Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 26. April 2016

Asunción: Landespräsident Horacio Cartes stoppt alle öffentlichen Ausschreibungen von Petropar. Wie die Tageszeitung ABC Color schrieb, hat Cartes angeordnet, alle Ausschreibungen der staatlichen Rohölgesellschaft Petropar vorübergehend einzustellen. Die Anordnung kam nachdem die Firma einen zu hohen Preis für Gasflaschen zahlen wollte. Wie es hieß, hatte Petropar eine Ausschreibung für den Kauf von 200.000 Gasflaschen gemacht. Als Gewinner wurde eine thailändische Firma erklärt. Der Preis liegt angeblich etwa 4 Millionen Dollar über dem Marktpreis. Aufgrund dieses Falles hat der Landespräsident alle Ausschreibungen eingestellt, um jeden Ausschreibeprozess von Petropar zu überprüfen. Wie Industrie- und Handelsminister Gustavo Leite sagte, soll Petropar in eine transparente Firma verwandelt werden. (abc)

 

Asunción: 13 Unternehmen sind am Bau des neuen Flughafens interessiert. Wie der Vorsitzende der nationalen Luftfahrt Direktion Dinac, Luis Aguirre, sagte, werden am 31. Mai die Angebote der interessierten Unternehmen bekannt gegeben werden. Bisher haben 13 Firmen die Ausschreibe-bedingungen abgeholt. Am 31. Mai sollen die Angebote dann geöffnet werden. Bei dem Projekt geht es um die Modernisierung des Flughafens Silvio Pettirossi, unter einer öffentlich-privaten Allianz, APP. Unter den interessierten Firmen befinden sich drei aus Paraguay, der Rest kommt aus Südkorea, Argentinien, Spanien, Frankreich und Brasilien, informierte die Tageszeitung ABC Color. (abc)

 

Asunción: Die Schulden der Bauern mit dem landwirtschaftlichen Aufbaukredit belaufen sich auf 56 Millionen Dollar. Wie die Vorsitzende des landwirtschaftlichen Aufbaukredites CAH, Amanda León, informierte, sind es insgesamt fast 62.000 Kleinproduzenten, die einen Kredit des landwirtschaftlichen Aufbaukredites, CAH, beantragt haben. Diese Kreditkartei teilt sich in zwei Teile auf; diejenigen deren Schuld bereits vor über 5 Jahren abgelaufen ist und diejenigen, deren Schuld noch nicht so lange rückständig ist. 70 Prozent der gesamten Kartei hat eine Rückständigkeit von über 5 Jahren und diese sollen refinanziert werden. Die Kredite, zusammen mit den Zinsen, belaufen sich auf 123 Milliarden Guaranies. Im Rahmen des Gesetzes der finanziellen Sanierung, werden die Schulden umstrukturiert werden und die Schuldner erhalten zwei Gnadenjahre. Danach haben sie eine Frist von 10 Jahren um ihren Kredit mit einem günstigen Zinssatz abzuzahlen. Jedoch soll jeder Fall einzeln analysiert werden, so die Vorsitzende der CAH. (uh)

 

Paso Yobai: Konflikt wegen Goldförderung in Paso Yobai. Wie der Bürgermeister von Paso Yobai, Ronald Vazquez, ankündigte, soll ein Verfahren gegen die kanadische Firma Latin American Minerals, Lampa, eröffnet werden. Ziel dabei ist die Schließung ihrer Mine. Vazquez zufolge arbeitet die Firma informell und zahlt keine Steuern an die Munizipalität. Lampa hat über 6.000 Hektar Land in Paso Yobai. Die Firma versicherte, dass sie seit Beginn ihrer Arbeit vor etwa 10 Jahren alle Gebühren und Steuern gezahlt hat. Das Problem sei, dass Bewohner der Zone in ihr Land eindringen um selber Gold abzubauen. Seit Beginn der Arbeiten von Lampa, ist es immer wieder zu Konflikten mit den Bewohnern der Zone gekommen. Diese haben sogar gewalttätig gegen die ausländische Firma protestiert und sind illegal in deren Land eingedrungen, um für sich Gold abzubauen. Die Firma hatte bereits einen Teil ihres Landes für die Bewohner abgestanden, jedoch haben diese sich nicht damit zufrieden gestellt. (uh)

 

Asunción: Paraguay ist in Lateinamerika am meisten im Tourismus-Sektor gewachsen. Wie aus der Tageszeitung Ultima Hora verlautete, hat Paraguay im vergangenen Jahr den größten Anstieg von ausländischen Besuchern in Lateinamerika verzeichnet. Laut Daten des nationalen Tourismus-Sekretariates Senatur, haben im vergangenen Jahr 87 Prozent mehr Personen Paraguay besucht als im Jahr davor. Wie der Autor eines Reiseführers über Paraguay, Chris Moss, sagte, sind besonders die feuchten, tierreichen Zonen des paraguayischen Pantanals und der Chaco anziehend für Personen. Moss zufolge ist der Chaco besonders für Vogelbeobachter interessant. Der Senatur zufolge ist der Anstieg ausländischer Touristen zum Teil auf den Besuch von Papst Franziskus im vergangenen Jahr zurückzuführen. Auch ist die Anzahl von Kongressen und anderen internationalen Treffen und Veranstaltungen angestiegen. Der Eintritt der ausländischen Touristen wurde durch ein neues System der Migrationsbehörde erleichtert. (uh)

 

Asunción: Die japanische Firma Sumitomo wird Autoteile in die USA exportieren. Wie die Tageszeitung La Nación schrieb, arbeitet die Firma Sumitomo in Paraguay unter dem Namen Sumidenso SA. Die Firma hat nun den Markt der USA eröffnet für ihre elektrischen Auto-Teile. Sumidenso arbeitet unter der Maquila Regelung in Paraguay. Die Firma war bisher zum größten Teil vom brasilianischen Markt abhängig. Der Wirtschaftsabschwung im Nachbarland motivierte die Firma, ihre Absatzmärkte zu diversifizieren. Der Vizepräsident der Firma kündigte gestern an, dass sie vor kurzem einen Vertrag für die Lieferung der Teile in die USA unterzeichnet haben. Es handelt sich dabei spezifisch um Teile für das Modell Pilot 2016 von Honda, eines der meist verkauften Fahrzeuge in den USA. Für den Zweck erweitert die japanische Firma ihre Installationen und wird auch mehr Arbeitskräfte anheuern. (lanac)

 

Caazapa: Fast 400 Indigene in Caazapa haben ihre persönlichen Dokumente erhalten. Im Rahmen der Kampagne “Recht auf Identität”, haben Angestellte des Standesamtes einen Tag im Departament Caazapa verbracht. Es wurden bei der Gelegenheit fast 400 Indigene ins Zivilregister eingeschrieben. Wie der Generaldirektor des Standesamtes, Jose Cogliolo erklärte, führen sie die Kampagne der massiven Dokumentierung für Indigene durch, da das Recht auf Identität eines der grundlegenden Rechte der Menschen sei. Mit einem Personalausweis hat die Person dann auch Zugang zu anderen Rechten und Dienstleistungen der Regierung. Am Tag des Einsatzes wurde den Indigenen zum ersten mal eine Geburtsurkunde ausgestellt. Viele von ihnen hatten bisher nur einen Indigenen-Ausweis. Mit der Geburtsurkunde können sie ihren Personalausweis beantragen. (abc)

 

Asunción: Das Clinicas Krankenhaus bietet eine neue Handgelenk-Operation an. Wie die Tageszeitung Ultima Hora informierte, verfügt das Clinicas Krankenhaus über einen neuen Apparat, der eine genaue Diagnose bei einer Handgelenk-Verletzung stellen kann. Im Krankenhaus werden kostenlose Operationen angeboten. Wie der Abteilungsleiter für Chirurgie an Händen und Handgelenken sagte, ist es ein moderner Apparat, der Arthroskopie-Untersuchungen durchführt. In anderen Ländern wird diese Methode auch an Knien, Hüften und Schultern benutzt. Der Eingriff besteht darin, eine Kamera in das Handgelenk einzuführen, um die kleinen versteckten Verletzungen zu diagnostizieren. Der Eingriff ist schmerzloser als andere Methoden und auch die Erholung nach der Operation ist schneller und es kommt zu weniger Komplikationen. Mit der Methode können die Operationen an der Hand auch ohne große Schnitte durchgeführt werden. Bisher wurden zwei Patienten mit dieser Methode am Hospital Clinicas operiert. Pro Tag können zwei Patienten operiert werden. Das Krankenhaus bildet zurzeit mehr Ärzte aus, um sich in der Handgelenk-Operation zu spezialisieren. (uh)

 

Tacuati: Gestern ist der ermordete Bürgermeister von Tacuati beerdigt worden. Die Bevölkerung von Tacuati, im Departament Concepción, fand sich auf den Straßen ein, um am Trauerzug teilzunehmen und ein Ende der Gewalt in der Zone zu verlangen. Die Bevölkerung hob die Arbeitsvision, Demut und Nähe zu den Bedürftigsten des verstorbenen Bürgermeisters hervor. Auch mehrere Bürgermeister von benachbarten Ortschaften fanden sich zur Trauerfeier ein. Der Bürgermeister von Tacuati, Ramon Carrillo, wurde am Sonntag Abend in seiner Ortschaft ermordet. Über den Mörder und deren Motive liegen keine polizeilichen Erkenntnisse. Die Oberste Wahljustiz muss nun laut Wahlgesetz zu erneuten Wahlen in dem Bezirk aufrufen um einen Nachfolger zu wählen. Dieser muss dann den Amtstermin bis 2020 beenden. Die Wahlen könnten ABC Color zufolge in den nächsten zwei Wochen stattfinden. (abc)

 

Asunción: Die Strafanstalt-Marke Muã hat Produkte im Wert von 10 Millionen Guaranies verkauft. Wie die Tageszeitung Ultima Hora schrieb, hat die Marke Muã auf der ersten nationalen Mode-Messe am vergangenen Wochenende Waren im Wert von 10 Millionen Guaranies verkauft. Wie es hieß, wurden 180 Artikel der Marke auf der Modemesse verkauft. 150 Insassinnen der Frauen-Strafanstalt Buen Pastor fertigen Textilprodukte unter der Marke Muã an um somit für den Lebensunterhalt ihrer Familien zu sorgen. Muã ist Guarani und heißt übersetzt Leuchtkäfer. Die Marke wurde vor kurzem vom Justizministerium auf den Markt gebracht um dadurch Hoffnung für die Insassinnen zu bringen. Nach Daten des Ministeriums, unterhalten 90 Prozent der Frauen in Haft ihre Familien finanziell. (uh)