften. (Fb: Municipalidad de Loma Plata)
Filadelfia: Sammlung von Wintersachen für Bedürftige. Seit Montag läuft in Filadelfia eine Sammelaktion von Sachen für die kalte Jahreszeit, die an Bedürftige verteilt werden. Wie das Bürgermeisteramt auf Facebook bekanntgab, können warme Kleidung, Decken und Kissen, Matratzen, Zelte oder Zeltplanen, Schuhe, Windeln und nichtverderbliche Lebensmittel abgegeben werden. Und zwar an folgenden Stellen: Beim Rathaus in der Straße Boquerón, beim Kinderzentrum Codeni und im städtischen Kulturzentrum. (Fb.: Municipalidad de Filadelfia, www.filadelfia.gov.py)
Asunción: Die Telekommunikationsbehörde Conatel hat gestern die Angebote für ausgeschriebene Rundfunkfrequenzen geöffnet. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurden für die 38 freien Frequenzen 90 Angebote abgegeben. Conatel habe jetzt 33 Tage Zeit, um die Angebote zu studieren und zu bestimmen, wer welche Radiofrequenz bekommt. Bei den Frequenzen handelt es sich um 34 UKW und vier Mittelwellenfrequenzen. Für den Chaco werden zwei UKW-Frequenzen angeboten, in Benjamín Aceval und Mariscal Estigarribia. (ABC Color, Archiv ZP30)
Asunción: Die Polizei-Abteilung zur Überwachung des Autofuhrparks hat Statistiken über die Autodiebstähle in Paraguay veröffentlicht. Aus der Umfrage geht hervor, dass die beliebtesten Autos bei den Fahrzeugdieben die aus Japan stammenden Gebrauchtwagen der Marke Toyota sind. Vor allem die Modelle Alex, Runx, Vitz und Premio würden häufig gestohlen, heißt es in der Statistik. Der Grund sei, dass bei diesen Modellen die Fahrgestellnummer Verhältnismäßig einfach zu fälschen sei. 70 Prozent der gestohlenen Autos würden von der Polizei wiedergefunden, meist in kleinen Dörfern im Landesinneren. Die Hälfte der Autos, die gefunden würden, seien zerlegt worden, um Ersatzteile zu verkaufen. (Última Hora)
Asunción: Der Senat hat gestern ein Gesetz zur Schaffung eines neuen Distrikts in Canindeyú verabschiedet. Wie ABC Color berichtet, handelt es sich um den Distrikt „Puerto Adela“ am Paraná. Das Städtchen gehörte bisher zum Distrikt der 80 Kilometer entfernten Stadt Salto del Guairá. Wegen der Entfernung sei es herausfordernd gewesen, die Dienstleistungen der Munizipalität in Puerto Adela anzubieten, hieß es. Die Munizipalität von Salto del Guairá selber habe die Schaffung des neuen Distrikts unterstützt. Das Gesetz muss zur Einsetzung noch vom Staatspräsidenten angenommen werden. Puerto Adela hat in der Vergangenheit entscheidende Bedeutung in der Besiedelung von Canindeyú gehabt. Für Schiffe, die den Paraná befuhren, war es der letzte Hafen vor den Wasserfällen „Sete Quedas“. Anwohner verlangen seit Jahren die Asphaltierung der Zufahrtsstraße, die das Städtchen mit der Fernstraße 6 verbinden soll. (ABC Color)
Asunción/Madrid: Orchester von Cateura wird in Spanien geehrt. Das Orchester von recycelten Instrumenten aus Paraguay hat gestern in der spanischen Hauptstadt Madrid eine Auszeichnung der Stiftung „Excelencia“ für soziales Engagement erhalten. Darüber berichtet die Zeitung Última Hora. Im Nationaltheater von Madrid wurde die Auszeichnung Victor Gill überreicht. Er ist der musikalische Leiter des spanischen Orchesters „La Música del reciclaje“, das eine Partnerschaft mit dem Cateura-Orchester von Asunción pflegt. Das Orchester tourt ab heute drei Wochen lang mit Konzerten durch Kanada. (Última Hora)