Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 26. November 2020

Das Tragen von Mundnasenschutz ist ab morgen Pflicht. Ein entsprechendes Gesetz wurde laut Última Hora von Präsident Mario Abdo Benítez verabschiedet und tritt morgen in Kraft. Das Gesetz sieht eine vorübergehende Pflicht eines Mundnasenschutzes vor. Dabei müssen Nase, Mund und Kinn bedeckt sein. Das Gesetz gilt landesweit für Personen, die sich an Orten oder in Räumen befinden, wo mehr als 5 Menschen zusammenkommen, die eine Distanz von anderthalb Metern nicht einhalten können.
Pflicht ist der Mundnasenschutz auch für alle Menschen, die in geschlossenen Räumen arbeiten, wie Gesundheits- und Bildungseinrichtungen. Auch in Einkaufszentren, Restaurants, Hotels, Apotheken, Kirchen, Bibliotheken und anderen sozialen- und Handelseinrichtungen ist der Mundnasenschutz ein Muss. Genauso für Fitnessstudios, Stadien und andere Sporteinrichtungen. Dabei sind Sportler davon ausgenommen, während sie Sport treiben. Auch in jeglichen Fahr- und Flugzeugen sowie Schiffen und Booten muss ein Mundnasenschutz getragen werden, sowohl in öffentlichen als auch privaten Transportmitteln. Genauso in jeglichen Räumen wo Produkte, Lebensmittel und Medikamente hergestellt, abgelagert oder manipuliert werden.
Wenn Personen sich nicht daran halten, sind die jeweiligen Einrichtungen oder Betriebe haftbar. Lokalen und Geschäften sowie anderen Einrichtungen droht ein Bußgeld von 168.680 Guaraníes. Bei einem zweiten Verstoß droht der Einrichtung eine 10-tägige Zwangsschließung. Bei einem dritten Verstoß können Geschäfte oder Lokale permanent zwangsgeschlossen werden. Die für die Kontrolle und Strafen verantwortlichen Behörden sind die jeweiligen Munizipalitäten zusammen mit der Nationalpolizei. Das Gesetz sieht eine vorübergehende Pflicht vor, die je nach Notwendigkeit verlängert werden kann. Den Mundnasenschutz müssen alle Personen ab 6 Jahren tragen. Ausgenommen sind diejenigen, die wegen einer Behinderung oder aus gesundheitlichen Gründen keinen Mundnasenschutz tragen und dies nachweisen können. (Última Hora)

 

Abgeordnete fordern Interpellation gegen die Ministerin für Kinder und Jugendliche. Darüber schreibt ABC Color. Demnach wollen zahlreiche Abgeordnete die Ministerin Teresa Martínez zu einer Anhörung vorladen. Hintergrund ist eine öffentliche Audienz im Senat über den nationalen Plan für Kinder und Jugendliche, zu der mehr als 600 Eltern gekommen waren um Erklärungen von der Ministerin über den Plan für Kinder und Jugendliche anzuhören. Die Ministerin blieb der Audienz fern. Abgeordnete aus mehreren Parteien und Bewegungen haben den Interpellationsantrag unterschrieben. Bei der Anhörung soll Martínez sich im Zusammenhang mit dem umstrittenen Plan erklären, wie Abgeordneter Raul Latorre sagte.
Latorre ist der Vorsitzende der Bewegung „Frente Parlamentario por la Vida y la Familia“. Dem Interpellationsantrag hängt ein Dokument an, das eine Stellungnahme von 45 Zivilorganisationen beinhält, die darin ihre Empörung über die Abwesenheit der Ministerin bei der Audienz ausdrücken. Die Abwesenheit Martínez´ wird als respektlos gegenüber Behörden, Eltern, Kindern, Elternverbänden und Zivilorganisationen gegenüber gewertet. Der Interpellationsantrag soll in de kommenden Abgeordnetensitzung angesprochen werden. (ABC Color)

Staatspräsident Mario Abdo Benítez beglückwünscht 95 frischgebackene Absolventen der Militärakademie. Während Sturm und Regen über das Departament Central zogen, wohnte er der Graduationsfeier in der Militärakademie Mariscal Francisco Solano López in Capiatá bei. Die Zeremonie fand wegen Stromausfalls im Dunkeln statt, wie die Zeitung Hoy anmerkte. Trotzdem waren Militärs von hohem Rang, Familienangehörige und speziell geladene Gäste gekommen, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtet. Die 95 neuen Militärs haben die Grundausbildung zum Leutnant und zum Marineoffizier absolviert, und gehören ab heute zu den Streitkräften.
Vor seiner Festrede bat der Interims-Kommandant der Militärakademie, Manuel Rodríguez, um eine Schweigeminute, in Gedenken derjenigen, die in unserem Land in Zusammenhang mit der Viruserkrankung Covid-19 verstorben sind. Das waren bis gestern 1 tausend 691 Personen. Der Kommandant Rodríguez sagte danach, wie in allen anderen Bildungseinrichtungen sei im März auch in der Militärakademie der Unterreicht ausgefallen. Eine ähnliche Situation habe es zuletzt vor 88 Jahren in der alten Militärschule gegeben, als das Regiment der 6. Infanterie-Division Boquerón für den Chacokrieg zusammengestellt werden musste. Dieses Mal sei der Befehl vom Oberkommandanten der Streitkräfte, Staatspräsident Abdo Benítez gekommen, die Einrichtungen der Akademie für die ersten 72 Paraguayer herzurichten, die Pandemie-bedingt aus dem Ausland zurück ins Land kommen wollten, und in Quarantäne mussten. Danach wurden weitere 4 Militäranwesen für Rückwanderer geöffnet.
Die 1 tausend 205 Mitbürger, die nach ihrer Rückkehr in diesen Einrichtungen untergebracht wurden, waren heute eingeladen worden, virtuell der Feier beizuwohnen. Der Kommandant Rodríguez lobte auch den Einsatz der Auszubildenden in der Bekämpfung von Bränden, die in diesem Jahr große Teile des Landes heimsuchen. Außerdem die Unterstützung bei der Verteilung von Essen an Bedürftige, die zu den Suppenküchen kamen. Die Absolventen forderte er auf, sich sowohl auf ihre Führungsqualitäten als auch auf die Menschlichkeit zu besinnen; – Fähigkeiten, die in der heute komplexen Gesellschaft, notwendig seien, sagte er. Der Akademie-Leiter erinnerte daran, welche Vorbilder es dabei gelte im Sinne zu behalten: Personen, wie die Helden vom Mai 1811, den Ex-Präsidenten Carlos Antonio López und die Heerführer Francisco Solano López und José Felix Estigarribia. (IP-Paraguay/Hoy)

Caacupé muss mit dem Lockdown rechnen. Die Corona-Maßnahmen sollen dort auf die Phase Null und damit das öffentliche Leben weitgehend auf ein Minimum reduziert werden, wie das Gesundheitsministerium gestern ankündigte. Auf einer zum Thema einberufenen Pressekonferenz sagte Gesundheitsminister Julio Mazzoleni, die Maßnahmen werden vom 4. Bis zum 9. Dezember anlässlich des katholischen Wallfahrtstages nach Caacupé verhängt, um eine Ansammlung von Menschen zu verhindern. Der Minister schloss nicht aus, dass die Maßnahmen verlängert werden. Alle Geschäfte oder Verkaufsstände bis drei Straßen um die Basilika herum müssen demnach ab dem 4. Dezember schließen.
Nur Apotheken und Speiselokale dürfen dort geöffnet bleiben. Ab dem kommenden Wochenende wird die Messe hinter verschlossenen Türen und virtuell stattfinden. Zwischen 23 Uhr und 5 Uhr früh herrscht Ausgangssperre. Polizei, Bürgermeisteramt und die katholische Kirche sind angewiesen, die katholischen Gläubigen, die aus anderen Teilen des Landes nach Caacupé gekommen sind, darauf hinzuweisen. Die Finanz-Vizeministerin Carmen Marín kündigte auf der Pressekonferenz an, dass 1 tausend Personen, die von den Feierlichkeiten in Caacupé ihren Lebensunterhalt verdienen und deshalb hart von den Maßnahmen getroffen werden, von der Regierung entschädigt werden. Die Händler und informellen Arbeiter sollen 500 tausend Guaraníes als Unterstützung bekommen. (Paraguay.com)

Großfeuer bei Yacyretá. Die freiwillige Feuerwehr ist seit gestern im Einsatz. Unterstützt wird sie von einem Flugzeug, das aus der Luft Wasser herunterlässt, wie Paraguay.com berichtet. In der Nähe des doppelstaatlichen Wasserkraftwerkes Yacyretá, bei Ayolas im Departament Misiones hatte es gestern Nachmittag angefangen zu brennen. Bedingt durch das heiße Wetter und starken Wind gab es mehrere Brandherde, wie der Feuerwehrhauptmann von Ayolas, José Mutti, den Reportern sagte. Wegen der starken Rauchentwicklung war es zunächst schwer, voranzukommen. (Paraguay.com)

Die Regierung genehmigt einen zusätzlichen Zuschuss für informelle Arbeitnehmer von Encarnación. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay schreibt, kündigte die stellvertretende Wirtschaftsministerin Carmen Marín am Mittwoch an, dass auch informelle Arbeitnehmer aus Encarnación, die von den in der Gegend bestehenden Quarantänemaßnahmen betroffen sind, einen zusätzlichen Zuschuss erhalten werden. Schätzungsweise sind es 10.000 Begünstigte, die Anfertigung der endgültigen Liste steht noch bevor. Es handelt es sich um eine einmalige Zahlung von 500.000 Guaraníes. Für die endgültige Genehmigung soll nächste Woche ein Dekret veröffentlicht werden. (IP-Paraguay)