Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 26. Oktober 2017

Asunción: Neue Erkenntnisse nach Attentat in Asunción. Laut Angaben der Asuncioner Polizei gegenüber Radio ABC-Cardinal hat man zwei Häuserblocks vom Ort des Geschehens entfernt eine Jacke mit einem Mobiltelefon gefunden. Die Objekte werden untersucht, in der Hoffnung auf Erkenntnisse über die Täter. Der Anwalt des verletzten Wiler Fidelino Lezcano sagte, sein Mandant sei außer Lebensgefahr und könne heute aus dem Krankenhaus entlassen werden. Lezcano hatte 4 Schüsse in Nacken, Arm und Brust bekommen, die aber keine lebensgefährlichen Wunden hinterlassen hätten. Derzeit warte Lezcano auf einen Staatsanwalt, um eine Aussage zu machen. Sein Mandant fürchte um sein Leben nach seiner Entlassung, weil er mit den Todesopfern verwandt ist, so der Anwalt. Nur wenige hundert Meter entfernt von Botschaften und Konsulaten sowie dem Einkaufszentrum Shopping del Sol im Stadtteil Manorá hatten Unbekannte gestern Nachmittag einen Wagen unter Beschuss genommen, wobei der 5-jährige Gabriel Giménez González und sein Vater William Giménez Bernal ums Leben kamen. Die Opfer stammten aus Pedro Juan Caballero. Der Vater, Giménez Bernal war ein Privatsekretär von Jarvis Chimenes Pavão gewesen, einem inhaftierten Drogenboss. Der von 33 Schüssen beschädigte Geländewagen gehört einer Firmengruppe die einem der meistgesuchten Drogenbosse Paraguay’s gehören soll. (Ultima Hora, ABC-Color, La Nación, Py.com, Wochenblatt)

 

Asunción/Brasilia: Abkommen im Wert von 20 Millionen Dollar mit Brasilien. Die Geschäftsabschlüsse auf der Expo Paraguay-Brasil hätten die Erwartungen um das 3-fache übertroffen, sagten die Organisatoren der Zeitung Ultima Hora. Die Ausstellung kam gestern im Sheraton zum Abschluss. An den Veranstaltungen rund um die Expo nahmen 200 Unternehmer aus dem Nachbarland und 500 aus Paraguay teil. Laut Junio Dantas von der Paraguayisch-brasilianischen Handelskammer sind die Brasilianer nach wie vor stark an Investitionen in Paraguay interessiert. Die 6 brasilianischen Unternehmen, die seit der letzten derartigen Veranstaltung 2016 in Paraguay gegründet wurden, würden auch weiterhin bestehen, trotz des leichten wirtschaftlichen Aufschwungs, den das Nachbarland derzeit erlebt, so Dantes. Betont wurde in den Veranstaltungen der Expo auch die für Brasilianer wichtige Rolle Paraguays als Durchgangsland für Transporte zwischen den Ozeanen Atlantik und Pazifik, von Ost nach West. (Ultima Hora)

Kolonie Sommerfeld: Die Kooperative Sommerfeld hat ihr 50jähriges Bestehen gefeiert. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Während die Kolonie schon Ende der vierziger Jahre gegründet wurde, war die Kooperative erst im Jahr 1967 entstanden. Den Pionieren der Genossenschaft wurden Gedenktafeln überreicht. Die Kooperative ist besonders stark in der Verarbeitung von Landwirtschaftsprodukten. So werden unter eigener Marke Mehl, Brotwaren, Nudeln, Tierfutter, Soja und Öl hergestellt. Darüber hinaus verfügt die Kooperative über einen eigenen Supermarkt und eine Tankstelle. (ABC Color)

Asunción: Die Zentralbank hat die Höchstgrenze für Kreditkartenzinsen erneut gesenkt. Laut ABC Color dürfen Schulden auf Kreditkarten in Guaranies im November mit maximal 14 Prozent verzinst werden. Das ist der niedrigste Stand, seit vor zwei Jahren die Zinsgrenze bei Kreditkarten eingeführt wurde. Davor waren Zinsen von rund 50 Prozent üblich gewesen. Kreditkarten in Dollar dürfen mit rund 8 Prozent verzinst werden. Laut Gesetz dürfen die Kreditkartenzinsen nicht höher sein als das Dreifache der durchschnittlichen Guthabenzinsen im Finanzsystem. (ABC Color)

Asunción/Cascavel: Die brasilianischen Behörden haben in der Stadt Cascavel ein Kind entdeckt, das vermutlich bei einer illegalen Adoption verkauft werden sollte. Darüber berichtet die Zeitung Última Hora. Das Kind im Alter von 14 Monaten sei vor 2 Wochen für umgerechnet 1,2 Millionen Guaranies zur illegalen Adoption angeboten worden. Die Tante des Kindes wurde wegen Menschenhandels festgenommen. Die Mutter des Kindes sei ebenfalls in Brasilien gewesen, berichtet die Zeitung. Über ihren Verbleib sei aber nichts bekannt. Das Kind wurde vorübergehend in ein Kinderheim gebracht. (Última Hora)

Fuerte Olimpo: In Alto Paraguay ist eine als gestohlen gemeldet Rinderherde wiedergefunden worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hätte der Verwalter der Estancia Carandayty eine Herde von rund 50 Kopf als gestohlen gemeldet. Gestern hätte der Nachbar das Vieh in einer leeren Umzäunung entdeckt. Von dort sollte es vermutlich weiter zu einem naheliegenden Weg getrieben werden. Es wird vermutet, dass die Diebe durch die Polizeipräsenz in der Zone abgeschreckt wurden. Das Departament Alto Paraguay ist flächenmäßig das zweitgrößte Departament des Landes. Im ganzen Departament sind etwa 80 Polizisten stationiert. (ABC Color)

Asunción: Der Stadtrat von Asunción will in einer externen Prüfung feststellen lassen, wo seine Angestellten sind und für welche Arbeit sie zuständig sind. Darüber berichtet ABC Color. Während die Stadtverwaltung von Asunción etwa 8 tausend Angestellte hat, verfügt der Stadtrat seinerseits über 1 tausend 200 Angestellte. Das wären mehr als 50 Personen für jedes Ratsmitglied. Das Mitglied des Stadtrates Carlos Arregui hatte beantragt, die Liste der Angestellten zu überprüfen. Es wird vermutet, dass die Hälfte von ihnen nicht regelmäßig zur Arbeit erscheint. (ABC Color)

Asunción: In Asunción wird eine Anlage für Verkehrserziehung gebaut. Laut Angaben von Ùltima Hora wird die Anlage im Park Valinotti eingerichtet. Sie besteht aus einem Gebäude, in dem theoretischer Unterricht erteilt werden soll, und einem Parcours, auf dem in kleinen Fahrzeugen geübt werden kann. Die Kosten für die Anlage kommen von der Stadtverwaltung Asunción und der südkoreanischen Entwicklungsagentur Koica. Der Bürgermeister von Asunción, Mario Ferreiro sagte, das Ziel sei, Kindern und Jugendlichen die Verkehrsregeln beizubringen. Bei der Verkehrserziehung für Erwachsene habe man versagt, räumte Ferreiro ein. (Última Hora)

Luque: Raubvögel helfen den Flughafen zu schützen. Am internationalen Flughafen Silvio Pettirossi werden Adler und Falken eingesetzt, um die Vögelpopulation auf dem Gelände in Schach zu halten. Wie ABC Color berichtet, ist das Flüsschen Itay, das sich am Rand der Landepiste befindet, jetzt beliebter Aufenthaltsort für Vögel geworden. Der Wasserlauf wurde durch Baumaßnahmen eingedämmt. Außerdem sind am nördlichen Ende der Piste zwei künstliche Seen gebaggert worden, die eventuelles Hochwasser zwischenspeichern sollen. Der Flughafenverwalter Rubén Aguilar erklärte, die Vögel stellten keine Gefahr für den Flugbetrieb dar. Man sei sich sicher, die Vogelpopulation durch den Einsatz von Raubvögeln unter Kontrolle halten zu können. Der Flughafen Silvio Pettirossi verfügt über 12 trainierte Raubvögel. (ABC Color, Ultima Hora)