Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 26. Juni 2020

In dieser Woche ist der Rektor der Evangelischen Universität von Paraguay, Alfred Neufeld verstorben. Er erlag am Mittwoch Komplikationen nach einer großen Krebsoperation an der Leber in Münster, Deutschland. Alfred Neufeld erreichte ein Alter von fast 65 Jahren. Er hinterlässt seine Ehefrau Wilma und die 4 erwachsenen Kinder, sowie eine Schwiegertochter. Der stellvertretende Rektor der Evangelischen Universität von Paraguay, Werner Franz, erklärte in Gedenken an Neufeld die Tage vom 25. bis 27. Juni zu Trauertagen, in denen die Einrichtungen und der Betrieb an der Hochschule geschlossen bleiben.

Alfred Neufeld war der paraguayischen Gesellschaft und darüber hinaus auch als gefragter Redner, Lehrer, Berater, Autor, Pastor und Prediger bekannt geworden. Geboren und aufgewachsen in Fernheim hatte er nach der Schule die Lehrerausbildung in Filadelfia absolviert und danach in Yalve Sanga unterrichtet. Nach einem Studium in Basel in der Schweiz und Fresno in Kalifornien USA hatte er viele Jahre am Bibelinstitut IBA gelehrt, das heute Teil der Theologie-Fakultät an der evangelischen Universität ist. Durch ein Aufbaustudium in der Schweiz erlangte er als einer der ersten Paraguayer nach Doktor Rodríguez de Francia den Doktortitel in Theologie. Danach wurde Neufeld Direktor am IBA und setzte sich für die Gründung der späteren Evangelischen Universität von Paraguay, UEP, ein, an der er später der Dekan mehrerer Fakultäten und zuletzt Rektor wurde. Alfred Neufeld war zudem einer derjenigen, die sich bei der Formulierung des Grundgesetzes von 1992 im Sinne der christlichen Gemeinden einbrachte. Die großen paraguayischen Zeitungen ABC Color und Última Hora beschrieben Alfred Neufeld unter anderem als prominenten Theologen und angesehenen Fachmann, der sich in besonderer Weise für die Bildung, Religion und den Frieden zwischen den Denominationen eingesetzt hat. Die Kollegen der UEP stellten ihm folgendes Zeugnis aus: Er sei vorbildlich in seinem Glaubenszeugnis gewesen. Er habe gelebt und geehrt was der Leitsatz der Evangelischen Universität von Paraguay ist: Erziehen um zu dienen. (Schreiben der UEP/Curriculum Vitae 1218/19/ABC Color/Última Hora)

Die EPP-Mitglieder Alcides Oviedo und Carmen Villalba sind von einem Gericht verurteilt worden. Wie Paraguay.com berichtet, wurden die selbsternannten EPP-Anführer gestern wegen versuchten Mordes an Polizeibeamten vor 16 Jahren für schuldig befunden. Das Strafmaß wird erst am Montag entschieden werden. Die Richter sagten, es gebe genügend Beweise für eine Mord-Absicht vonseiten der Angeklagten. Carmen Villalba saß bereits wegen der Entführung von María Edith Bordón de Debernardi in Haft. Dafür hatte sie 15 Jahre Freiheitsstrafe und 3 zusätzliche Jahre als Sicherheitsmaßnahme bekommen. In 3 Jahren hätte sie die Haftstrafe abgesessen. Nun drohen ihr weitere Jahre im Gefängnis. Von dem ermittelnden Staatsanwalt hatte es geheißen, sie könnte zu bis zu 20 Jahren Haft verurteilt werden. Villalbas Anwältin sagte gegenüber der Presse, dass das Urteil angefochten und der Fall vor den interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte gebracht werden würde. (Paraguay.com/nanduti.com.py)

Asuncioner Bürgermeister will die städtische Verkehrspolizei auflösen. Wie ABC Color informiert, will Bürgermeister Óscar Rodríguez damit die Korruption innerhalb der Stadtverwaltung unterbinden. Obwohl er den Ordnungsleuten klare Anweisungen zu ihrer Arbeit gegeben habe und sie dazu aufgefordert habe, den Unregelmäßigkeiten ein Ende zu bereiten, würden genauso viele Anzeigen wie immer wegen Schmiergeldforderungen von der Bevölkerung angezeigt, so Rodríguez. Nun schlägt er vor, die Verkehrspolizei als Institution aufzulösen und dass die Wegepolizei ihre Aufgaben übernimmt. Er hat sich eigenen Angaben zufolge schon für eine entsprechende Besprechung mit MOPC-Minister Arnoldo Wiens getroffen. Was aus den 362 Munizipalitätsangestellten werden würde, wüsste er noch nicht, sagte Rodríguez. Das Stadtgrundgesetz erlaube ihm jedoch, die „Policía Municipal de Tránsito“ aufzulösen. Wenn sich in der Institution nicht etwas ändere, werde er das tun, so Rodríguez. (ABC Color)

Hausarrest für Bürgermeister von Katueté. Wie ABC Color berichtet, war Julio César Brítez Villagra zuvor zu einer Anhörung am 22. Juni vorgeladen worden. Als er nicht erschien und seine Abwesenheit auch nicht erklärte, erließ der Richter einen Haftbefehl gegen ihn. Als Brítez schließlich gezwungenermaßen vor dem Gericht erschien, wurde ihm Hausarrest auferlegt. Zudem ist ihm unter anderem verboten, das Land zu verlassen. Gegen den Bürgermeister von Katueté wird wegen der mutmaßlichen Nutzung illegaler Software in den Büros der Munizipalität ermittelt. Vor fast einem Jahr waren die Einrichtungen der Stadtverwaltung bereits von der Staatsanwaltschaft durchsucht und potentielle Beweisstücke sichergestellt worden. Schon damals wurde Brítez per Haftbefehl festgenommen, kam jedoch Stunden später wieder frei. Im Rahmen des selben Falls waren dann auch die Munizipalitätseinrichtungen in Francisco Caballero Álvarez und in Curuguaty durchsucht worden. Katueté, Francisco Caballero Álvarez, auch bekannt als Puente Kyjhá, und Curuguaty sind Städte im Departament Canindeyú. (ABC Color)

In diesem Monat wurde mehr als 995 Tausend Haushalten die Stromrechnung erlassen. Davon berichtet ABC Color utner Berufung auf den Geschäftsführer der Ande, Luis Torres. Insgesamt 995 Tausend 407 Stromverbraucher brauchten ihre Rechnung nicht bezahlen, der erlassene Gesamtbetrag beläuft sich auf rund 80 Milliarden Guaraníes, wie Torres sagte. Davon waren der größte Teil Wohnungen und nur ein Kunde aus dem Industriesektor. Für die Monate April, Mai und Juni brauchten nur diejenigen ihre Stromrechnung bezahlen, die mehr als 500 Kilowatt im Monat verbraucht haben. (ABC Color)

Petropar will günstige Gasflaschen verkaufen. Wie IP Paraguay informiert, soll das Proudkt unter dem Namen Ñande Gas“ zu 2 Tausend 625 Guaraníes pro Liter verkauft werden. Nach Angaben von Petropar handelt es sich um das preisgünstigste und hochqualitativste Produkt auf dem paraguayischen Markt. Das neue Produkt.Modell wurde bei eiener Sitzung zwischen Petropar-Chef Denis Lichi und der Ministerin für Industrie und Handel, Liz Cramer ausgearbeitet. Damit wird die staatliche Rohölgesellschaft erstmalig in den Gas-Markt eintreten. Lichi sagte, bei Petropar-Tankstellen könne man dann eine 10-Kilogramm-Gasflasche für etwa 50 Tausend Guaraníes auffüllen lassen, während das bei anderen Anbietern zwischen 70- und 90 Tausend Guaraníes koste. In einer ersten Etappe sollen 20 Tausend Gasflaschen für den Verkauf vorbereitet werden, darunter von 5- und von 10 Kilogramm. (IP Paraguay)

Einem einjährigen Kind in Itauguá wurde ein Nagel aus der Speiseröhre entfernt. Wie Última Hora berichtet, war der kleine Junge aus Santa Rosa del Aguaray in San Pedro in das Krankenhaus von Itauguá in Central gebracht worden. Dem eingreifenden Arzt, Doktor Carlos Adorno, zufolge war die Endoskopie erfolgreich und das Kleinkind befinde sich in optimalem Zustand. Nachdem er von der Betäubung aufwachen würde, sollten weitere Analysen gemacht werden. Doktor Adorno warnte indes, große Vorsicht bei Kleinkindern zu bewahren, da sie alles in den Mund nehmen möchten. Er erzählte von mehreren Fällen von Personen, die Fremdkörper verschluckt haben. Allein in dieser Woche waren 3 Personen Batterien aus dem Körper entfernt worden. Es habe auch schon Fälle von Münzen, Ohrringen und auch eines Löffels gegeben, so Adorno. (Última Hora)