Asunción: Über 200 alkoholisierte Fahrer in einer Woche aus dem Verkehr gezogen. Über die Verkehrssituation vor den Osterfeiertagen berichten unter anderen die Zeitungen Última Hora und ABC-Color. Nach einer Woche Sondereinsatz legte die Verkehrspolizei „Caminera“ folgende Zahlen vor: Man habe 256 Fahrer aus dem Verkehr gezogen, weil sie bei der Kontrolle unter Alkoholeinfluss standen. Dem Bericht zufolge, gab es die weitaus meisten positiven Alkohol-Tests im Departament Central. Zudem mussten 94 Fahrer ihr Auto abstellen, weil sie entweder keinen Führerschein oder keinen KFZ-Steuer-Schein – das ist die sogenannte Habilitación – vorweisen konnten, oder das Nummernschild an Auto fehlte, oder weil sie minderjährig waren. In Filadelfia stürzte am Samstag ein Auto um, weil Alkohol im Spiel war. Bei der Überprüfung der Tatsachen stellte die Polizei fest, dass alle Personen, die in dem Fahrzeug unterwegs waren, unter Alkoholeinfluss standen. Außerdem fand die Polizei Drogen in dem Fahrzeug. In ihrem Wochenendbericht schrieb die Nationalpolizei, wie jeden Montag, über die Todesfälle vom Samstag und Sonntag. Demzufolge kamen am vergangenen Wochenende 11 Personen auf den Straßen ums Leben. Vier der Verkehrstoten waren Motorradfahrer. (Última Hora, ABC-Color, Wochenblatt)
Asunción: Tereré-Trinken am Steuer erlaubt. Das Trinken von Tereré und Mate als Fahrzeuglenker ist erlaubt, wenn ein Begleiter dabei ist. Das sagte Luis Christ Jacobs, der seit letzten Donnerstag wieder Nationaler Direktor der Straßenpolizei „Caminera“ ist, in einem Radiointerview. Wenn ein Begleiter dabei ist, der einschenkt und die Guampa überreicht, wenn der Fahrer mit einer Hand die Kontrolle über das Lenkrad behält und den Blick nicht von der Strecke abweichen lässt, – dann spreche nichts gegen das Terere- oder Matetrinken beim Fahren, sagte er. Der Caminera-Direktor sprach auch über das geeignete Schuhwerk beim Autofahren: Pantoffeln, Hausschuhe oder Schlappen sind verboten. Wenn der Fahrer plötzlich den Fuß vom Gaspedal nehmen muss um zu bremsen, kann sich der Schuh verbiegen oder auf irgendeine Weise mit dem Bodenteppich verklemmen. Aufgrund dessen muss man festes Schuhwerk anhaben. Barfuß-Fahren ist folglich auch verboten. Zudem sprach Jacobs über einige Änderungen, die er in der Agentur vornehmen möchte. Im Internet sollen die Orte und Zeiten veröffentlicht werden, an denen Kontrollen stattfinden, um die Bürger über die Arbeit der Caminera auf dem Laufenden zu halten. Damit Fahrzeugführer nicht mehr willkürlich angehalten werden, um nur die Dokumente zu überprüfen, sollen Verkehrssünder schon im Vorfeld über Kameras an den Fernstraßen herausgefiltert werden. (La Nación, Wochenblatt)
Asunción: Die Busgesellschaften erwarten für die kommenden Tage rund 800tausend Passagiere. Darüber berichtet ABC Color. Am Dienstag, Mittwoch und Donnerstagnachmittag erwarte man die meisten Kunden, hieß es von der Verwaltung des Busbahnhofes von Asunción. Ab morgen (Dienstag) mittags sind die Busgesellschaften nicht an festgelegte Fahrpläne gebunden, sondern können beliebig viele Busse auf ihren Strecken einsetzen. Der Leiter des Busbahnhofes Julio Benítez erklärte, die Infrastruktur werde den Kundenansprüchen genügen. Obwohl ein Feuer vor einem Jahr einen Teil des Gebäudes zerstört habe, könnten alle Busse normal abgefertigt werden. (ABC Color)
Fuerte Olimpo: Die Ishir-Indianer aus Fuerte Olimpo haben seit Samstag den Paraguayfluss auf der Höhe von Fuerte Olimpo gesperrt. Laut ABC Color ist nur die Flusshälfte auf der paraguayischen Seite mit Booten versperrt worden. Da sich da aber die Fahrrinne befände, könnten größere Schiffe nicht mehr den Fluss befahren, hieß es. Bisher sei noch nur ein Frachtkahn am Weiterkommen behindert worden. Es sei aber zu erwarten, dass noch mehrere Frachtschiffe, die nach Corumbá unterwegs sind, an der gesperrten Stelle eintreffen würden. Die Indianer protestieren für die Freilassung von zwei Männern, die von der brasilianischen Polizei verhaftet wurden, weil sie angeblich Waffen nach Brasilien geschmuggelt haben. Die Indianer gaben an, die Männer hätten keine Waffen geschmuggelt und seien auf paraguayischem Hoheitsgebiet festgenommen worden. Ayoreo-Indianer aus Carmelo Peralta wollen sich der Protestmaßnahme anschließen. (ABC Color)
Asunción: Das Abgeordnetenhaus wird heute Nachmittag tagen, um über das Teilveto des Staatspräsidenten beim Gesetz zum Schutz der Kongressabgeordneten zu beraten. Wie Última Hora berichtet, soll ab 14 Uhr in einer Sondersitzung abgestimmt werden, ob die Entscheidung von Präsident Cartes akzeptiert wird. Der Kongress hatte vor einigen Tagen ein Gesetz verabschiedet, dass es erschweren soll, einen Abgeordneten oder Senator von seinem Amt zu entfernen. Einerseits wurde die erforderliche Stimmenzahl von einer einfachen Mehrheit auf eine zweidrittel-Mehrheit angehoben, zum anderen wurde ein richterlicher Schuldspruch als Bedingung für eine Amtsenthebung vorausgesetzt. Staatspräsident Cartes hatte sein Veto gegen den Teil des Gesetzes eingelegt, der vorschreibt, dass eine Person von der Justiz schuldiggesprochen sein muss, bevor sie ihres Amtes enthoben werden kann. (Última Hora)
Yguazú: Gestern ist die Landwirtschaftsausstellung „Innovar“ in Yguazú im Departament Alto Paraná zu Ende gegangen. Wie ABC Color berichtet, waren im Vergleich zum Vorjahr mehr Besucher und auch mehr Aussteller vertreten. Es war die zweite Ausgabe der Ausstellung, die von der Vereinigung von Landwirtschaftsunternehmen UEA organisiert wird. Aussteller erklärten, sie hätten gute Geschäftskontakte geknüpft, unter anderem mit Besuchern aus Itapúa, dem Chaco und aus dem Ausland. (ABC Color)
Asunción: Fußballfans der Vereine Sportivo Luqueño und Cerro Porteño haben sich gestern in Asunción eine Straßenschlacht geliefert. Die Zeitung ABC Color berichtet, zunächst seien einige Busse mit Fans aus Luque von der Polizei aufgehalten worden, weil sie nicht in Stadionnähe parken konnten. Als die schlechtgelaunten Fans sich zu Fuß auf den Weg in das Stadion „La Olla“ gemacht hätten, seien sie auf gewaltbereite Fans von Cerro getroffen. Bei der Auseinandersetzung, wo unter anderem Pflastersteine als Wurfgeschosse verwendet wurden, seien zahlreiche Autoscheiben zu Bruch gegangen. (ABC Color)
Liberación: In Liberación im Departament San Pedro sind gestern Bürgermeisterwahlen abgehalten worden. Wie die Zeitungen ABC Color und Última Hora berichten, wurde Fredy Silva von der roten Partei zum neuen Bürgermeister gewählt. Es ist das erste Mal in der Geschichte des Distrikts, dass ein Politiker der ANR Bürgermeister wird. Liberación, früher auch als „Cruce Liberación“ bekannt, wurde 2011 als eigenständiges Munizip gegründet. Der Distrikt hat etwa 20tausend Einwohner. Der bisherige Bürgermeister war von seinem Amt zurückgetreten, um für einen Abgeordnetenposten zu kandidieren. Auch in Quyquyhó wurde gestern gewählt. Neue Bürgermeisterin wird Patricia Corvalán von der roten Partei. Sie ist die Frau des bisherigen Bürgermeisters Martín Samaniego. Die Wahl wurde überschattet von Tumulten, als der ehemalige Bürgermeister und sein Leibwächter Personen angriffen. (ABC Color, Última Hora)
Caacupé: Botschaft ans Volk und die Regierung an Palmsonntag. Auf der Messe zur Eröffnung der Osterwoche hat der katholische Erzbischof, Ricardo Valenzuela Politiker wegen Gleichgültigkeit gegenüber Hilfsbedürftigen kritisiert und die Gläubigen zum Nachdenken und Vergeben aufgefordert. Darüber berichtet Última Hora. In der Kathedrale von Caacupé, wohin an Palmsonntag eine Menge katholischer Gläubige gekommen waren, sagte Valenzuela gestern, die Ungerechtigkeit herrsche auch zweitausend Jahre nach Jesu Tod und Auferstehung. Jesus habe darüber geweint, dass die Obrigkeiten der damaligen Zeit sich die Hände in Unschuld wuschen und darüber, dass das auch in Zukunft so sein werde. Aber auch das Volk habe schon damals nicht zwischen Gut und Böse unterscheiden können, als es um die Wahl zwischen Jesus und Barabas ging. Der Erzbischof rief die Katholiken auf, nachzudenken und im Blick auf die bevorstehenden Wahlen sich für diejenigen zu entscheiden, die den Frieden suchen. Zudem mahnte er zur Vergebung und zu aktivem Handeln, wenn Ungerechtigkeit passiert. (Última Hora)