Einer von den USA meistgesuchtesten Drogenpiloten gefasst. Bei einer Operation der Senad im Mburucuyá-Viertel in Asunción ist gestern ein mexikanischer Pilot, der angeblich für den Versand großer Mengen Kokain von Südamerika in die USA verantwortlich ist, gefasst worden. Wie ABC Color in Bezug auf einen Bericht der Antidrogenbehörde schreibt, handelt es sich um den 44-jährigen mexikanischen Staatsbürger Ronier Sánchez Alonso. Die Operation wurde von Beamten der Senad und der DEA der Vereinigten Staaten und mit der Unterstützung des öffentlichen Ministeriums durchgeführt.
Laut Senad-Quellen war Ronier Sánchez Alonso Ziel mehrerer Ermittlungen in den USA, wo eine Anklage wegen Verschwörung und internationalem Drogenschmuggel gegen ihn vorlag. Er hat laut Angaben auch einen ausstehenden Haftbefehl mit einer sogenannten „roten Notiz“ von Interpool für die Auslieferung an die Vereinigten Staaten. Er transportierte angeblich Rauschgift aus Anbaugebieten in Südamerika zu den mexikanischen und kolumbianischen Umverteilungszentren in Mittelamerika und der Karibik. Er benutzte dazu Düsenflugzeuge mit denen er zwischen 1.500 und 2.000 Kilogramm Kokain pro Flug transportieren konnte. Er brachte die Drogen aus Ländern wie Kolumbien, Ecuador, Bolivien oder Peru nach Mittel- und Nordamerika, heißt es.
Geheimdienstinformationen zufolge war der Mexikaner seit 2016 auf der Flucht und versteckte sich in Brasilien, nachdem er in Venezuela in einem in den USA registrierten Flugzeug hatte notlanden müssen. Bei dem Transport hatten etwa 2 Tonnen Kokain in die Vereinigten Staaten gebracht werden sollen.
Ronier Sánchez Alonso war letzten Montag mit einem falschen Reisepass nach Paraguay eingereist. Nach Angaben des Geheimdienstes diente seine Reise der Erwerbung eines neuen Flugzeugs, das vermutlich in der Zukunft für illegale Zwecke genutzt werden sollte. Der Verhaftete wurde in die Einsatzzentrale der Senad gebracht, wo er jetzt auf seine Auslieferung unter der Leitung von Interpool wartet. (ABC Color)
Senat genehmigt Subventionen für Grenzarbeiter. Es war der Vorschlag der Präsidentschaft, ein ähnliches Gesetz wie das, was vor ein paar Monaten vom Kongress genehmigt wurde, dem Senat vorzulegen. Nun hat dieser gestern das Gesetz verabschiedet, das Händlern, formellen und informellen Arbeitern in 16 Grenzstädten zu Argentinien Zuschüsse gewährt. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Das Gesetz sieht Subventionen für Arbeitnehmer und Händler vor, deren Einkommen wegen der Pandemie gelitten haben und die in den Städten Encarnación, Alberdi, Puerto Falcón, Nanawa, Ayolas, Pilar, Paso de Patria, Humaitá und Cerrito wohnen. Auch Arbeitnehmer aus General Díaz, Mayor Martínez, Villa Oliva, Villa Franca, Natalio, Mayor Otaño und San Rafael del Paraná werden eine derartige finanzielle Unterstützung bekommen.
Das Projekt gewährt Zuschüsse an Einzelpersonen oder Einzelunternehmen, die in das Einheitliche Register der Steuerzahler Ruc eingetragen sind. Genau genommen bekommt jeder formelle Arbeitnehmer einen Zuschuss von einem halben Mindestlohn, also etwas über eine Million Guaraníes, und das bis zu vier Mal, je nach Verfügbarkeit des Finanzministeriums. Informelle Arbeiter bekommen eine finanzielle Unterstützung von 500.000 Guaraníes. (ABC Color)
Paraguay hat drei Hubschrauber von der Republik China auf Taiwan erhalten. Die taiwanesische Regierung hat gestern drei Hubschrauber geliefert, die die Einsatzfähigkeit der paraguayischen Luftwaffe stärken soll. Wie ABC Color schreibt, stellen diese die letzten drei Hubschrauber einer von Taiwan versprochenen Spende von 2019 dar. Das Staatsoberhaupt Mario Abdo Benítez leitete den Empfang dieser Spende in der Kommandozentrale der paraguayischen Luftwaffe in Ñu Guazú in der Stadt Luque. Diese Flugobjekte sollen für den Transport von Impfstoffen und humanitären Hilfsgütern eingesetzt werden, heißt es.
Die letzte Spende der taiwanesischen Regierung war am 9. August 2019, als Abdo Benítez zwei Hubschrauber und 30 Spezialfahrzeuge in Empfang genommen hatte. Einer der Hubschrauber war im Einsatz für die Antidrogenbehörde Senad gewesen, stürzte aber am 22. November 2019 in Pedro Juan Caballero ab und brannte vollständig aus. Taiwan hat seit Mitte der 1990er Jahre insgesamt fast 20 Hubschrauber an Paraguay gespendet, heißt es. (ABC Color)
Katholischer Kämpfer für die Demokratie verstorben. Der Jesuiten-Pater José Luis Caravias erlag gestern einem langjährigen Krebsleiden, wie Paraguay.com bekannt gab. In der katholischen Kirche galt er als langjähriger Diener und Verfechter der Menschenrechte, – vor allem während der Stroessner-Regierung. Wegen seines Engagements für demokratische Werte sah er sich zwischenzeitlich gezwungen, ins Exil zu gehen. Pater Caravias wurde 93 Jahre alt. (Paraguay.com)
Am staatlichen Krankenhaus von Itauguá ist neuer Platz für die Aufnahme von Patienten geschaffen worden. Gestern wurde in dem Fachklinikum für Atemwegserkrankungen eine neue Abteilung mit 16 Betten eröffnet, wie IP-Paraguay bekanntgab. Damit verfügt das Krankenhaus nun über 200 Betten, 80 davon sind für die Intensivpflege von Patienten mit Atembeschwerden ausgestattet. Der Gesundheitsminister Julio Borba sagte in einem Interview, die neue Abteilung sei eine sogenannte Zwischenstation für Covid-19-Patienten, und sie sei bereits voll belegt.
Der Minister wies darauf hin, dass die Zahl der Intensivbetten auch in dem Fachklinikum für Atemwegserkrankungen nicht beliebig aufgestockt werden kann, weil man berücksichtigen müsse, wieviel Personal für die Intensivpflege zur Verfügung steht. Borba kündigte zugleich an, dass demnächst auch am IPS-Krankenhaus Ingavi in Asunción weitere 10 Intensivbetten in Betrieb genommen werden können. Außerdem sollen an 6 Orten im Land weitere Zwischenstationen für Covid-19-Patienten eingerichtet werden. Der Minister schloss auch die Möglichkeit nicht aus, dass bei Bedarf auf Militäranwesen Häuser zu Lazarett-ähnlichen Krankenstationen umfunktioniert werden. (IP-Paraguay)
In Salto del Guairá ist gestern ein Waffenhändler festgenommen worden, der die EPP versorgt haben soll. Der Mann führt in der Departamentshauptstadt von Canindeyú ein Geschäft für Waffen und Munition. Gegen ihn läuft laut Paraguay.com ein Gerichtsprozess wegen Geldwäsche und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung. Die Staatsanwaltschaft verdächtigt ihn, Munition an die EPP verkauft zu haben; – die Terrororganisation, die vorwiegend im Norden des Landes für Entführungen, Erpressung und Morde verantwortlich gemacht wird. (Paraguay.com)
Adoptionszentrum ruft zur Adoption von Jugendlichen und Kindern auf. Die Direktorin des Adoptionszentrums, Dora Verón, wies darauf hin, dass Familien, die interessiert daran sind, Kinder, Jugendliche oder Geschwistergruppen zu adoptieren, sich beim Zentrum melden können. Darüber schreibt ABC Color. Die Kinder sollen Liebe, Unterstützung und Fürsorge in ihrem neuen Heim erhalten. – Das Ministerium für Kinder übernimmt die Verantwortung dafür, dass die Familien diese Anforderungen erfüllen. Über einen spezifischen Fall sprach die Direktorin mit Reportern der Zeitung: Es handelt sich um ein 16-jähriges Mädchen, das ein Zuhause sucht, zur Schule geht und später eine Ausbildung machen möchte. (ABC Color)