In Caaguazú hat der Gerichtsprozess im Entführungs- und Mord-Fall Dresch begonnen. Er war seit Mitte vergangenen Jahres immer wieder verschoben worden. Gestern war es nun soweit, wie Última Hora berichtet. Die Anhörung der Zeugen im Justizpalast von Caaguazú ist öffentlich zugänglich. Angeklagt werden drei Brüder und zwei Frauen, die im Oktober 2017 in Nueva Toledo Alecio Dresch und seinen Enkel Leonardo entführt und danach getötet haben sollen. Die Anklage wirft ihnen Entführung, vorsätzliche Tötung und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vor.
Die Angeklagten plädierten auf „Nicht schuldig“. Ihre Anwälte beantragten eine Abweisung der Anklagen, was vom Gericht abgewiesen wurde. Daraufhin warf die Verteidigung den drei zuständigen Richtern Befangenheit vor. Ein Berufungsgericht muss das nun prüfen. Dresch und sein Enkel waren am 23 Oktober 2017 entführt worden. Ihre Leichen wurden im Februar 2018 nur anderthalb Kilometer vom Entführungsort entfernt in einer Grube gefunden. Die Entführer hatten 300.000 US-Dollar Lösegeld gefordert, aber ab dem dritten Tag nach der Entführung war das Mobiltelefon von Dresch abgeschaltet geblieben. (Última Hora)
Alternative Arbeitsmöglichkeiten für Scheibenputzer und selbsternannte Fahrzeugwächter. Darum wollen sich die Regierung und das Asuncioner Bürgermeisteramt bemühen, wie IP Paraguay schreibt. Führungspersonen aus der Munizipalität, dem Innen- und dem Arbeitsministerium haben sich gestern zu einer Besprechung getroffen. Es ging darum, eine Lösung für die Situation der Scheibenputzer und der sogenannten „cuidacoches“ zu finden. Täglich werden Autofahrer in Asunción mit diesen unerwünschten Dienstleistungen konfrontiert. Zahlen sie nicht dafür, werden sie oftmals beschimpft. Immer wieder werden auch ihre Fahrzeuge beschädigt. Die als Erpresser angesehenen Dienstleister behaupten ihrerseits, nirgends Arbeit zu bekommen, und daher keine andere Wahl zu haben.
Bürgermeister Óscar Rodríguez hat der Stadtbevölkerung versprochen, diese Menschen von den Straßen zu holen. Wie das geschehen soll, wurde nun in der institutionsübergreifenden Sitzung angesprochen und danach auf einer Pressekonferenz bekanntgegeben. Zu Beginn versicherte Bürgermeister Rodríguez, die Gegenwart der sogenannten „limpiavidrios“ und „cuidacoches“ werde auf den Straßen Asuncións nicht mehr erlaubt sein. Im Gegenzug soll es Preisabschläge in Steuerzahlungen für die Firmen geben, die mindestens 10 solcher Personen anstellen. Außerdem sollen von der Stadt Schulungen unter anderem im Schreinern, Mauern, Schmieden, Streichen und Gärtnern angeboten werden. Alles sei verhandelbar, aber illegale Aktivität auf den Straßen werde nicht mehr erlaubt sein, so Rodríguez.
Arbeitsministerin Carla Bacigalupo versicherte ihrerseits, vom Ministerium aus werde ein Programm zur Arbeitsumschulung gestaltet werden. Bevor Bewerber den Firmen zugeteilt werden können, müssten sie geschult werden. Man wolle sie begleiten und ihnen zu einer formellen Arbeit verhelfen, so Ministerin Bacigalupo. In dem Zusammenhang erklärte Innenminister Euclides Acevedo, die berufliche Eingliederung könne nur vonstattengehen, wenn mit anderen Institutionen zusammengearbeitet werde. Der Hintergrund der Scheibenputzer und Fahrzeugwächter sei oft der Drogenverkauf und Kriminalität. Es werden weitere Sitzungen, auch mit der Antidrogenbehörde Senad und mit dem Jugendamt einberufen werden. Die Polizei werde lediglich bei Notwendigkeit eingreifen, so Minister Acevedo. (Última Hora/IP Paraguay)
Die „cuidacoches“ demonstrieren unterdessen heute vor dem Munizipalitätsgebäude. Davon berichtet ABC Color. Wie Daniel Sánchez vom Fahrzeugwächterverein sagte, fordern sie, dass Bürgermeister Oscar Rodríguez sich ihnen stellt und ihnen erklärt, was los ist. Der Asuncioner Bürgermeister hatte ihnen vor 2 Tagen gemeldet, dass sie ihre Tätigkeiten in der Umgebung des Kongressgebäudes bis heute eingestellt haben müssten, da sie illegal sei. Sánchez sagte gegenüber ABC Color, sie seien einverstanden damit, einer formellen Tätigkeit mit Mindestgehalt nachzugehen. Sie wüssten jedoch nicht, wovon sie bis dahin leben sollen, wenn ihnen ihre Arbeit auf der Straße ab heute verboten ist, so Sánchez. (ABC Color)
Historischer Sieg für Sol de América in der Copa Sudamericana. Wie IP Paraguay informiert, hat der paraguayische Fußballclub beim Rückspiel 1 zu 0 gegen den brasilianischen Verein Goiás gewonnen. Bereits beim Hinspiel hatte Sol de América mit 1 zu 0 gesiegt. Damit ist der paraguayische Verein für die zweite Phase des Turniers qualifiziert. Das ist nach Sportivo Luqueño der zweite paraguayische Fußballverein, der für die zweite Phase des Turniers qualifiziert ist. Das besagte Spiel wurde im brasilianischen Stadion Pedro Ludovico Teixeira ausgetragen. Das Tor für Sol de América schoss der Uruguayer Hernán Novick. Es ist das erste Mal, dass der Club in der Copa Sudamericana gegen einen brasilianischen Verein sowohl das Hin- als auch das Rückspiel gewinnt. (IP Paraguay)
In der katholischen Kirche beginnt heute die Fastenzeit. Sie beginnt am Aschermittwoch, 40 Tage vor Ostern, und endet somit an Karfreitag. In diesem Jahr ist das der 9. April. Um die Fastenzeit einzuläuten leitete der katholische Erzbischof von Asunción, Edmundo Valenzuela, heute früh in der Kathedrale Metropolitana eine Messe, wie ABC Color informierte. In den vergangenen Jahrhunderten der katholischen Kirchengeschichte bedeckten die Gläubigen am Aschermittwoch ihr Haupt mit Asche, um zu symbolisieren, dass der Mensch begrenzt ist, aus Erde geschaffen wurde und wieder zu Erde wird. In Klamotten, die an Gefängniseidung erinnern, wollten die Menschen an Aschermittwoch zeigen, dass sie sich bekehren, – also verändern wollen.
Die Praxis des 40 Tage Fastens hatte ihre Anfänge im zweiten Jahrhundert nach Christus. In Rom gibt es sie seit dem Jahr 385 nach Christus. In der Fastenzeit nehmen die Katholiken nur eine große Mahlzeit am Tag zu sich. An Karfreitag wird auf Fleisch verzichtet. Diese Abstinenz ist in der katholischen Kirche ab dem 14. Lebensjahr verpflichtend. Das Fasten während der 40 Tage vom 18. bis zum 59. Lebensjahr. Das Fasten oder auch 40 Tage ohne, ist mittlerweile auch unter Nicht-Katholiken bekannt. Viele Mitglieder evangelikaler und freikirchlicher Gemeinden nehmen die Zeit im Jahr als Anlass auf bestimmte Dinge oder Gewohnheiten zu verzichten, um Gott näher zu kommen. (ABC Color)
Die Polizei hat eine Verbrecherbande aus Ausländern festgenommen. Wie Paraguay.com schreibt, stammen 3 Männer der Bande aus Kolumbien und 3 aus Mexiko. Polizeiangaben zufolge brachen sie in Asunción in luxuriöse Wohnhäuser ein und stahlen Wertsachen. Den Ermittlern zufolge waren die mutmaßlichen Verbrecher in bereits in mehreren Ländern der Region tätig und reisten nach großen Einbrüchen weiter in ein nächstes Land. (Paraguay.com)
Richter aus Curuguaty erliegt Herzinfarkt. Carlos Alberto Martínez Ávalos verstarb gestern Abend im Alter von 50 Jahren an Komplikationen nach einer Not-OP am Herzen, wie Última Hora berichtet. Der Tod des Richters wurde von der Anwaltskammer bestätigt. Gegen Martínez lagen beim Magristraturgericht mehrere Anzeigen wegen Unregelmässigkeiten in Strafprozessen vor. Der Richter war aber auch maßgeblich an dem Prozess gegen die Drahtzieher des Mordes an dem Journalisten Pablo Medina und seiner Assistentin Antonia Almada beteiligt. Der Prozess führte zur Verurteilung des Hauptverdächtigen und ehemaligen Bürgermeisters von Ypejhú, Vilmar Neneco Acosta und einem seiner Komplizen. Das Urteil für 2 weitere steht noch aus. Die Morde hatten sich im Jahr 2014 im Departament Canindeyú ereignet. Der mutmaßliche Drahtzieher der Tat, Vilmar Neneco Acosta, büßt eine 39 jährige Haftstrafe ab. (Última Hora)
Zwölf Jahre Haft für Polizist wegen sexuellen Missbrauchs an seinem Stiefkind. Das hat ein Gericht in San Lorenzo gestern entschieden. Das Urteil der Richter fiel einstimmig aus, wie Paraguay.com berichtet. Die Staatsanwaltschaft konnte überzeugend beweisen, dass der Verurteilte die Tochter seiner Lebensgefährtin seit ihrem zehnten Lebensjahr 4 Jahre lang regelmäßig sexuell missbraucht hatte. Die Namen des Täters und des Opfers wurden nicht bekannt, weil das Gesetz deren Veröffentlichung zum Schutz des Opfers verbietet. (Paraguay.com)