Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 26. November 2019

Die paraguayische Strandfußball-Mannschaft hat sich gestern (Montag) mit einem Sieg aus der Weltmeisterschaft verabschiedet. Darüber berichtet das Nachrichtenportal „Prensa Latina“. Die Albirroja hatte bei dem Turnier im eigenen Land die ersten beiden Spiele gegen Japan und die Schweiz verloren und keine Chance mehr, in die zweite Runde des Turniers zu kommen. Ohne ihren Trainer und ihren Stammtorwart, die beide im Spiel gegen die Schweiz eine rote Karte bekommen hatten, trat die Mannschaft überzeugend gegen das Team der USA an und holte einen Sieg von 5 zu 1 heraus. Bei der Beachsoccer-WM, die in Luque ausgetragen wird, sind bisher vier Mannschaften für das Viertelfinale qualifiziert: Japan, Uruguay, die Schweiz und Italien. Die anderen vier Teilnehmer des Viertelfinales werden nach den Spielen heute feststehen. (Prensa Latina, Wikipedia)

 

Das nationale Kooperativsinstitut Incoop hat gestern (Montag) seine neue Zentrale eingeweiht. Wie die Zeitung ABC Color schreibt, hat Staatspräsident Mario Abdo Benítez bei der Gelegenheit die Wichtigkeit der Genossenschaften für die Wirtschaft des Landes hervorgehoben. Der Leiter des Kooperativsinstituts erklärte, in Paraguay seien 1,8 Millionen Menschen Mitglied in einer von 890 Kooperativen. Im Finanzsektor haben die Genossenschaften einen Marktanteil von 20 Prozent. (ABC Color)

Der Gerichtsprozess gegen die paraguayische Politikerin Cynthia Tarragó in den USA könnte in Paraguay zu weiteren Prozessen führen. Wie der Staatsanwalt Manuel Doldán erklärte, wind in Paraguay eine Untersuchung eingeleitet gegen Frau Tarragó, ihren deutschen Ehemann Raymond Va und gegen einen Besitzer von Geldwechselstuben aus Pedro Juan Caballero namens Rodrigo Alvarenga. Laut Angaben der nordamerikanischen Bundespolizei FBI sind noch weitere Paraguayer in das Verbrechen verwickelt.
Verdeckte Ermittler hatten die ehemalige Abgeordnete Tarragó und ihren Mann überredet, Geld für sie zu waschen, das angeblich aus Drogenhandel kam. Das Paar hatte für eine Gewinnbeteiligung von 15 bis 18 Prozent gefälschte Rechnungen über 800 tausend US-Dollar ausgestellt. Frau Tarragó, die für die Bürgermeisterwahlen von Asunción kandidieren wollte, hatte den verdeckten Ermittlern wiederholt angeboten, auch Kokain aus Paraguay zu liefern. Die Ermittler hatten die Gespräche mit versteckten Mikrophonen und Kameras aufgezeichnet. (ABC Color, Archiv ZP30)

Anzeige wegen körperlicher Gewalt gegen Paraguayo Cubas. Der Senator hatte gestern in dem Städtchen Minga Porá in Alto Paraná für Aufsehen gesorgt, als er bei einer Kundgebung erschien und 2 Polizisten tätlich angriff. Darüber berichtet ABC-Color. Augenzeugen hielten die Szene auf Mobiltelefonen fest. In gewohnt aggressivem und unbeherrschtem Stil ging er auf die Polizisten los, die in ihrem Dienstwagen saßen, beschimpfte sie, zog den Zündschlüssel bei dem Streifenwagen ab und schlug auf die Uniformierten ein. Dem Bürgermeister Clementino Portillo gelang es schließlich, inmitten der Diskussion, die sich entbrannt hatte, die Gemüter zu besänftigen. Der Senator Paraguayo Cubas ist wegen seiner Aggressivität berüchtigt. Wegen Wutausbrüchen im Kongress wurde er bereits bestraft. (ABC-Color)

Unternehmer haben sich gestern (Montag) mit Staatspräsident Mario Abdo Benítez und der Ministerin für Industrie und Handel Liz Kramer getroffen. Bei dem Treffen ging es darum, über eine geplante Investition in eine Biodiesel-Anlage zu informieren. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, soll das Projekt mit einem Investitionsvolumen von 800 Millionen Dollar die größte Privatinvestition in der Geschichte des Landes werden. Der brasilianische Unternehmer Erasmo Battistella will in der geplanten Anlage etwa 20 Prozent der paraguayischen Sojaernte zu Biodiesel und Bio-Kerosin verarbeiten. Das Endprodukt soll größtenteils nach Europa und in die USA exportiert werden. Finanziert werden soll das Projekt von den Banken Barklays und UBS. Battistella erklärte, in Paraguay gäbe es drei Faktoren, die wichtig für sein Projekt seien: Verfügbares Rohmaterial, günstige Energie und ein für ihn günstiges Steuersystem. (ABC Color)

Wassermangel in der Lagune Salado bedroht die Yacaré Yrupê. Die zu dieser Jahreszeit blühende Riesen-Seerose leidet unter dem stetig zurückgehenden Wasser. Darüber berichteten Anwohner im Interview mit Reportern von ABC-Color. Die Seerose, die Botanikern als Victoria amazónica bekannt ist, ist in Paraguay alljährlich eine Attraktion, wenn sie dort, wo der Salado in den Paraguayfluss mündet, aus dem Wasser auftaucht und sich ihre Blüten öffnen. Anwohner aus Limpio, beim Strand Piquete Cué, bieten dann normalerweise Bootsfahrten auf der Lagune zwischen den Teller-förmigen Pflanzen und dem Blütenmeer an. Weil das Wasser nun knapp geworden ist, sind die Pflanzen kleiner als zu dieser Jahreszeit üblich. Einige sind bereits vertrocknet. Die Anwohner versuchen mit Wasserschläuchen Wasser zuzuführen, um ein weiteres Sterben der Pflanzen zu verhindern.
Die Seerose, die im Guaraní Yacaré Yrupê heißt, gilt in der einheimischen Naturheilkunde als Mittel gegen Husten und Asthma. Deshalb wird sie auch gern für diese Zwecke geerntet. In der Vergangenheit hat das Umweltministerium das versucht zu verhindern, um die Pflanze zu schützen. Derzeit würde allerdings ein Regen der Seerose am meisten helfen, so der Leiter der Nachbarschaftskommission bei Piquete Cué. (ABC-Color)

Lagerbrand bei Asuncioner Schlachthof. Die Feuerwehr war rechtzeitig zur Stelle, und konnte Schlimmeres vermeiden. Der Brand war heute früh in einer Lagerhalle des Schlachthofes Tapé Pytã ausgebrochen, wie Última Hora berichtet. Bei dem Gebäude im Stadtteil Santísima Trinidad hatten die Flammen hauptsächlich die Decke der Lagerhalle erfasst. Dort konnten die Feuerwehrleute schnell eingreifen, bevor sich das Feuer ausbreitete. Niemand wurde verletzt. Die Brandursache ist noch unbekannt. (Última Hora)

Müll einsammeln zu musikalischer Begleitung. Das gab es gestern in San Antonio, wie ABC Color berichtet. Die Säuberungsaktion von Freiwilligen am Ufer des Paraguayflusses wurde zum kulturell angehauchten Spektakel, als das Kammerorchester H2O von Ñemby und lokale Musiker sich dazu gesellten und den fleißigen Arbeitern ein Ständchen brachten. Danach legten die Musiker selbst Hand an den Müllsack. Die Bewohner des Hafenstädtchens südlich von Asunción nutzen den niedrigen Wasserstand des Paraguayflusses, um nach vielen Jahren das verschmutzte Ufer zu säubern. Dazu werden regelmäßig Freiwillige eingeladen. (Última Hora)

Ökosystem im Pantanal-Gebiet erholt sich von den Bränden. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Die Leiterin des nationalen Forstinstitutes Infona, Cristina Goralewsky, war gestern (Montag) in der Zone von Bahía Negra. Das Ziel ihres Besuches war, herauszufinden, wie sich die Natur nach den verheerenden Feuern aus dem Spätwinter erholt hat. Die Umweltschutzorganisation Guyrá Paraguay hat zu dem Zweck Beobachtungsparzellen eingerichtet. Frau Goralewsky erklärte, es sei ermutigend, zu sehen, wie schnell sich die Pflanzenwelt von dem Feuer erhole. Ihren Angaben zufolge ist eine Aufforstung in der Zone im Moment nicht notwendig. (ABC Color)