Unterricht in Klassenzimmern fällt bis Dezember aus. Das gab Präsident Mario Abdo Benítez bei einer Pressekonferenz bekannt, wie ABC Color informiert. Die Begründung lautet, verfassungsgemäß seien Minderjährige Verantwortung des Staates. Infolgedessen wird es zu ihrem Schutz und zur Vorbeugung der Ausbreitung des Coronavirus auf Empfehlung des Gesundheitsministeriums und in Absprache mit dem Bildungsministerium bis Dezember keinen Unterricht in Klassenräumen mehr geben.
Bildungsminister Eduardo Petta kündigte unterdessen an, dass es vom 4. bis zum 15. Mai Schulpause gibt. Als einen Grund gab er an, dass viele Eltern wohl ab dem 4. Mai wieder arbeiten gehen und somit viele Kinder nicht mehr Zugriff auf das Smartphone ihrer Eltern haben werden, um Hausaufgaben einzuschicken. Trotzdem soll vor allem über die Fernsehsender Bildungsinhalte für Kinder und Jugendliche aus allen Altersstufen ausgestrahlt werden. Petta kündigte zudem an, dass weiterhin mit den Eltern, den Privatschulen und den Universitäten gesprochen werden wird, um den Rest des Jahres zu planen. Dies Jahr werde anders, aber nicht verloren sein, so Petta. (ABC Color/Última Hora)
Denis Lichi wird Petropar-Chef. Wie La Nación schreibt, hat Präsident Mario Abdo Benítez bestätigt, dass der ehemalige Landwirtschaftsminister zum Vorsitzenden der staatlichen Rohölgesellschaft wird. Die bisherige Petropar-Chefin, Patricia Samudio, war nach Korruptionsvorwürfen zurückgetreten. Lichi war bis September 2019 Minister für Landwirtschaft und Viehzucht gewesen, bis er durch Designation des Staatspräsidenten von Rodolfo Friedmann im Amt ersetzt wurde. (La Nación)
Keine Corona-Neuinfektionen zu Wochenbeginn. Am Sonntagabend gab der Gesundheitsminister Julio Mazzoleni bekannt, dass von den 295 Tests, die gestern durchgeführt wurden, keiner positiv zeigte. Die Zahl der Infizierten bleibt in Paraguay mit den 5 Infektionen vom Samstag bei 228. Acht weitere Personen konnten sich indessen von der Viruserkrankung erholen, womit die Zahl der Genesenen auf 93 stieg. Die Zahl der Corona-Patienten, die im Krankenhaus betreut werden, ging auf 2 zurück. Alle anderen halten sich zuhause isoliert auf.
Der erste Covid-19-Patient war in Paraguay am 7. März aufgetreten. Daraufhin hatte die Regierung landesweit den sanitären Notstand ausgerufen, Quarantäne verordnet und schrittweise die Maßnahmen verschärft, bis hin zur kompletten Ausgangs- und Kontaktsperre, mit einigen wenigen Ausnahmen. Diese Maßnahmen gelten noch bis Sonntag, den 3. Mai einschließlich. Ab 4. Mai soll mit einer schrittweisen Lockerung der Maßnahmen eine sogenannte „intelligente Quarantäne“ eingeleitet werden. (Paraguay.com/Archiv ZP-30)
Statement von Marito zur Kündigung von Beamten und Korruption. Der Staatspräsident Mario Abdo Benítez fand gestern klare Worte, als er Fragen über Korruption in den Reihen seines Ministerkabinetts beantwortete. Reportern des Fernsehsenders Noticias Paraguay versicherte er, er werde auf Verdacht der Korruption keinen Minister zum Rücktritt auffordern. Er ziehe es vor, die Institutionen zu respektieren und die gesetzlich vorgeschriebenen Wege zu gehen, sagte der Staatschef. „Ich möchte, dass die Institutionen funktionieren!“, betonte er.
Nach den Korruptionsvorwürfen gegen mehrere seiner Minister gefragt, sagte Abdo Benítez, er werde niemanden ohne vorherige Untersuchung entlassen. – Aber er werde auch keine Korruption zulassen. In den letzten Tagen waren immer wieder Unregelmäßigkeiten aufgedeckt worden, wo es um die Veruntreuung von Mitteln ging, die für den Gesundheitssektor oder Notleidende bestimmt waren. Außerdem muss sich die Generalstaatsanwältin Sandra Quiñónez Vorwürfen wegen Einflussnahme stellen. (Paraguay.com)
Der Magistratur Gericht hat Ermittlungen gegen Generalstaatsanwältin Sandra Quiñónez eingeleitet. Davon berichtet ABC Color. Demzufolge hat der Vorsitzende des Magistratur Gerichts, Enrique Bacchetta heute bekanntgegeben, einen Bericht über die jüngsten Aktionen von Staatsanwältin Teresa Sosa beantragt zu haben. Sosa soll im Auftrag von Quiñónez gehandelt haben, indem sie dem Geschäftsmann Karim Salúm Quarantäne in einer von der Regierung vorgegebenen Unterkunft erspart hat. Salúm war zusammen mit rund 150 weiteren Paraguayern am Mittwoch aus den USA eingeflogen worden. Dass er nicht in eine Regierungseinrichtung in die Quarantäne musste, wird von vielen Politikern und Kongressmitgliedern beanstandet. (ABC Color)
Senat spart 58 Millionen Guaraníes pro Monat ein. Wie Última Hora schreibt, verfügen die Senatoren und Parlasur-Mitglieder ab dem nächsten Monat über keine vom Staat bezahlte private Sozialversicherung mehr. Damit hat die Regierungsinstitution einen monatlichen Ausgabenrückgang von 58 Millionen Guaraníes. Die Kürzung beinhaltet jedoch nicht die restlichen Angestellten im Senat, die weiterhin eine private Versicherung vom Staat bezahlt bekommen. Die Funktionäre im Senat sind bei der Firma Santa Clara S.A. versichert. Das bedeutet Kosten von weiteren 500 Millionen Guaraníes pro Monat für die Sozialversicherungen. (Última Hora)
Rechnungshof kündigt Prüfung in der Stadtverwaltung von Ciudad del Este an. Wie ABC Color informiert, sollen die Amtsgeschäfte des Bürgermeisters Miguel Prieto untersucht werden. Es geht dabei anscheinend um eine Routineüberprüfung, die bei allen Stadtverwaltungen im Rahmen der Notstandserklärung geschehen soll. Vor allem die Ausführung des Haushaltsplans im ersten Jahresquartal soll geprüft werden. Bürgermeister Prieto hatte seine volle Kooperation in der Rechnungsprüfung versichert. Hintergrund der Rechnungsprüfung ist auch eine Anzeige wegen des oppositionellen Stadtrates Celso Miranda, auch ¨Kelembú¨ genannt. Kelembú beschuldigt den Bürgermeister, überteuerte Lebensmittelpakete erworben zu haben.
Prieto hat die Anschuldigungen entschieden zurückgewiesen, und behauptet, dahinter stünde der Zacarías Irún Klan. Prieto war zum Bürgermeister von Ciudad del Este gewählt worden, nachdem zunächst Sandra Quiñónez, eingeheiratetes Mitglied des Zacarías Irún Klans, abgesetzt worden war, und ¨Kelembú¨ in einer fragwürdigen Stadtratssitzung zum Bürgermeister erklärt worden war, was später für ungültig erklärt wurde. (ABC Color)
Wer bei den Hausaufgaben schwänzt, bekommt kein Schülerfrühstück. Das hat der Bildungsminister Eduardo Petta verfügt. Aus einem Schreiben an Eltern und Tutoren der Klassen 7 bis 9 und des 1. bis 3. Kurses zitiert die Zeitung Hoy den Minister wie folgt: „Das Bildungsministerium wird zum Notstandskomitee, wenn Lebensmittel verteilt werden, die Schüler aber nichts mehr lernen. Wir sind nicht das Sen, sondern das Bildungsministerium. Ihr Kind hat das Recht auf eine Mahlzeit, aber auch das Recht auf Bildung“, so der Hinweis des Ministers an die Eltern. Kritikern der Schülergewerkschaft Fenaes bot Petta den Vergleich mit dem Sozialhilfe-Geld Tecoporã an. Das erhalten auch nur arme Eltern, die unter anderem nachweisen können, dass sie ihr Kind auf die Schule schicken.
Diejenigen, die keinen Zugang zu Internet und WhatsApp und keinen elektrischen Strom zuhause haben, können das Schülerfrühstück dort abholen, wo es verteilt wird. Den Eltern wird dabei das Unterrichtsmaterial gedruckt ausgehändigt und mitgeteilt, dass bei der nächsten Lebensmittelausgabe, die Hausaufgaben mitgebracht werden müssen. Die Departamentsregierungen verteilen alle 20 Tage die Lebensmittel für das Schülerfrühstück an die Eltern. – In Zukunft aber nur noch an die, die die Hausaufgaben ihrer Kinder mitbringen. (Hoy)
Notlandung im Departament Amambay. Wie Última Hora berichtet, ist auf dem Gelände des Wohnviertels „Aeronáutico Ypané“, ein Flugzeug mit brasilianischem Kennzeichen notgelandet. Der Eigentümer des Geländes erstattete am Sonntag Anzeige über die Notlandung auf dem Privatgrundstück. Der Pilot habe das Flugzeug gleich darauf verlassen, hieß es. Nach ersten Ermittlungen heißt es, das Flugzeug hatte keine Zulassung für Brasilien. Ob es in Paraguay zum Fliegen zugelassen ist, muss noch ermittelt werden. Die Behörden ermitteln. (Última Hora)