Asunción: Staatspräsident Cartes hat seinen Rücktritt zurückgenommen. Wie der Präsident auf Twitter bekanntgab, hat er heute formell den Kongresspräsidenten von seiner Entscheidung benachrichtigt. Dadurch wird es Cartes nicht möglich, bei der Einsetzung des neuen Kongresses in der kommenden Woche sein Amt als gewählter Senator anzutreten. Cartes bleibt damit voraussichtlich bis zum 15. August Staatspräsident. Vorgesehen war, dass Cartes zurücktreten und die Vizepräsidentin Alicia Pucheta das Präsidentenamt bis zum 15. August übernehmen würde. Die Senatoren hatten dies Vorhaben geblockt, indem sie vor der Abstimmung, in der der Rücktritt angenommen werden sollte, den Saal verließen. Hintergrund des Konfliktes ist die Absicht des Präsidenten, gewählter Senator mit Stimmrecht zu werden. Laut Verfassung ist ein ehemaliger Präsident Senator auf Lebenszeit, allerdings ohne Stimmrecht. Bei den landesweiten Wahlen am 22. April sind neben Cartes zwei ehemalige Präsidenten zu Senatoren gewählt worden: Nicanor Duarte Frutos und Fernando Lugo. (Twitter, Archiv ZP30)
Asunción: Im Senat soll heute über ein umstrittenes Abkommen bezüglich des Wasserkraftwerkes Yacyretá abgestimmt werden. Wie die argentinische Zeitung El Cronista berichtet, geht es dabei um eine Änderung im Vertrag von Yacyretá, die von den Präsidenten von Paraguay und Argentinien vor etwa einem Jahr ausgehandelt wurde. Unter anderem wurde die Schuld, die das Wasserkraftwerk bei der argentinischen Regierung hat, von 19 auf 4 Milliarden Dollar reduziert. Paraguay soll außerdem Entschädigungen für Land erhalten, das von dem Stausee überflutet wurde. Diese werden sich auf mehr als 900 Millionen Dollar belaufen. Des Weiteren soll der Preis für Strom, den Paraguay Argentinien überlässt, um 20 Prozent erhöht werden. Laut ersten Zählungen wird eine Mehrheit der Senatoren für die Veränderung stimmen. Die Opposition kritisiert das Abkommen. Sie verlangt unter anderem, dass keine Schuld des Kraftwerkes anerkannt wird, und dass Paraguay freigestellt wird, seinen Anteil des produzierten Stromes auch an andere Länder exportieren zu dürfen. (ABC Color, Chronista.com)
Mariscal Estigarribia: Mordversuch auf einer Estanzia am Pilcomayo. Im Gebiet von Virgen de Fátima sind zwei Arbeiter in Streit geraten, wobei der eine versucht hat, den anderen umzubringen. Es handelt sich nach Angaben von ABC-Color um Arbeiter auf der Estanzia Ita Ka’avo, etwa 25 Kilometer von der nächsten Polizeistation entfernt. Das Opfer sagte aus, der Täter habe versucht, ihn im Schlaf mit einer Machete zu töten. Die Arbeitskollegen hätten eingegriffen und ihn davon abhalten können. Die Polizei nahm den Täter fest. Ein Alkotest ergab, dass er angetrunken war. Der Täter wurde an das Kommissariat in Filadelfia überstellt, wo die Staatsanwaltschaft gegen ihn ermittelt. (ABC-Color, Wochenblatt)
Asunción: Weiterer Libanese wegen Geldwäsche verhaftet. Gestern (Montag) ist im Zentrum von Asunción Mahmoud Alí Barakat festgenommen worden. Barakat ist ein Brasilianer libanesischer Herkunft. Wie ABC Color informierte, wurde der Einsatz von der Antidrogenpolizei Senad gemacht, mit Unterstützung der Interpol. In dem Büro, in dem der 40jährige verhaftet wurden, beschlagnahmte die Antidrogenpolizei auch Bargeld, Mobiltelefone und Kontoinformationen. Für Barakat liegt ein Auslieferungsantrag der US-Regierung vor. Im vergangenen Monat wurde bereits ein anderer libanesischer Staatsbürger in Paraguay verhaftet, für den die USA die Auslieferung beantragt hat. (ABC Color)
Asunción: Seit gestern (Montag) befindet sich eine chilenische Unternehmerdelegation im Land. Wie ABC Color berichtet, handelt es sich um Vertreter von Bauunternehmen, die in Paraguay nach Geschäftsmöglichkeiten suchen. Ihnen sollen unter anderem die Arbeitsweise und Projekte des Ministeriums für öffentliche Bauten und Kommunikation, der Behörde für sozialen Wohnungsbau Senavitat und der Stromgesellschaft Ande vorgestellt werden. Das Ziel ist, chilenische Unternehmen für die Teilnahme an öffentlichen und privaten Bauprojekten in Paraguay zu begeistern. Der Bausektor ist in Paraguay in den vergangenen 10 Jahren um mehr als 12 Prozent jährlich gewachsen. (ABC Color)
Asunción: Das Mobilfunkunternehmen Telecel ist nach wie vor größter Steuerzahler Paraguays. Die Firma, die unter dem Markennamen Tigo Mobilfunk, Internet, Kabelfernsehen und anderes anbietet, hat im vergangenen Jahr mehr als 360 Milliarden Guaraníes an Steuern gezahlt. Im Ranking der großen Steuerzahler folgen der Zigarettenhersteller „Tabacalera del Este“ und die nationale Stromgesellschaft Ande. Die 500 größten Unternehmen haben etwa die Hälfte der gesamten Steuereinnahmen der Steuerbehörde bezahlt. (set.gov.py)
Asunción: Gesetz für Freiwilligendienst ist veröffentlich worden. Das Amtsblatt der Regierung hat in der vergangenen Woche das neue Gesetz zur Regulierung der Arbeit von Freiwilligen veröffentlicht. Das Gesetz legt fest, welche Rechte und Pflichten eine Person hat, die einen freiwilligen Dienst macht. Desgleichen werden auch die Rechte und Pflichten der Organisation beschrieben, die Freiwillige anstellt. Außerdem wird ein Rat für die Förderung und Überwachung der freiwilligen Einsätze ins Leben gerufen. (Gaceta Oficial)
Filadelfia: Nachhaltige Entwicklung im Chaco. Das ist das Anliegen einer Fördergruppe, die sich in der vorigen Woche in Filadelfia mit dem Bürgermeister Holger Bergen getroffen hat. Auf einer Pressekonferenz formulierten die Verantwortlichen das Ziel, wie das Bürgermeisteramt berichtet. Das Ziel ist, alle Organisationen, die sich für Entwicklung im Chaco einsetzen in ein Gremium einzubinden, das sich Congreso Chaco integrado nennen würde. Der Chaco-Integrations-Kongress soll im August auf der Expo Rodeo Trébol offiziell vorgestellt werden. Beteiligt wären die Munizipalitäten von Loma Plata, Filadelfia, Mariscal Estigarribia und Teniente Primero Manuel Irala Fernández. (Fb.: Municipalidad Filadelfia)
Ciudad del Este: Paraguay bleibt beliebtes Auswandererziel. Am Wochenende haben in Ciudad del Este mehr als 600 Ausländer an einer Informationsveranstaltung der Migrationsbehörde teilgenommen. Da ging es um die Bedingungen, die jemand erfüllen muss, um sich in Paraguay niederlassen zu dürfen, wie das Nachrichtenportal ADN-Paraguayo berichtet. Von den 667 Niederlassungsanträgen, die eingereicht wurden, konnten etwa die Hälfte in kurzer Zeit durch ein Team der Migrationsbehörde bearbeitet werden, das vor Ort im Einsatz war. Diesen Personen wurde eine zeitlich befristete Aufenthaltsbescheinigung ausgestellt. (ADN Paraguayo)
Yguazú: Wie kann der Yguazú-See besser für den Tourismus genutzt werden? Dieser Frage geht die Leitung des Technologie-Parkes Itaipú in Zusammenarbeit mit dem Bürgermeisteramt des gleichnamigen Städtchens Yguazú nach. Man hat damit begonnen, Daten aus dem Distrikt Yguazú zu sammeln, um Ideen zu bekommen, wie ADN-Paraguayo berichtet. Der Yguazú-See liegt im Südosten von Caaguazú. Er erstreckt sich mit seinen zahlreichen Armen von der Kolonie Bergthal nördlich von der Fernstraße 7 bis an die Grenze zum Departament Alto Paraná. In dem riesigen Wassergebiet gibt es Inseln und Nischen, die noch weitgehend unbekannt sind. Das Gebiet solle daher erforscht und vor allem für den Ökotourismus besser genutzt werden als es bisher der Fall ist, sagte Bürgermeister Mauro Kawano dem Nachrichtenportal. Die Recherchen macht ein Expertenteam des Technologieparks Itaipú. (ADN Paraguayo)