Nach erfolgreichen Verhandlungen mit dem Unternehmersektor haben die LKW-Fahrer heute ihren Streik beendet. Bei dem Treffen im Regierungspalast einigten sich die Fahrer, die Unternehmer aus dem Bereich Vermarktung von Landwirtschaftsprodukten und Vertreter der Regierung über neue Preise für den Frachttransport, wie die staatliche Nachrichtenagentur, IP-Paraguay, berichtet. Demnach werden die Preise um 5 Prozent erhöht. Außerdem werden Transportunternehmen in Zukunft in der Abrechnung der Mehrwertsteuer Iva begünstigt. Im Gegenzug verlangt die Regierung, dass der Bereich Frachttransport sich an die vorgeschriebenen Strukturen anpasst. Das bedeutet unter anderem den Eintrag bei der Steuerbehörde und die Einschreibung in die Kranken- und Rentenversicherung des IPS.
Gestern früh waren rund 35 Tausend LKW-Fahrer an zahlreichen Orten des Landes in den Streik getreten. Sie hatten vor großen Siloanlagen und wichtigen Häfen demonstrativ LKW-Schlangen gebildet. Betroffen waren strategisch wichtige Zufahrten bei Minga Guazú, Ciudad del Este und Hernandarias, bei María Auxiliadora, Colonias Unidas und Puerto Trociuk, San Juan Bautista und San Ignacio, sowie bei Pedro Juan Caballero, Coronel Oviedo und dem Hafen Villeta. (IP-Paraguay/Última Hora/Archiv ZP-30)
Die Überprüfung des Nationalen Trink- und Abwasserplans geht weiter. Seit vergangener Woche findet in Filadelfia im Departement Boquerón ein Workshop zur Überprüfung des Nationalen Trink- und Abwasserplans, PNAPS, des Intersektoralen Wasser- und Abwasserausschusses des paraguayischen Chaco, kurz Mias Chaco, statt. Darüber berichtet das lokale Medienunternehmen RCC. Bei diesem letzten Treffen wurden Vorschläge zur Aktualisierung und Überarbeitung des PNAPS erarbeitet. Darunter kamen Themen wie zum Beispiel der rechtliche und gesetzliche Rahmen, technologische Neuerungen und das Verwaltungsmodell. Diese Themen wurden ausschließlich unter Berücksichtigung des Kontextes des paraguayischen Chaco behandelt. Die Ergebnisse des Workshops werden der Direktion für Trink- und Abwasser Dapsan zur Bildung einer Arbeitsgruppe zusammen mit Mias Chaco vorgelegt. (RCC)
Facharzt empfiehlt Rückkehr zur Phase 0 der Corona-Maßnahmen. Um einen Kollaps des Gesundheitssystems und ein Massensterben auf den Straßen zu verhindern, sei es notwendig, dass die Regierung 2 Wochen strengster Quarantäne einführe, so die Einschätzung des Lungenfacharztes am Klinikum für Atemwegserkrankungen, Ineram, Carlos Morínigo. Der Arzt äußerte sich im Interview mit Reportern von Paraguay.com besorgt über die rasant steigenden Infektionszahlen der letzten Tage und das fehlende Bewusstsein unter der Bevölkerung über die Gesundheitssituation. Zuletzt waren die Sterbefälle in Zusammenhang mit Covid-19 binnen 24 Stunden auf über 100 gestiegen. – Die Infektionszahlen wieder auf deutlich über 2 Tausend pro Tag.
Besondere Sorge bereitet dem Lungenarzt die junge Bevölkerung des Landes, die am meisten unterwegs ist und noch keinerlei Impfschutz gegen die Viruserkrankung bekommen hat. Zur selben Zeit warten Patienten auf ein Bett in den vollen Krankenhäusern. Nach Ansicht von Doktor Morínigo muss die Regierung die Wirtschaft des Landes dadurch schützen, indem sie dafür sorgt, dass die Pandemie gestoppt wird. – Das wiederum sei zunächst nur durch stärkere Einschränkungen möglich, so der Facharzt. (Paraguay.com)
Acepar soll in dieser Woche mit der Sauerstoffproduktion beginnen: In der nationalen Eisenfabrik Acepar wurden in der vorigen Woche die letzten Details vorbereitet, wie La Nación informierte. Laut der Tageszeitung sollen in dem ehemaligen staatlichen Stahlwerk nun pro Tag 5 Tausend Kubikmeter medizinischen Sauerstoffs produziert werden. Sie sollen den Bedarf in den staatlichen Krankenhäusern für die Behandlung von Covid-19-Patienten lindern helfen. (Archiv ZP-30)
Im Senat wird die Befreiung von der Mehrwertsteuer für Netflix und andere digitale Dienstleistungen diskutiert. Der Senatsausschuss für Gesetzgebung und Kodifizierung, unter dem Vorsitz von Sergio Godoy, wird in seiner morgigen Sitzung um 11 Uhr den Gesetzesentwurf analysieren, der für ein Jahr die Mehrwertsteuer, also den sogenannten Iva, auf digitale Dienstleistungen, wie Netflix, aussetzt. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Der Vorschlag war von den Senatoren Fidel Zavala, Stephan Rasmussen und Georgia Arrúa vorgelegt worden. In einem entsprechenden Dokument weisen sie darauf hin, dass es Verwirrung und Unklarheiten in diesem Bereich gibt, die angeblich sogar zu Fällen von Doppelbesteuerung geführt haben sollen. Sie prangern an, dass eine präzise Regelung der Mehrwertsteuer auf digitale Dienstleistungen fehlt. In dem steuerfreien Jahr sollen dann die Unklarheiten in Bezug der Mehrwertsteuer in diesem Bereich analysiert und Lösungen dafür gesucht werden, heißt es. (ABC Color)
In Paraguay soll eine neue digitale Handelsplattform eingeführt werden. Darüber berichtet die Tageszeitung La Nación. Dies ist eine Initiative des Nationalen Komitees für Handelserleichterungen CNFC, das sich aus 27 Regierungsinstitutionen und Verbänden des Privatsektors zusammensetzt. Die Plattform soll es Händler erleichtern, Vorschläge zur Einführung oder Änderung von handelsbezogenen Beschlüssen und Dekreten zu äußern. Zudem wird Paraguay mit Hilfe dieser Internetseite den Artikel 2 des Abkommens über Handelserleichterungen der Welthandelsorganisation WTO erfüllen können, indem Informationen über den Handel in Paraguay zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich wird es ein Bereich mit Online-Bildungsressourcen geben, in dem Schulungen zu handelsbezogenen Themen zur Verfügung gestellt werden. Die Entwicklung der Internetseite wird von der US-Regierung durch die Umsetzung des T-Fast-Projekts unterstützt und finanziert.
Das Abkommen über Handelserleichterungen enthält Bestimmungen zur Beschleunigung der Abwicklung, Freigabe und Verzollung für den Import und Export von Waren. Außerdem werden Maßnahmen für eine effektive Zusammenarbeit zwischen den Zollbehörden der Mitgliedsländer und der Einhaltung von Zollvorschriften festgelegt. (La Nación)
Umweltschützer warnen vor wahlloser Flächennutzung im Park San Rafael. Mehrere Umweltschutzorganisationen haben die Zunahme illegaler Aktivitäten im Nationalpark San Rafael angeprangert. Sie nannten diesbezüglich in einem Kommuniqué wahllosen Holzeinschlag, Holzkohlefabriken und illegalen Cannabisanbau, wie ABC Color schreibt. Die Umweltschützer weisen darauf hin, dass der Park nicht nur das Wohngebiet des indigenen Volkes der Mbya Guaraní, sondern auch ein Gebiet mit einer außergewöhnlichen Artenvielfalt ist. Das Kommuniqué wurde unter anderem von der Vereinigung zur Erhaltung der Wildtiere, der Vereinigung Pro-Cordillera San Rafael, der Moisés Bertoni Stiftung und von der internationalen Naturschutzorganisation unterzeichnet. (ABC Color)
Paraguay wird am Mercosur-Seminar zur kulturellen Vielfalt teilnehmen. Darüber berichtet die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay. Am morgigen Mittwoch beginnt das erste Seminar über die kulturelle Vielfalt des Mercusor, an dem Fachleute aus Paraguay ebenfalls teilnehmen werden. Die von der argentinischen Pro-Tempora-Präsidentschaft geförderte Aktion ist Teil der Gedenkaktivitäten zum 30-jährigen Bestehen des regionalen Blocks. Neben Paraguay werden Fachleute aus Argentinien, Chile, Kolumbien, Peru und Uruguay teilnehmen. Das Seminar ist ein Bildungsangebot, beim dem die innerhalb des Mercosur entwickelten Aktionen in Bezug auf die kulturelle Vielfalt bekannt gemacht werden sollen. Die Konferenzen sind über den Youtube-Kanal des argentinischen Kulturministeriums zu sehen. (IP Paraguay)
In Fernando de la Mora hat eine Duftkerze einen Brand verursacht. Heute Morgen um etwa 2 Uhr ist im Haus von Nidia Amarilla de Cuevas, besser bekannt als «ña Tora», ein Feuer ausgebrochen. Nidia ist die Mutter des ehemaligen paraguayischen Fußballnationalspielers Nelson Cuevas, wie die Zeitung Última Hora schreibt. Laut Telefuturo wurde nur Sachschaden gemeldet und die Bewohner des Hauses kamen mit dem Schrecken davon. Nach Angaben der freiwilligen Feuerwehr war das Feuer wegen einer Duftkerze ausgebrochen, die in einem der Zimmer auf einer Kommode brennen gelassen worden war. Als die Kerze dann bis auf das Möbelstück heruntergebrannt war, hatte das Holz schnell Feuer gefangen, wie der Polizeibeamte Cristian Rodríguez erklärte. (Última Hora)
In Misiones hat eine Mutter ihr Leben riskiert, um ihre drei Kinder aus einem brennenden Haus zu retten. Das Haus in der Ortschaft Santa María hatte gestern in den frühen Morgenstunden plötzlich in Flammen gestanden, wie Paraguay.com berichtet. Die Mutter holte beherzt ein Kind nach dem Anderen aus dem brennenden Gebäude. Zwei der Kinder fand sie schon bewusstlos unter einem Bett. Am Ende waren alle drei Kinder außer Lebensgefahr. Die Mutter trug Verbrennungen zweiten Grades davon. Sie wird in einem Krankenhaus behandelt. (Paraguay.com)