Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 26. September 2015

Asunción: Die Staatsanwaltschaft wird die Archive der nationalen Universität von Asuncion, Una und des Rektorates in Verwahrung nehmen. Die Staatsanwaltschaft habe eine entsprechende Resolution herausgegeben, informierte die Tageszeitung Abc Color. Damit niemand unerlaubt an die Dokumente kommt, sollen die Archive in den Fakultäten der UNA rund um die Uhr bewacht werden, hieß es. Die Maßnahme war notwendig geworden, nachdem bekannt wurde, dass Dokumente in der Fakultät für Veterinärswissenschaften zerstört worden waren. Die Bewachung der Dokumente geht voraussichtlich bis Mittwoch, den 30. September. Dann tritt die Vollversammlung der Una zu Beratungen zusammen. (abc)

Indes müssen sich drei Angestellte der Una heute vor der Justiz verantworten. Es handelt sich zum Einen um die leitende Angestellte Carmen Martínez Méndez und 2 Angestellte, die ihr unterordnet sind. Sie waren bei dem Versuch, Dokumente aus dem Archiv zu vernichten, überrascht worden, informierte Abc Color. Die drei Frauen werden deshalb des schweren Diebstahls beschuldigt und wegen Behinderung der laufenden Ermittlungen festgehalten. Heute müssen sie vor dem Richter Leonardo Ledezma erscheinen. Der muss entscheiden ob sie in Untersuchungshaft bleiben oder nicht. Die Audienz sollte im Justizpalast von San Lorenzo stattfinden. Wie die Zeitung schrieb, wollen die Beschuldigten erreichen, dass sie auf Kaution freikommen. (abc)

 

San Lorenzo: Die Studenten haben sich während der Demonstrationen gegen den Rektor der der Una vorbildlich verhalten. Zu diesem Schluss kommt die Zeitung Ultima Hora heute in einem Kommentar zum Fall Korruption an der Una. Der Rücktritt von Rektor Froilán Peralta beweise, dass friedliche aber dennoch beharrliche Protestaktionen die Korruption besiegen können, kommentierte die Zeitung in ihrer digitalen Ausgabe. Obwohl Peralta sich zunächst geweigert hatte, sein Amt niederzulegen, sei es während der Studentendemonstrationen auf dem Universitätsgelände nicht zu Gewaltausbrüchen gekommen. Vielmehr habe ein Geist der Kameradschaft geherrscht, hieß es. Es hatte weder Verletzten noch Sachschäden gegeben.
An den Demonstrationen auf dem Campus der Una in San Lorenzo hatten sich aus außer den Studenten auch Dozenten, Eltern, Sekundarschüler und aus Solidarität auch Studenten aus Privat Universitäten beteiligt. Die Protestaktionen richteten sich gegen den Rektor der Una, Froilan Peralta, dem sie Korruption vorwerfen. Entsprechenden Untersuchungen waren vor einer Woche von der Staatsanwaltschaft und der obersten Rechnungsprüfungsbehörde eingeleitet worden. Die Demonstrationen hatten 5 Tage gedauert und wurden auch über die sozialen Netzwerke unter dem Motto „UNA no te calles“ – was soviel bedeutet wie: Una, schweige nicht länger!“ – durchgeführt. Es hatten sich zudem Musikkünstler dazu hinreißen lassen, in Liedtexten die Studenten in ihrer Aktion zu unterstützen. Lieder wie „Nie wieder Diktatur“ und „Keine Listenführer“ waren in diesen Tagen zu wahren Hymnen der Studenten geworden. (uh)

 

Asunción: Die Regierung schreibt den ersten Bau unter dem Gesetz der öffentlich-privaten Allianz (APP) aus. An der Ausschreibung können sich die 11 Unternehmen zur Vorauswahl beteiligen und in einem Zeitraum von 90 Tagen ihre Angebote präsentieren. Das informierte Ultima Hora. Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation will die 142 Kilometer lange Strecke der Fernstraßen 2 und 7 um die doppelte Breite erweitern. Gestern hatte das Ministerium das Bauprojekt vorgestellt, und will dazu in den nächsten Tagen Kostenvoranschläge sehen. Es wird damit gerechnet, das die Entscheidung im Februar 2016 bekanntgegeben wird, und mit dem der Bau dann im ersten Semester des kommenden Jahres begonnen werden kann. Das Projekt wird voraussichtlich 350 bis 400 Millionen US Dollar kosten, die vom Privatsektor kommen sollen. Der Staat müsse 80 Millionen US Dollar investieren, um das anliegenden Land freizumachen, sagte Minister Ramón Jiménez Gaona. (uh)

 

Asunción/USA: Präsident Horacio Cartes hat für seinen USA-Aufenthalt einen straffen Arbeitsplan im Gepäck. Cartes nimmt seit heute an der 70sten Generalversammlung der Vereinten Nationen teil. Bei seinem Aufenthalt in den USA werde der Staatschef unter anderem Verhandlungen über bilaterale Abkommen mit mehreren Amtskollegen abhalten, informierte La Nacion. Nachdem er in New York angekommen ist, wird sich Cartes laut seiner Agenda heute Nachmittag mit dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Kimoon treffen. Später soll dann ein bilaterales Treffen mit dem schwedischen Premierminister Stefan Löfven stattfinden. Morgen wird er auf dem Gipfeltreffen der Vereinten Nationen eine Rede halten. Zu dem Besuch Cartes in den USA gehören unter anderem auch die Treffen mit dem König von Jordanien, sowie mit den Präsidenten aus Portugal und Kolumbien.

Cartes reiste gestern in die USA und bleibt dort voraussichtlich bis Dienstag den 29. September. Die Amtsgeschäfte in Paraguay übernimmt während seiner Abwesenheit Vizepräsident Juan Afara. (lanac)

Asunción: Die Entwicklung mit sozialer Verantwortung ist für die paraguayische Regierung ein Thema, für das sich Staatspräsident Horacio Cartes auf der UN-Vollversammlung in New York stark machen will. Das sagte Außenminister, Eladio Loizaga gestern gegenüber der staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay. Nach seinen Worten ist es grundlegend wichtig, dass die Staatsbürger stark in die Entwicklungsbemühungen der Regierung miteinbezogen werden. So habe es auch der Papst Franziskus gelehrt. In seiner Rede vor den Vereinten Nationen wird Staatschef Horacio Cartes seine Vision diesbezüglich erklären. Dabei wird er sich auf die neuen Herausforderungen in der nachhaltigen Entwicklung für den Zeitraum 2015 bis 2030 beziehen. Bei der Gelegenheit werde der Präsident aber auch auf die Fortschritte hinweisen, die Paraguay in den Bereichen der Gesundheit, Bildung, Wohnungsbau und der Umweltschutz erreicht hat, sagte Loizaga.(ipp)

 

Asunción: Das Industrie- und Handels-Ministerium hat Investitionen im Volumen von rund 40 Milliarden Guaraníes für die Schaffung neuer Arbeitsplätze genehmigt. Konkret soll das Geld in Unternehmen fließen, wo dann insgesamt 345 neue Arbeitsstellen geschaffen werden, informierte La Nacion. Die Unternehmen sollen in der Pharma-, Transport- und Tabak-industrie entstehen, und zugleich die Wirtschaft im Land ankurbeln. Der Moment dafür sei günstig, kommentierte die Zeitung.

Das Industrie- und Handelsministerium zielt darauf ab, das Rohmaterial aus der Landwirtschaft und die Ressourcen aus dem Energiesektor in den neu zu gründenden Industriebetrieben zu nutzen. Die Industrie-Unternehmen könnten in mehreren Sektoren künftig Importe überflüssig machen, und im Falle von Exporten dem Land mehr Devisen einbringen, so La Nacion. (lanac)

 

Caaguazú: Das nationale Programm, „Gelegenheiten säen“, fährt mit der Überreichung von Lebensmitteln fort. Wie die Regierungsinstitution meldete, kamen die Lastwagen mit den nicht verderblichen Lebensmitteln zu den Bewohner des Distriktes von Yhú. Etwa 42 Tausend Familien aus extrem armen Verhältnissen wurden mit der Übergabe beschenkt. Dabei erhielten die Bewohner des Departaments Caaguazú je ein Lebensmittelpaket von 28 Kilogramm. Die Familien haben laut Informationen nicht die Möglichkeit, genügend Einkommen zu erwirtschaften, um dreimal täglich essen zu können. Aus diesem Grund hat das Landwirtschafts-Ministerium beispielsweise damit begonnen, die jungen Leute der Gegend zu schulen, damit sie auf dem Land arbeiten und so für ihren täglichen Gebrauch produzieren können. (sem.oport.gov.py)

 

Paraguarí: Bewohner aus Paraguarí wollen sich der Produktion von Schafen anschließen. Dazu erhalten die Tierzüchter Hilfe vom Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht, informierte die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay. Somit werden neue Wirtschafts- Einkommen für die Produzenten geschaffen, hieß es. Zu dieser Initiative kam es, nachdem die Stadtverwaltung von Paraguari ein Treffen organisiert hatte. Daran nahmen der Gouverneur von Paraguarí, Miguel Cuevas teil, sowie Vertreter von Organisationen die in Zusammenhang mit Kreditvergaben stehen. Bei der Gelegenheit wurde ein Modellbeispiel vorgestellt, wie es bereits im Departament Caazapá angewandt wird. Bei einem späteren Treffen mit Schafproduzenten der Zone soll es um Befähigung gehen, hieß es vonseiten der Regierung. (ipp)