Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 26. April 2021

Die Regierung hat die Corona-Maßnahmen verschärft. Sie treten ab morgen in Kraft und gelten bis zum 10. Mai, wie das Gesundheitsministerium bekanntgab. Dieses Mal gelten, wie schon zeitweise im vorigen Jahr, verschieden strikte Vorschriften für besonders stark betroffene Orte und Distrikte, die niedrigere Infektionszahlen aufweisen. Zur sogenannten Roten Zone, wo es besonders viele Fälle gibt und die Ansteckungsgefahr akut ist, gehören vor allem zahlreiche Städte in Central, Cordillera, Itapúa und Paraguarí. Dazu gehören auch die beiden großen Städte Asunción und Ciudad del Este, und eine in Boquerón: Loma Plata.
Die Regierung verfügt in dem Dekret 5 Tausend 160, dass in diesen Distrikten die Ausgehzeit auf 5 bis 20 Uhr beschränkt wird. Im Rest des Landes bleibt sie wie vorher, von 5 bis 23 Uhr 59. Was die Zusammenkünfte betrifft gilt ab heute folgendes: Gottesdienste und kulturelle Veranstaltungen dürfen weiterhin draußen und in gut gelüfteten Räumen stattfinden. Teilnehmen dürfen in den roten Zonen drinnen 25 und draußen 50 Personen. In den übrigen Distrikten sind drinnen 75 und draußen bis zu 150 Teilnehmer erlaubt.
Zu sozialen Zusammenkünften sollen sich in Distrikten der Roten Zone ebenfalls drinnen 25 und draußen maximal 50 Personen einfinden. An den anderen Orten drinnen 75 und draußen 100. Diese Art von Veranstaltungen darf in privaten oder öffentlichen genehmigten Einrichtungen nach Anmeldung stattfinden. Es muss eine Person verantwortlich zeichnen, und die Veranstaltung darf nicht länger als 4 Stunden dauern.
Private Kontakte werden bis zum 10. Mai deutlich eingeschränkt: In den stark betroffenen Distrikten dürfen sich nur noch Personen treffen, die zusammen in einem Haus leben. Anderswo sollen Zusammenkünfte nur noch mit 5 Personen außerhalb des eigenen Haushaltes stattfinden, – und das vorzugsweise im Freien. Sport ist in den stark betroffenen Distrikten nur noch einzeln erlaubt. In den anderen Orten darf Gruppensport und -Training mit maximal 4 Personen pro Gruppe stattfinden. In Fitnessstudios, Sporthallen und anderen geschlossenen Räumen muss ein Abstand von 4 Metern zwischen den Teilnehmern gewährleistet sein.
Für den Bildungs-Bereich sehen die Maßnahmen folgendes vor: Dort, wo die Institutionen die Einwilligung des Bildungskomitees zur Abwägung von Risiken, Ceigr, haben, kann der Unterricht weiterhin in Kleingruppen oder abwechselnd in Präsenz- und virtueller Form stattfinden. An Hochschulen findet der Unterricht ausschließlich per Distanz statt.
Bleiben noch die Bereiche Einkaufen und Gastronomie: In Restaurants darf grundsätzlich nur nach einer Anmeldung mit Tischreservierung gespeist werden. In den Distrikten, die zur sogenannten Roten Zone gehören, – zu viert an einem Tisch. In den sonstigen Städten dürfen bis zu 6 Personen an einem Tisch Platz nehmen. Geschäftsinhaber müssen sich um eine gute Belüftung ihrer Räumlichkeiten bemühen. Drinnen ist der Gebrauch von Mund-Nasenschutz ununterbrochen Pflicht. Gewerbetreibende und Gaststättenbetreiber werden aufgefordert, Lieferdienst oder Schnellbedienung am Schalter anzubieten und beim Personal Schichtdienst einzuführen. Angestellte aus verschiedenen Abteilungen sollen voneinander getrennt oder abgeschirmt arbeiten. Die genannten Maßnahmen gelten von heute an bis zum 10. Mai. Für alle Bereiche des Alltags, wo Menschen aufeinandertreffen, gilt nach wie vor die strikte Einhaltung der schon bekannten Hygiene- und Gesundheitsvorschriften: Das Tragen eines Mund-Nasenschutzes, Abstand halten und Händewaschen. (Fb.: MSPBS)

 

Ehemaliger Senad-Minister nun an der Spitze der Freiwilligen Feuerwehr. Der ehemalige Vorsitzende der Antidrogenbehörde Senad, Luis Rojas, ist zum neuen Leiter der Freiwilligen Feuerwehr von Paraguay CBVP gewählt worden. Er wird die Leitungsposition bis zum Jahr 2023 übernehmen, wie Última Hora informiert. Rojas ersetzt damit Rafael Valdez, der die Einrichtung mehrere Jahre lang leitete und nun wegen angeblichen Betrugs und Verschwendung angeklagt ist. Luis Rojas hatte während der Regierung von Horacio Cartes den Posten des Senad-Ministers inne. Im Juni 2016 war er jedoch nach einem missglückten Einsatz in Nueva Italia zurückgetreten, bei dem ein 3-jähriges Mädchen ums Leben gekommen war. (Última Hora)

Gestern Abend sind über 200 Tausend Impfstoffe gegen Covid-19 in Paraguay angekommen. Es handelt sich dabei um 134 Tausend 400 Dosen von AstraZeneca, die über den Covaxmechanismus gekauft, und 100 Tausend Dosen, die von Indien gespendet worden sind. Darüber berichtet ABC Color. Die Vakzine kamen um 21 Uhr 30 in einem Flugzeug der Linie Avianca auf dem Flughafen Silvio Pettirossi an und wurden am Pier des Präsidenten abgeladen.
Der Vizeminister für ganzheitliche Gesundheitsversorgung, Hernán Martínez, und der Direktor des Erweiterten Impfprogramms Pai, Héktor Castro, kündigten an, dass diese Dosen in das nationale Impfprogramm gegen Covid-19 aufgenommen werden, dass morgen mit der Impfung von Erwachsenen über 80 Jahre weiter machen wird. Castro fügte hinzu, dass sich bisher rund 200 Tausend Menschen im Alter von 60 Jahren und darüber für die Impfung registriert haben. Davon sind etwa 23 Tausend älter als 80 Jahre. (ABC Color)

MEC beginnt mit der Verteilung von Lebensmittelpaketen. Das Bildungsministerium beginnt heute mit der Verteilung von Lebensmittelpaketen im Rahmen des Programms „Mi almuerzo escolar en familia“, zu Deutsch „Mein Schulmittagessen in der Familie“. 38 Bildungseinrichtungen aus Asunción sollen diese heute bekommen, wie IP Paraguay informiert. Die Initiative wird von der Regierung durch das Bildungsministerium im Rahmen des Schulspeisungsprogramms umgesetzt mit dem Ziel, Bildungsgemeinschaften während der Corona-Pandemie zu unterstützen.
Dieses ist nun bereits die zweite Verteilungsaktion in diesem Jahr und soll voraussichtlich am 30. April zum Abschluss kommen. Über 100 Tausend 600 Schüler bekommen hier Frühstück, Mittagessen und Zwischenmahlzeiten. Während der ersten Aktion dieses Jahres waren etwas über 94 Tausend Schulspeisungs- und Snackpakete an etwa 89 Tausend 400 Schüler verteilt worden. In dieser zweiten Phase werden fast 500 Tausend Pakete mit einer Gesamtinvestition von rund 18,8 Milliarden Guaraníes verteilt. Jedes Lebensmittel-Paket enthält 15,2 Kilogramm Produkte wie Reis, Bohnen, Nudeln, Salz, Zucker, Öl, Mehl, Pulvermilch, Seife, Maniokstärke und Maismehl. (IP Paraguay)

Der Pegel des Paraguay-Flusses ist gestiegen. Nach den starken Regenfällen der letzten Tage ist der Paraguay-Fluss-Pegel um 16 Zentimeter gestiegen, wie die Direktion für Meteorologie laut ABC Color informiert. Damit erreicht er jetzt einen Stand von 1,40 Metern. In anderen Ortschaften ist der Pegel des Flusses derzeit wie folgt: in Fuerte Olimpo 3,58 Meter, Concepción 2,20 Meter und in Pilar 2,81 Meter. Der Paraná-Fluss verzeichnete ebenfalls einen Anstieg: 9 Zentimeter im Gebiet von Salto del Guairá und 2 Zentimeter in Ciudad del Este. (ABC Color)

In Japan ist eine Ñanduti-Vereinigung gegründet worden. Das Ziel dieser Vereinigung ist laut der Zeitung La Nación, den kulturellen Wert und die Attraktivität des paraguayischen Kunsthandwerks in der japanischen Gesellschaft bekannt zu machen. Sie hat ihren Sitz in der Stadt Tokio und ist seit dem 26. März offiziell im japanischen Nationalregister eingetragen. Außerdem sollen mit der „Asociación del Ñanduti en Japón“ Kunsthandwerker in Paraguay von Japan aus unterstützt werden.
Wie die japanische Botschaft mitteilte, wurde diese Ñanduti-Vereinigung von Mie Elena Kanazawa gegründet, die auch die erste Ñanduti-Akademie in Japan ins Leben gerufen hat. Der Vorstand des Vereins besteht aus 8 Direktoren, allesamt japanischer Staatsbürgerschaft. Die Organisation bemüht sich um den Austausch mit paraguayischen Kunsthandwerkern und organisiert verschiedene Aktivitäten, die zu deren wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung beitragen sollen. Ebenso soll Paraguay somit als Reiseziel bekannter gemacht werden. (La Nación)