Erste Anzeichen von Erholung der Natur im Pantanal-Gebiet. Die stellt die Nicht-Regierungs- und Umweltorganisation Guyra Paraguay fest. Rund 2 Monate nach dem Beginn der Brände im Norden des Chaco hatte die Organisation gestern zu einer Pressekonferenz geladen, wie Última Hora berichtet. Die Brände hatten laut Guyra Paraguay 350 tausend Hektar Land im Norden von Alto Paraguay vernichtet. Im Pantanalgebiet, am Oberlauf des Paraguayflusses, gebe es bereits Anzeichen in der Flora und Fauna, dafür, dass sich das verbrannte Gebiet erholt, hieß es.
José Luis Cartes von der Organisation sagte, es sei schwierig, die Tierwelt vor Ort genau zu analysieren, da tote Tiere oft von Vögeln aufgesucht und verzehrt werden. Außerdem sei davon auszugehen, dass zahlreiche Tiere in unterirdischen Höhlen ums Leben gekommen oder vor den Bränden geflüchtet seien. Anders als in Ostparaguay hätten sich in der Zone die Tier- und Pflanzenwelt aber auch daran angepasst, dass ähnliche Ereignisse wie die Brände etwa alle 10 Jahre auftreten. Guyra Paraguay geht davon aus, dass sich der betroffene Teil des Pantanals innerhalb eines Jahres komplett erholt haben wird. In großen Teilen von Ostparaguay sei das nicht so, weil dort Brände nicht zyklisch wiederkehren.
Guyra Paraguay kommt in den Nachforschungen zu dem Schluss, dass das Feuer im Pantanal durch Weidebrände auf paraguayischer Seite verursacht wurde. Die Brände im Naturschutzgebiet Cerro Chovoreca weiter westlich, von wo noch keine präzisen Daten über die Auswirkungen des Feuers vorliegen, kamen nach den bisherigen Erkenntnissen aus Bolivien rüber. Die Umweltorganisation schlägt vor, dass die Regierungen der betroffenen Länder eine Arbeitsgruppe bilden, die Maßnahmen erarbeitet, um derartige Großbrände in Zukunft zu vermeiden. (Última Hora)
Staatspräsident Mario Abdo Benítez spricht sich gegen eine Wiederwahl aus. Darüber berichtet ABC Color heute. Der Staatspräsident war gestern in Itapúa, wo er unter anderem die Asphaltierung einer Straße zwischen den Ortschaften Kreßburg und Tirol einweihte. Marito warnte in seiner Rede vor Gruppierungen, die das Land destabilisieren wollten. Außerdem sprach er sich dagegen aus, durch eine Verfassungsänderung seine Wiederwahl zu ermöglichen. Er reagierte damit auf eine Initiative von Regionalbüro-Leitern der Partei ANR, die in dieser Woche angekündigt hatten, Unterschriften für eine entsprechende Verfassungsänderung sammeln zu wollen. Sein Ziel sei, Expräsident zu werden, so Marito wörtlich. Auch im Senat wurde die Idee einer Verfassungsänderung einstimmig verurteilt. (ABC Color)
Migrationsbehörde weist auf die Wichtigkeit von Impfungen gegen Gelbfieber hin. Wie aus einem Schreiben der Behörde hervorgeht, kann Personen, die in die brasilianischen Gelbfieber-Risikogebiete reisen wollen, die Ausreise oder Wiedereinreise verwehrt werden, wenn sie über keine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber verfügen. Die Impfung muss mindestens 10 Tage vor dem Reisetermin verabreicht werden. Ausgenommen sind Personen, die auf brasilianischen Flughäfen im Transitbereich bleiben. Auch Menschen, die aus medizinischen Gründen keine Gelbfieberimpfung bekommen sollten, dürfen ohne Impfung reisen. Das sind Personen über 60 Jahren, Schwangere und Stillende, Personen die HIV-Infiziert sind, ein Spenderorgan eingepflanzt bekommen haben oder auch allergisch auf den Verzehr von Hühnereiern reagieren.
Laut Angaben der Migrationsbehörde ist seit der Einführung der Neuregelung im Mai mehr als 400 Personen die Einreise ins Land verwehrt worden, weil sie über keinen Impfnachweis gegen Gelbfieber verfügten. Das Risikogebiet umfasst in Brasilien mittlerweile 21 Bundesstaaten. Nur 6 Bundesstaaten im äußersten Osten des Landes gehören nicht zum Risikogebiet. (migraciones.gov.py)
Flussanwohner in Alto Paraguay sind besorgt über sinkenden Pegel des Paraguayflusses. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, ist der Wasserstand des Paraguayflusses deutlich niedriger als im langjährigen Durchschnitt für die Jahreszeit. Bei Fuerte Olimpo wurden gestern 2 Meter 74 Wassertiefe gemessen, vor einem Jahr waren es mehr als 6 Meter. Wegen der Trockenheit im Pantanal-Gebiet sinke der Wasserpegel um 2 bis 4 Zentimeter pro Tag, hieß es von Seiten der Meteorologie-Direktion. Lastkähne, die Ernteerzeugnisse und Erz von Brasilien über den Paraguayfluss zum Río de la Plata bringen, haben immer größere Schwierigkeiten, den Fluss zu befahren. Dagegen freuen sich Anwohner und Besucher über immer breiter werdende Strände und Sandbänke, auf denen sich große Schwärme von Wasservögeln sammeln. Die Meteorologen rechnen erst für Dezember mit starken Regenfällen im Pantanal und einem nachfolgenden Anstieg des Flusspegels. (ABC Color)
Südamerikameisterschaft im Hallenfußball in Chile wird verschoben. Wie der Kontinentalverband Conmebol bekanntgab, wird die Meisterschaft aufgrund der Straßenproteste in Chile auf unbestimmte Zeit verschoben. Das Futsal-Turnier sollte ursprünglich vom 23. bis zum 30. Oktober in der chilenischen Stadt „Los Angeles“ stattfinden. Die paraguayische Delegation wird heute Nachmittag zurück in Asunción erwartet. (conmebol.com, Última Hora)
Unfall löst Debatte über die Benutzung der Fußgängerzone aus. In den sozialen Netzwerken verbreitete sich ein Video von einem Verkehrsunfall zwischen einem Fußgänger und einem Motorradfahrer. Laut ABC Color, hatte es bei dem Unfall keine Verletzten gegeben. Der Verstoß gegen die Verkehrsregeln von beiden Beteiligten löste jedoch eine breite Debatte aus. Die Verkehrspolizei forderte die Bevölkerung auf, die Fußgängerzone zu respektieren, um Unfälle zu vermeiden. Es sei zu beachten, dass dort gemäß den Verkehrsregeln, der Fußgänger Vorrang vor Fahrzeugen hat. Beim Überqueren einer Straße müssten Fußgänger den Zebrastreifen benutzen, oder, falls dieser nicht vorhanden ist, von einer Ecke zur nächsten überqueren. Fahrzeuge müssen die Zebrastreifen respektieren, – das heißt: vorher langsamer werden und Fußgängern den Vortritt lassen. Fahrer, die Fußgänger in den Bereichen ignorieren, die für sie zugeschnitten sind, können mit einem Bußgeld von bis zu 320.000 Guaraníes rechnen. (ABC Color)
Straßenverkäufer wollen in Stadtbusse. Wie die Zeitung La Nación berichtet, protestieren Verkäufer dafür, in Bussen der Luxuskategorie ihre Waren anbieten zu dürfen. Bisher verbietet das Vizeministerium für Transport den Eintritt der Händler in die Stadtbusse der gehobenen Klasse. Der Leiter des Verbandes von Busunternehmen aus dem Großraum Asunción sagte dazu wörtlich, ein Bus sei kein Verkaufssalon. Die Unternehmen wollten nicht Komplizen sein, wenn Ware ohne Rechnung und ohne jegliche Garantie unter den Passagieren verkauft werde. (www.hoy.com.py)