Asunción: Eklat im Senat. Im Oberhaus des Kongresses ist der umstrittene Senator Paraguayo Cubas gestern ausgerastet, nachdem wegen Abwesenheit zahlreicher Kollegen, die ordentliche Sitzung ausfallen musste. Der für seinen ausfallenden Wortschatz bereits bekannte Senator regte sich darüber dermaßen auf, dass er seine Kollegen und den Senatsvorsitzenden Sivlio Ovelar wüst beschimpfte, wie Última Hora berichtet. Cubas forderte, dass jedem nicht anwesenden Senator 10 Millionen Guaraníes vom Lohn abgezogen würden. Andernfalls werde er den Kongress anzünden. Der Senatsvorsitzende Ovelar berief danach wie vom Reglement vorgesehen, die außerordentliche Sitzung ein, woraufhin die erforderliche Anzahl von Senatoren ihren Arbeitsplatz einnahm. Der Unterschied zwischen den beiden Sitzungen besteht unter anderem darin, dass bei einer ordentlichen Sitzung im Kongress die Senatoren aufgefordert werden, zu bestimmten Themen des öffentlichen Interesses Stellung zu nehmen. Bei einer außerordentlichen Sitzung der Senatoren werden ausschließlich die 15 vorgesehenen Punkte auf der Tagesordnung behandelt und zur Abstimmung gebracht. Cubas warf den Abwesenden Kollegen Feigheit vor, weil sie sich bei der ordentlichen Versammlung gegebenenfalls zu heiklen Themen hätten äußern müssen. (Última Hora)
Asunción: Paraguay-Pegel steigt auf kritisches Niveau. Der Fluss stieg in den letzten 24 Stunden um 6 Zentimeter und erreichte damit einen Wasserstand von 5 Meter 52, wie Última Hora heute früh unter Berufung auf das Amt für Meteorologie und Hydrologie der Dinac berichtete. Bisher wurden über eintausend Familien aus den Uferzonen, Bañado Norte, Chacarita und Bañado Sur auf höher gelegene Stellen evakuiert. Die Stadt Asunción und das Notstandssekretariat Sen haben für solche Situationen 56 Notunterkünfte bereitgestellt. Steigt der Wasserstand weiter, könnten nach Schätzungen der Regierung wieder bis zu fünftausend Familien auf unbestimmte Zeit obdachlos werden. Dasselbe war im Januar dieses Jahres der Fall gewesen. In anderen Uferstädten am Paraguayfluss, wie Alberdi, Villeta, Fuerte Olimpo und weiter nördlich in Alto Paraguay gilt derzeit die Warnstufe 1, – will heißen, das der Wasserstand dort noch unter der Marke von 5 Meter 50 liegt. (Última Hora/Archiv ZP-30)
Asunción: Senatoren lehnen Rückversetzung der paraguayischen Botschaft nach Jerusalem ab. Auf ihrer außerordentlichen Sitzung sprachen sich die Gesetzesgeber gegen einen Antrag aus, in dem die Regierung aufgefordert werden sollte, die paraguayische Botschaft in Israel wieder zurückzuverlegen. – Von Tel Aviv zurück nach Jerusalem. Ex-Präsident Cartes hatte im Mai die Verlegung der Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem verfügt. – Der neue Staatschef Mario Abdo Benítez hatte als eine seiner ersten Entscheidungen, die Botschaft wieder zurück nach Tel Aviv angeordnet. Die israelische Regierung hatte daraufhin ihre Botschaft in Paraguay geschlossen und alle Kooperationsprojekte auf Eis gelegt. (Última Hora)
Asunción: Paraguay hat etwa 1,7 Millionen Personen ohne ein formelles Angestelltenverhältnis. Darüber berichtet die Nachrichtenagentur IP Paraguay. Die Agentur stützt sich dabei auf Daten des Statistikamtes. Als sogenannter „informeller Arbeiter“ gilt jemand, der arbeitet, ohne über eine Sozialversicherung oder über eine Steuernummer zu verfügen. Personen auf landwirtschaftlichen Betrieben werden in der Statistik nicht berücksichtigt. Personen ohne formelles Angestelltenverhältnis findet man vor allem im Baugewerbe und als Putzkraft. 70 Prozent von ihnen verdienen monatlich weniger als das Mindestgehalt. (IP Paraguay)
Asunción: Der Schlachthof Prime darf nicht mehr nach Russland exportieren. Wie die Zeitung La Nación berichtet, hat der russische Dienst für die Überwachung der Tiergesundheit dem Schlachthof die Importerlaubnis entzogen. Prime gehört zum Schlachthof „Frigorífico Concepción“. Auch der Schlachthof in Concepción selber sei von dem Verbot betroffen, hieß es. Die Fleischexporte nach Russland sind in diesem Jahr um mehr als 70 Prozent angestiegen. Bis Ende September waren rund 110tausend Tonnen Fleisch nach Russland verkauft worden, im vergangenen Jahr waren es 64tausend Tonnen im selben Zeitraum. Da der Preis pro Tonne Rindfleisch in diesem Jahr höher liegt, haben sich die Einnahmen aus den Exporten nach Russland nahezu verdoppelt. (La Nación)
Asunción: Nach dem Tod eines Polizisten bei einer Schießerei mit Bankräubern, wird untersucht, wie der Uniformierte ums Leben kam. Eine Überwachungskamera zeigt, dass der Polizist Arístides Peralta von einem Kameraden erschossen wurde, wie Última Hora berichtet. Die Zeitung veröffentlichte das Video. Verteidigungsminister Juan Ernesto Villamayor sprach vor Reportern von einem Fehler. Er schloss eine Hinrichtung aus den eigenen Reihen aus. Der Minister ordnete eine interne Untersuchung der Geschehnisse unter Leitung von Kriminologen und Forensikern an. Auch die Witwe des Polizisten forderte eine gewissenhafte Untersuchung. Ihr Mann sei an seinem dienstfreien Tag zu dem Einsatz gerufen worden, sagte sie der Zeitung. Der 37-jährige Unterkommissar Arístides Dionisio Peralta war gestern bei einem Schusswechsel ums Leben gekommen, den sich die Polizei in Fernando de la Mora mit Räubern lieferte, die zuvor eine Filiale der Bank Vision ausgeraubt hatten. Fünf Mitglieder der Bande wurden festgenommen. Der getötete Polizist hinterlässt seine Ehefrau und drei Kinder. (Última Hora/Archiv ZP-30)
Pedro Juan Caballero: Polizei sucht verschwundenes Flugzeug. Im Departament Amambay ist mehr als eine Woche nach dem Absturz eines Kleinflugzeuges auf eine Estanzia, mit der Suche nach der Maschine begonnen worden. Darüber berichtet Última Hora. Nach Angaben der Anwohner war die Maschine auf ein Anwesen des Viehzüchters Paulino Mendoza, in der Nähe der Kolonie Cerro Akuá gestürzt. Die Polizei habe erst gestern von dem Vorfall erfahren, nachdem mehrere Medien unter Berufung auf Anwohner berichtet hatten. Weil das Gelände durch Sümpfe zu Land schwer erreichbar ist, und Unwetter die Sucharbeiten erschweren, wird so gut wie möglich aus der Luft gesucht. Sonderermittlern war es wetterbedingt bisher unmöglich, die Gegend abzusuchen. (Última Hora)
Asunción: Die paraguayische Raumfahrtagentur plant den Bau eines Minisatelliten, der in zwei Jahren in die Erdumlaufbahn gebracht werden soll. Darüber berichtet ABC Color. Der Satellit soll helfen, Daten über die Überträger der Chagas-Krankheit und des Denguefiebers zu übermitteln. Zu dem Zweck sollen im Chaco Sensoren installiert werden, die ihre Informationen direkt an den Satelliten schicken würden. An dem Projekt sind neben zwei paraguayischen Ingenieuren auch Personen aus Japan und den Philippinen beteiligt. Die Kosten werden auf 140tausend US-Dollar geschätzt. Der Minisatellit soll in Japan gebaut, der Flugkörper danach von der Internationalen Raumstation ISS aus in seine Umlaufbahn gebracht werden. (ABC Color)
Ayolas: Die Stromgesellschaften aus Paraguay, Argentinien und Brasilien bereiten sich darauf vor, die Wasserkraftwerke Yacyretá und Itaipú mit einer Stromleitung zu verbinden. Laut ABC Color soll eine Verbindung mehr Flexibilität für den paraguayischen Stromsektor bieten. Vor dem Aufbau der technischen Vorrichtungen müssten sich die drei Länder allerdings noch auf diplomatischer Ebene einigen, hieß es. (ABC Color)
San Lorenzo: Die Zentralbibliothek der nationalen Universität hat damit begonnen, einen Online-Katalog aller Abschlussarbeiten zu veröffentlichen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, sind in dem Katalog bisher etwas mehr als zehntausend Abschlussarbeiten aus den vergangenen Jahren eingetragen worden. Es werden nicht die kompletten Inhalte der Arbeiten veröffentlicht, sondern die wichtigsten bibliographischen Daten. (ABC Color)