Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 26. Januar 2017

Asunción: Die meist angezeigte Straftat im vergangenen Jahr war Hausgewalt. Wie die Tageszeitung La Nación informierte, ist die Gewalt gegen Frauen und Mädchen weltweit ein anhaltendes Problem. Vor allem in Lateinamerika ist die Hausgewalt weit verbreitet. Das Frauen Ministerium und die Frauenabteilung der Vereinten Nationen haben in diesem Zusammenhang eine Studie über die Gewalt gegen Frauen in Paraguay veröffentlicht. Der Umfrage zufolge zeigten nur 15 Prozent der Opfer diese Tat an. Die meisten erstatteten keine Anzeige, da sie meinten, das Problem ohne Hilfe lösen zu können. Rund 90 Prozent der Opfer von Hausgehalt sind Frauen. Der Täter ist in den meisten Fällen der Partner der Frau. Die Anzeigen von Hausgewalt sind im Jahr 2016 jedoch angestiegen im Vergleich zum Jahr 2015. (lanac)

Asunción: Reglementierung des diesjährigen Haushaltsplanes sieht eine Reduzierung der Ausgaben vor. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay schrieb, sollen im diesjährigen Haushaltsplan die Ausgaben rationalisiert werden. Gleichzeitig sollen die Investitionen für den Sozialsektor Priorität erhalten, um die Armut im Land weiter zu reduzieren. Dabei wird der Schwerpunkt vor allem auf die Unterstützung der indigenen Völker gelegt. Zur Reduzierung der Ausgaben hat die Regierung unter anderem spezielle Vergütungen für Staatsangestellte suspendiert. Zudem wurde den staatlichen Institutionen eine Höchstgrenze für Catering und Krankenversicherung gesetzt. (ipp)

Asunción/Deutschland: Deutschland ist daran interessiert, das Eisenbahnprojekt zwischen Paraguay und Bolivien zu finanzieren. Laut Angaben von IP-Paraguay hat die deutsche Regierung den Ländern Paraguay, Bolivien und Peru ihre Unterstützung für das Projekt zugesagt. Die Eisenbahnlinie soll die Bolivianische Stadt Santa Cruz mit Carmelo Peralta im paraguayischen Chaco verbinden. Über Santa Cruz kann eine Verbindung mit den Häfen am pazifischen Ozean hergestellt werden. Die deutsche Regierung verpflichtet sich, angemessene Investoren für das Projekt zu suchen. Das Angebot machte der deutsche Staatssekretär Rainer Bomba bei einem Treffen mit den Ministern für öffentliche Bauten von Paraguay, Bolivien und Peru. An der Sitzung nahmen auch Unternehmer des Eisenbahnsektors aus Deutschland und der Schweiz teil, die an der Finanzierung interessiert sind. (ipp)

Asunción: Erweiterung der Fernstraße 7 soll im Dezember 2018 eingeweiht werden. Wie der Geschäftsführer der Baufirma Tape Pora sagte, haben die Arbeiten zur Verdoppelung der Fernstraße 7 bereits begonnen. Seit September 2016 arbeitet die Firma daran, die Breite der Fernstraße zu verdoppeln. Die Strecke, die verbreitert werden soll, hat eine Länge von 113 Kilometern. Zudem wird , laut Informationen der Firma, eine Fahrspur für Motorräder hinzugefügt. Nach Aussagen des Unternehmers der Baufirma ist vorgesehen, die Arbeiten im Dezember 2018 abzuschließen. (lanac)

Asunción: Angreifer auf Motorrädern werden gewalttätiger. Wie das Nachrichtenportal Paraguay.com schrieb, sind in diesem Jahr schon zahlreiche Überfälle von Motorradfahrern, den sogenannten motochorros, verübt worden. Dabei wurden mehr gewalttätige Überfälle registriert, wobei die Opfer angegriffen wurden, obwohl diese keinen Widerstand leisteten. Eine Hilfsorganisation, die diesen Opfern Beistand leistet, hat die Regierung aufgerufen, neue Mechanismen zu suchen, um diese Kriminalität zu bekämpfen. Im Land gibt es geschätzte 1.500 Motorrad-Räuber. Die genaue Anzahl von Überfällen kann nicht festgelegt werden, da viele Personen den Überfall bei den Behörden nicht melden. (py.com)

Chaco: Ausbreitung des Picudokäfers im Chaco wird überprüft. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, haben Techniker des Sekretariats für Pflanzenschutz und Saatgutqualität, Senave, intensive Überwachungarbeiten durchgeführt und in diesem Zusammenhang Fallen im Chaco aufgestellt. Damit soll die Ausbreitung des Picudokäfers überprüft werden, der die Baumwoll-Pflanzen befällt. Der Picudo gilt als stark schädigende Plage für die Baumwollanpflanzungen. Bis zum vergangenen Jahr war der Chaco eine Picudo freie Zone. Der Käfer ist jedoch durch Baumwollsaatgut eingeschleppt worden. In den Versuchsparzellen des paraguayischen Institutes für Agrar-Technologie IPTA im Zentralen Chaco hat die Senave bereits das Auftreten des Picudo entdeckt. Zurzeit werden in Paraguay rund 9.000 Hektar mit Baumwolle bepflanzt. 3.000 Hektar davon befinden sich im Chaco. (abc)

Asunción: Finanzielle Hilfe für Jungunternehmer in ländlichen Zonen. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, haben 95 junge Unternehmer aus ländlichen Zonen des Inland finanzielle Hilfe erhalten. Diese soll als Anlagevermögen dienen und für das notwendige Material, um einen Geschäftsplan zu erarbeiten. Es handelt sich dabei um einen Geschäftsplan für den Wettbewerb “Me Animo a Emprender”. Der Wettbewerb wird von Plan International im Rahmen eines Programmes für Anstellung und Unternehmertum von Jugendlichen durchgeführt. Ein Ziel des Programmes ist, dass Jugendliche sich ihrer Fähigkeiten bewusst werden und ihre Projekte in ihrem Umfeld durchführen können. Die Jugendlichen sind zwischen 18 und 29 Jahre alt und kommen aus vier verschiedenen Departamenten in Ostparaguay. (abc)

Asunción: Neugeborenen soll in Zukunft die Impfung gegen Hepatitis B soll verabreicht werden. Wie die Sprecherin des Erweiterten Impfprogrammes PAI, Sonia Arza sagte, wird in diesem Jahr das Impfprogramm durch die Impfung gegen Hepatitits B erweitert. Der Impfstoff ist kürzlich im Land eingetroffen und soll den Neugeborenen in staatlichen Hospitälern verabreicht werden. Eine weitere Impfung gegen Pneumokokken soll ebenfalls eingeführt werden. Dieser Impfstoff wird vor Beginn der Impfkampagne im März erwartet. Das Gesundheitsministerium rechnet damit, dass diese neuen Impfstoffe 150.000 Neugeborenen verabreicht werden. Mit der Organisierung der Logistik und zur Schulung der Impfer wurde bereits begonnen. (abc)

Asunción: Neuer brasilianischer Botschafter tritt sein Amt in Paraguay an. Am vergangenen Dienstag ist der neue brasilianische Botschafter, Carlos Alberto Simas Magalhães, nach Paraguay gekommen. Das berichtete die Tageszeitung Ultima Hora. Sein Vorgänger war im Dezember 2016 in sein Land zurückgekehrt. Sias Magalhães nannte seine Rückkehr nach Paraguay als eine Genugtuung, da er das Land gut kennt. Seit 1975 dient Magalhães als Diplomat und Botschafter in verschiedenen Ländern und hat zudem verschiedene Posten im brasilianischen Außenamt bekleidet. (uh)

Asunción: Unterzeichnung des Freihandelsabkommens zwischen dem Mercosur und der Europäischen Union soll beschleunigt werden. Laut Angaben der Tageszeitung Ultima Hora, hat Außenminister Eladio Loizaga gestern betont, dass der Mercosur und die EU so schnell wie möglich das Freihandelsabkommen zwischen beiden Blocks unterzeichnen müssten. Diese Dringlichkeit nannte er angesichts der internationalen Politiken des neuen Präsidenten der USA, Donald Trump. Loizaga befindet sich in z.Z in Punta Cana, in der Dominikanischen Republik, wo er am Gipfeltreffen von Staats- und Regierungschefs der Gemeinschaft der lateinamerikanischen und karibischen Staaten Celac teilnimmt. Dort war er von einer Nachrichtenagentur über seine Meinung zu den ersten Maßnahmen Trumps befragt worden. Trump hat unter anderem die USA aus dem Abkommen der Trans-pazifischen Vereinigung zurückgezogen. (uh)

Rio Verde: Lebensmittel zur Freilassung von Franz Wiebe werden verteilt. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, sind heute in den frühen Morgenstunden zwei große LKWs, beladen mit Lebensmitteln, von der Kolonie Rio Verde losgefahren. Die LKWs fuhren auf Anordnung der EPP in 2 bestimmte Siedlungen, wo die Lebensmittel verteilt werden sollen. Die Verteilung der Lebensmittel ist Teil der Anordnungen der EPP zur Freilassung des Jugendlichen, Franz Wiebe, der sich seit 184 Tagen in Händen der EPP befindet. Die Lebensmittel sollen heute und morgen verteilt werden. Die Familie hat seit der Entführung von Franz kein Lebenszeichen von ihm erhalten. Viele Personen, die der Familie Wiebe geholfen haben, begleiteten die LKWs. Sie hoffen, nach der Verteilung der Lebensmittel zumindest ein Lebenszeichen von Franz zu erhalten. (abc)

Pilar: Bau eines Grosshafens wird in Pilar angestrebt. Nach Informationen des Industrie- und Handelsministes Gustavo Leite, will die Regierung in diesem Jahr in Pilar einen Mega Hafen bauen. Zu diesem Zweck hat die Regierung einen der größten Hafenbetreiber der Welt, Dubai Ports World eingeladen, um den Bau des Hafens in Pilar zu erwägen. Vertreter der Firma werden die Zone im März oder April besuchen. Leite hatte sich mit Vertretern der Firma getroffen, als er kürzlich mit Landespräsident Horacio Cartes und anderen Ministern den Mittleren Osten bereiste. Er versicherte, dass Pilar auf der diesjährigen Regierungsagenda steht und hob hervor, dass Pilar bestimmte Vorteile zum Bau eines Grosshafens hat. Die Stadt verfügt über tiefes Wasser und macht den Fluss in der Zone so das Jahr hindurch schiffbar. Pilar müsse sich aus diesem Grund zum Ein- und Ausfuhrhafen und zum Logistikzentrum für den Osten und Süden des Landes entwickeln, so Leite . (uh)