Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 26. Juni 2021

Regierung korrigiert Fehler im Dekret zur Lohnanpassung. Wie die Zeitung Hoy informiert, hat die Regierung das gestern erlassene Dekret zur Neuanpassung des Mindestlohns korrigiert, nachdem ein Fehler gemeldet worden war. Das ursprüngliche Dekret legte fest, dass der neu-angepasste Mindestlohn bei 2.286.324 Guaraníes liegen würde, was eine Anpassung von 4,4 Prozent, also 93.485 Guaraníes, zum aktuellen Lohn bedeutet. Die Nationale Mindestlohnkommission meldete jedoch einen unbeabsichtigten Fehler – die Höhe der Neuanpassung entsprach nicht dem korrekten Prozentsatz. Nach der Berichtigung wird der Mindestlohn nun um 96.485 Guaraníes erhöht und liegt ab dem 1. Juli bei 2.289.324 Guaraníes, bei einem Tagelohn von 88.051 Guaraníes. (Hoy, Última Hora)

 

An der Grenze zu Bolivien sind Rinder von einer Ranch beschlagnahmt worden, die von Drogenhändlern genutzt wurde. Etwa 600 Rinder sind zwischen Donnerstag und Freitag auf der Estanzia El Tigre in der Gegend von Agua Dulce im Departament Alto Paraguay in Beschlag genommen worden. Die Estanzia liegt an der Grenze zu Bolivien. Sie war vor kurzem vom Institut für ländliche Entwicklung und Landbesitzt Indert aufgefunden worden, nachdem die Staatsanwaltschaft bestätigt hatte, dass sie als Basis von einer kriminellen Struktur für den Drogenhandel genutzt wurde. Die Tiere wurden an das Nationale Sekretariat für beschlagnahmte und konfiszierte Waren übergeben.
Am 23. Februar hatte die Polizei auf dieser Estanzia eine Ladung von 1.344 Kilogramm Kokain sowie mehrere Flugzeuge und Azeton-Fässer entdeckt und sichergestellt. Während dieser Operation wurde der Verwalter der Estanzia, Waldimiro Ymas Gonzáles, verhaftet. Laut ABC Color, war die Estanzia Mitte 2012 an Benito Giménez abgetreten worden, der dann ebenfalls angeklagt wurde. Dieser befindet sich aber derzeit auf der Flucht vor der Justiz.
Drei Monate nach dieser Operation konnte die Staatsanwältin Lorena Ledesma von der Einheit zur Bekämpfung des Drogenhandels beweisen, dass das Land erneut von Drogenhändlern genutzt wurde. Bei den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft kam ans Licht, dass Flugzeuge beachtliche Mengen an Kokain auf die Estanzia brachten, die dann nach Brasilien verschickt wurden. Gleichzeitig bestätigten die Ermittler, dass andere Teile der Estanzia für die Haltung von Rindern genutzt wurden, vermutlich das Ergebnis von Viehdiebstahl. Angeblich wurden diese Tiere auf dem Gelände gesammelt und dann nach Bolivien verkauft. Dank dieser Ermittlungen haben die Indert-Behörden Anfang dieses Monats schließlich beschlossen, diese Estanzia zugunsten des Staates zurückzunehmen und sie in der Obhut des Ministeriums für Nationale Verteidigung zu lassen. (ABC Color)

Paraguay gehört zu den Ländern, die die steuerliche Transparenz erfüllen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay berichtet, ist Paraguay als eines der 74 Länder anerkannt worden, die die Mindestanforderungen für steuerliche, oder finanzielle, Transparenz erfüllen. Das geht aus dem Bericht über die Steuertransparenz 2021 des US-Außenministeriums hervor. Paraguay wurde im Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 auf dieses Kriterium hin geprüft. Das US-Außenministerium berücksichtigte dabei Informationen von US-Botschaften und Konsulaten, anderen US-Regierungsstellen und internationalen Organisationen.
Der Prozess zur Überprüfung der steuerlichen Transparenz bewertet, ob die Regierungen der verschiedenen Länder diese Transparenz erfüllen. Dazu gehört das Vorhandensein wichtiger Budget-Dokumente, die öffentlich zugänglich, vollständig und allgemein verlässlich sind. Auch werden Prozesse zur Vergabe von Regierungsaufträgen und Lizenzen für den Abbau natürlicher Ressourcen begutachtet. Diese Überprüfung soll für ein effektives öffentliches Finanzmanagement und mehr Vertrauen auf den internationalen Märkten sorgen. (IP Paraguay)

Mades rettet Otter, der in den sozialen Netzwerken zum Verkauf angeboten wurde. Am Donnerstagabend war vom Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung, Mades, eine Operation durchgeführt worden, um einen Flussotter zu retten, der in den sozialen Netzwerken für eine Summe von 800 Tausend Guaraníes angeboten wurde. Darüber berichtet die Tageszeitung La Nación. Um den Verkäufer, der das Tier auf Facebook öffentlich zum Verkauf anbot, zu überführen, startete das Ministerium eine besondere Operation. Einige Mades-Beamten nahmen Kontakt zum Verkäufer auf und gaben sich als Kunden für den Otter aus. Sie simulierten einen Kauf und kamen so der Person auf die Spur, die dann später verhaftet werden konnte.
Der Verkauf oder die Zucht von Wildtieren gilt als Straftat, so dass Personen, die auf diesem Markt tätig sind, mit Geld- und sogar Gefängnisstrafen rechnen müssen. Jedes Jahr gibt es mehrere Fälle von Menschen, die diese Tiere in sozialen Netzwerken anbieten. Der Otter bleibt in diesem Fall vorübergehend in der Obhut der Nichtregierungsorganisation „Papageien Paraguay“, um seinen Gesundheitszustand zu überprüfen und festzustellen, ob er in seinen natürlichen Lebensraum zurückgebracht werden kann. (La Nación)

Der Preis für geschlachtete Rinder ist nach 10 Jahren wieder gestiegen. Angetrieben von der gestiegenen Nachfrage aus Chile und einer möglichen Rinderknappheit ist der Preis für den Export von geschlachteten Ochsen in dieser Woche angestiegen und erreichte 3,6 US-Dollar pro Kilogramm, wie ABC Color berichtet. Ein neuer Höchststand seit 10 Jahren, wie die Daten der Ländlichen Vereinigung Paraguays, ARP, zeigen. Der Preis für Ochsenfleisch ist somit im Vergleich zum Mai letzten Jahres um 75 Prozent gestiegen.
Die Situation der guten Rinderpreise in Paraguay ist vor allem auf die steigende Nachfrage aus dem Hauptmarkt, Chile, zurückzuführen. Ein weiterer wichtiger Käufer, Israel, hält seine gute Nachfrage ebenfalls aufrecht, sagte der Manager der paraguayischen Fleischkammer, Daniel Burt. Der Direktor der ARP, Mario Balmelli, erklärte, dass Paraguay einen erheblichen Prozentsatz seiner Fleischproduktion exportiert. Ein Großteil davon sind hochwertige Teilstücke. Die Teilstücke mit geringerem Wert und die mit Knochen sind in der Regel für den lokalen Verkauf bestimmt, so Balmelli. (ABC Color)

Das Außenministerium kümmert sich um die Vermittlung von Informationen über Lady Luna. Wie die Zeitung Última berichtet, teilte das Außenministerium gestern mit, dass zwischen dem Generalkonsulat von Miami und der Familie von Lady Luna Villalba, ein fortwährender Kommunikationsaustausch eingerichtet worden ist. Villalba wird seit dem Einsturz des Gebäudes in Miami zusammen mit den Angehörigen der First Lady von Paraguay vermisst. Außerdem haben Beamten des Frauenministeriums die Familienangehörigen der jungen Frau besucht und ihnen versichert, dass die Regierung ihre Reise in die USA erleichtern wird, wenn die Familie dies wünscht. Der Einsturz eines Teils des Gebäudes des Champlain Towers in Miami Beach ereignete sich in den frühen Morgenstunden des Donnerstags und hinterließ viele Tote und Vermisste. (Última Hora)

Freiwillige sammeln Jacken für indigene Kinder. Aus Sorge um die indigenen Familien, die in extremer Armut leben, hat sich eine Gruppe Freiwilliger aus Asunción und dem Großraum Asuncións in einer Whatsapp-Gruppe zusammengeschlossen, um eine Jacken-Sammelaktion zu starten. Darüber berichtet ABC Color. Ein Absolvent in Grafikdesign aus Capiatá, Rafael Vera, sagte, dass die Aktion schon während der vergangenen Tage im vollen Gange ist und morgen auf der Plaza de Armas stattfinden wird. Er informierte weiter, dass nicht nur Jacken gespendet werden können, sondern auch Lebensmittel, Matratzen, Socken, Schals, Mützen, Schuhe, Decken, Geschirr oder Kohle – alles, was den indigenen Familien nützlich sein könnte. (ABC Color)