Asunción: Staatspräsident Horacio Cartes hat den Wunsch geäußert, noch vor dem Ende seiner Amtszeit die paraguayische Botschaft in Israel nach Jerusalem zu verlegen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Der Präsident sprach bei einer Feier zum 70. Jahrestag der Staatsgründung Israels, die gestern (Donnerstag) Abend im Gebäude der Zentralbank stattfand. Cartes erklärte, man warte auf ein Signal vom israelischen Präsidenten Benjamin Netanyahu, um den Umzug nach Jerusalem durchzuführen. Mit dem Umzug einhergehen würde auch die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels. Die US-Regierung hatte im vergangenen Jahr angekündigt, ihre Botschaft nach Jerusalem zu verlegen, und hatte damit für Unruhe in Israel und Palästina gesorgt. Inzwischen haben auch Guatemala, Rumänien und die tschechische Republik den Umzug ihrer Botschaften nach Jerusalem angekündigt. (ABC Color)
Asunción: Villamayor, Wiens und Bergen sollen enge Berater von Abdo Benítez werden. Das gab der neu gewählte Präsident gestern bei einem Frühstück mit Presseleuten zur Feier des Tages des paraguayischen Journalisten bekannt. Abdo Benítez kündigte laut Última Hora an, er werde das herkömmliche Arbeitssystem im Lópezpalast dahingehend verändern, dass dem Staatspräsidenten statt ein Privatsekretär, ein drei-köpfiges Beraterteam zur Seite stehen wird. Diese drei würden vertrauenswürdigen Personen gleichen Ranges sein, die schon seit längerem an Maritos Seite arbeiten und für jeweils einen Bereich als enge Berater fungieren würden. Diesen Kreis des Vertrauens sollen Juan Ernesto Villamayor, Ernst Bergen und Arnoldo Wiens bilden. Villamayor werde der Mann für den Bereich Politik, Bergen für Wirtschaftsfragen und Wiens der Berater für Soziales sein, sagte der neugewählte künftige Staatschef. Das Amt des Staats- beziehungsweise Privatsekretärs der Präsidentschaft will Mario Abdo Benítez abschaffen. (Última Hora)
Loma Plata: Die Stadtverwaltung von Loma Plata stellt ihre Jahresabrechnung in der Munizipalitätsbibliothek aus. Wie die Zeitung ABC Color informiert, werden die detaillierten Finanzberichte ausgehängt, damit interessierte Personen diese in Ruhe anschauen und Fragen stellen können. Bürgermeister Walter Stoeckl sagte, wenn die Abrechnung in einer Versammlung vorgestellt würde, bliebe oft nicht genug Zeit um Fragen ausreichend zu beantworten. Außerdem möchten manche Personen die Fragen lieber in ihrer Muttersprache stellen. Die Munizipalität von Loma Plata hat im vergangenen Jahr einen Haushaltsplan in Höhe von 18 Milliarden Guaraníes gehabt, davon waren 8,5 Milliarden Guaraníes eigene Einnahmen. Zu den größten Investitionen hätten der Kauf von Maschinen, der Bau von Schulklassen und Schulkantinen, die Vorbereitung der Mülldeponie und der Unterhalt des Gesundheitsparks gehört, so der Bürgermeister. (ABC Color)
Asunción: Gesundheitsministerium fordert Reisende zu Impfung gegen Masern auf. In Paraguay lebende Personen, die eine Reise ins Ausland planen, müssen sich mindestens 15 Tage vor Reisebeginn gegen Masern impfen lassen. Das gab das Nachrichtenportal Paraguay.com unter Berufung auf das Gesundheitsministerium bekannt. Die Impfung muss zudem im internationalen Impfpass oder Impfausweis nachgewiesen werden, wenn man in folgende Länder reisen will: Brasilien, Argentinien, Peru, Kolumbien, Venezuela, Ecuador, USA und Kanada. In einigen, nicht näher genannten europäischen Ländern werde der Impfnachweis ebenfalls gefordert, heißt es in einem Kommuniqué, des Ministeriums. In Paraguay sind laut Angaben des Gesundheitsministeriums seit Jahren keine Fälle von Masern mehr registriert worden. Damit das auch so bleibt, ist eine Impfkampagne ins Leben gerufen worden. Die Impfpässe würden an den Grenzen und Flughäfen streng kontrolliert, heißt es in dem Kommuniqué. (Paraguay.com, mspbs.gov.py, Wochenblatt)
Asunción: Senatorensitzung wieder ausgefallen. Zum wiederholten Male ist die Sitzung der Senatoren gestern abgesagt worden. Nach den Wahlen hätten zahlreiche Parlamentarier beschlossen, den Beratungen fernzubleiben, kommentierte die Zeitung Última Hora. Auf Arbeit gekommen seien gestern früh lediglich 16 Senatoren, und damit zu wenig um beschlussfähig zu sein. Dem Senatsvorsitzenden Fernando Lugo sei nichts anderes übriggeblieben, als die Sitzung abzusagen, heißt es. Die Sitzungen im Senat fielen in letzter Zeit häufiger aus, vor allem wegen der Werbekampagne der Parteien vor den allgemeinen Wahlen. Die Senatoren blieben den Sitzungen aber auch fern, als Teil einer Strategie, um nach den Wahlen zu bestimmten Themen nicht Stellung nehmen zu müssen, kritisierten Reporter. (Última Hora)
Encarnación: Die Staatsanwaltschaft hat Haftbefehl gegen eine dritte Person erteilt, wegen des Einbruchs und Brandstiftung im Rathaus von Encarnación. Laut Angaben von ABC Color handelt es sich um den Freund einer Kassiererin der Munizipalität. Das Paar wird beschuldigt, den Einbruch geplant zu haben. Durchgeführt wurde das Verbrechen vermutlich von einem anderen Mann. Bei dem Brand im Untergeschoss des Rathauses am 25. März war ein Sachschaden in Höhe von drei Milliarden Guaraníes entstanden. Aus dem Safe des Büros wurden mehr als 200 Millionen Guaraníes erbeutet. (ABC Color)
Pozo Colorado: FTC-Soldat und Sohn sterben bei Verkehrsunfall. Ein Unteroffizier der Anti-Terrortruppe FTC und sein sechs-jähriger Sohn sind gestern Abend auf der Fernstraße 5 zwischen Pozo Colorado und Concepción tödlich verunglückt. Der Unfall habe sich um 21 Uhr nur fünf Kilometer von der Transchaco-Straße entfernt ereignet, berichtet die Zeitung Última Hora. Über den genauen Hergang wurde nicht berichtet, – nur dass der Wagen des Soldaten, ein Toyota Corolla und ein LKW in den Unfall verwickelt gewesen seien. In dem Auto waren der Unteroffizier Víctor César Valdez und seine Frau und sein Sohn unterwegs gewesen. Die Ehefrau wurde schwer verletzt ins Gesundheitszentrum von Pozo Colorado gebracht. (Última Hora)
Asunción/Bern: Der Wirtschaftsminister der Schweiz, Johann Schneider-Ammann wird in der kommenden Woche Paraguay besuchen. Laut ABC Color wird Schneider-Ammann eine Delegation, bestehend auch sechzig Unternehmern mit nach Paraguay bringen. Wie aus dem paraguayischen Außenministerium verlautete, sind Treffen mit den paraguayischen Ministern für Außenbeziehungen, Industrie und Handel, Finanzen und Landwirtschaft vorgesehen. (ABC Color)
Villa Hayes: Senad beschlagnahmt dreitausend Kilogramm Marihuana auf dem Weg nach Argentinien. Agenten der Antidrogenbehörde Senad haben gestern bei Chaco’i zahlreiche Säcke voll Marihuana gefunden und sichergestellt. Das Rauschgift sei in einer bewachsenen Zone am Rand der Straße versteckt worden, die Falcón mit Clorinda in Argentinien verbindet, berichtet die Zeitung Última Hora. Die Senad vermutet, dass die Ware eigentlich am Sonntag hätte über die Grenze gebracht werden sollen. Das Unterfangen wurde aber vermutlich abgebrochen, wegen der verstärkten Polizeikontrollen, die es am Wahltag auch in der Zone gab. Die Säcke wurden ins Hauptbüro der Senad nach Asunción gebracht. (Última Hora)
Asunción/London: Eine paraguayische Musikgruppe wird ein erstes Album mit Popmusik in Guaraní aufnehmen. Darüber berichtet ABC Color. Der Produzent Enrique Hellmers will mir der Sängerin Marijó Obregón und mit Instrumentalisten 10 von ihm selbst geschriebene Lieder in Guaraní aufnehmen. Der Produzent erklärte, seines Wissens sei es das erste Mal, das Popmusik in Guaraní aufgenommen werde. Für die Aufnahme wurde das legendäre Studio Abbey Road in London gemietet, in dem neben anderen bereits die Beatles, und Pink Floyd aufgenommen haben. (ABC Color)