Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 27. Februar 2018

Limpio: Ñandejara-Schule heißt jetzt Ñanderóga. Das christliche Erziehungszentrum, dass im vorigen Jahr in eine Krise geriet und den Betrieb fast komplett aufgeben musste, ist umgezogen und unter einem neuen Namen eröffnet worden. Wie der Präsident der Elternvereinigung an dem Zentrum, Robert Wiens gegenüber Radio ZP-30 sagte, habe man im vorigen Jahr während des Konflikts um Besitzansprüche des Schulgeländes nach anderen Räumlichkeiten umgesehen. Per Resolution des Erziehungsministeriums vom Montag, den 20. Februar habe man die Erlaubnis zur Gründung eines neuen Zentrums erhalten. Und zwei Tage darauf, am Mittwoch, den 22. Februar, bereits mit dem Unterricht im neuen „Centro Educativo Ñanderóga“ mit dem Unterricht beginnen können. Und zwar in alter Besetzung, mit neuem Namen und auf zwei verschiedenen Stellen. Die Direktorin ist wieder Monika Huck de Guzmán. Unterrichtet werden 350 Schüler in allen Lehrstufen. Die Schüler von Kindergarten bis zur 6. Klasse werden auf einem fünftausend Quadratmeter großen Gelände mit klimatisierten Räumen unterrichtet, das zum Markt Abasto Norte von Limpio gehört, die Schüler ab 7. Klasse gehen in ein großes Firmengebäude am Eingang des Ortes Costa Azul zum Unterricht. Da die Schülerzahl von 670 im vorigen Jahr auf 350 geschrumpft ist, gäbe es derzeit kleinere Klassen, aber man sei zuversichtlich, dass noch mehr Schüler kommen, wenn bekannt würde, dass die Schule wieder voll in Betrieb ist, so Wiens. Das neu gegründete Zentrum erhielt zahlreiche Sachspenden, vor allem Stühle und Tische. Derzeit könnten die Schulgelder, die die Schüler zahlen noch nicht die Lehrergehälter decken, deshalb sei man weiterhin noch auf Spenden angewiesen, sagte Wiens, der selbst Vater von fünf Kindern an der Schule ist. Das Schulzentrum Ñanderóga soll anders sein. Man versuche, den Kindern positive Werte zu vermitteln, sagte Direktorin Huck de Guzmán gegenüber ABC-Color. Die Inklusion besonderer Kinder sei daher ein wichtiger Teil der Arbeitsphilosophie. Außerdem biete Ñanderóga English und Deutsch als Fremdsprachen bereits in der Primarstufe an, und darüber hinaus Sport-Events und für interessierte Schüler Instrumentenunterricht gegen einen Aufpreis, hob die Zeitung hervor. Deutschunterricht sei möglich, dank Freiwilliger, die aus Deutschland an die Schule kommen, so die Direktorin. Ein wichtiger Teil der Schularbeit ist laut der Direktorin auch die Schulung der Eltern. In Bildungsveranstaltungen behandele man unter anderen Themen wie Handlungsweise bei häusliche Gewalt und Hilfe bei Hausaufgaben. Am Markt Abasto Norte wird eine Benefizaktion vorbereitet, durch die 40 Prozent der Ñanderóga-Schüler, die aus armen Verhältnissen kommen und deshalb auf eine Patenschaft angewiesen sind, täglich eine kostenlose Mahlzeit bekommen sollen. (Robert Wiens per Whattsapp mit S.E., ABC-Color)

 

Asunción: Der chilenische Tiergesundheitsdienst SAG hat fünf paraguayische Schlachthöfe für den Export nach Chile gesperrt. Wie die Zeitung ABC Color berichtete, sind die Schlachthöfe Frigomerc, Mussa, Ipfsa, „Nav und Com“, sowie Schlachthof Nummer 17 von Frigorífico Guaraní für den Export nach Chile gesperrt. Die Schlachthöfe Frigo Chorti, FrigoChaco und Frigorífico Concepción hätten den Status „pendientes“. Der Vizepräsident der paraguayischen Fleischkammer, Korny Pauls, bestätigte die Informationen. Er erklärte gegenüber ABC Color, der Status „pendiente“ bedeute, dass man nach wie vor Möglichkeiten habe, nach Chile zu exportieren. Der Schlachthof Neuland und die Hamburger-Fabrik von „Frigorífico Guaraní“ sind nach wie vor für den chilenischen Markt zugelassen. Die Sperren wurden nach Inspektionen am 4. und 20. Dezember verhängt. (ABC Color)

Asunción: Heute sollen die Bauarbeiten für die Renovierung des Kongressgebäudes beginnen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, soll in einem ersten Bauabschnitt die Stahlbetonstruktur repariert und verstärkt werden. Die Arbeiten sollen zwei Monate dauern und etwa 800 Millionen Guaraníes kosten. Die Kosten werden von der Versicherungsgesellschaft übernommen. Die gesamte Reparatur des Gebäudes soll 17 Milliarden Guaraníes kosten und im kommenden Jahr abgeschlossen werden. Das Kongressgebäude war in der Nacht zum 1. April 2017 von Personen angezündet worden, die gegen die Änderung der Verfassung zugunsten einer Wiederwahl von Präsident Cartes demonstrierten. (ABC Color, Archiv ZP30)

Asunción: Die Anzahl der gemeldeten Geldwäsche-Verdachtsfälle hat sich im vergangenen Jahr um 70 Prozent erhöht. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Das Sekretariat zur Prävention der Geldwäsche Seprelat erhielt im vergangenen Jahr rund 11 tausend 500 Berichte über mögliche Geldwäsche. Die meisten der Berichte seien aus dem Bankensektor gekommen, hieß es. Der Leiter der Seprelat, Óscar Boidanich erklärte, die Zunahme sei zum einen dadurch zu erklären, dass die Normen geändert worden seien, und dass es jetzt mehr Institutionen gäbe, die gezwungen seien verdächtige Transaktionen zu melden. Andererseits gäbe es auch häufig Fälle, wo Berichte mehrfach eingereicht würden. Etwa 30 Prozent der Geldwäsche-Verdachtsfälle werden wegen unvollständiger Daten verworfen. 30 Prozent werden an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet, der Rest sind Duplikate oder werden als nicht wichtig eingestuft. (ABC Color)

Asunción: Gasleck treibt Bewohner vom Stadtteil Sajonia aus den Häusern. Laut Angaben von ABC Color hat gestern Abend Gasleck in einer Brauerei die Bewohner der umliegenden Häuser alarmiert. Die Brauerei Biedermann habe neue Maschinen installiert, heißt es in dem Bericht. Gestern Abend gegen 22 Uhr habe ein starker Gasgeruch die Anwohner aus ihren Häusern vertrieben. Ein Anwohner sagte, der Geruch sei unerträglich gewesen. Die Feuerwehr habe sie aufgefordert ihre Häuser zu verlassen. Gegen Mitternacht sei das Problem gelöst worden, und die Bewohner hätten wieder in ihre Häuser zurückkehren können. (ABC Color)

Asunción: Die Verkehrspolizei von Asunción hat Statistiken über die häufigsten Gründe für Strafzettel veröffentlicht. Laut Angaben von ABC Color sind die drei häufigsten Ursachen für Strafzettel Falschparken, bei Rot eine Ampel überqueren und telefonieren am Steuer. Insgesamt wurden in Asunción im vergangenen Jahr rund 23 tausend Strafzettel ausgeschrieben. Der Direktor der Asuncioner Polizei sagte, die Institution verfüge über keine Geschwindigkeitsmess-Geräte. Sonst wäre vermutlich die häufigste Ursache für Strafzettel das überschreiben der angegebenen Höchstgeschwindigkeit. (ABC Color)

Asunción/Río de Janeiro: Die Stiftung Getúlio Vargas hat Paraguay als das Land mit dem besten Geschäftsklima in Südamerika bezeichnet. In einer Rangliste, die von der Stiftung veröffentlicht wurde, belegt Paraguay wie im Vorjahr den ersten Platz und hat im Vorjahresvergleich noch einige Punkte zugelegt. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen Uruguay und Argentinien. Das Schlusslicht der Liste bildet Venezuela. In der Rangliste wurden die Länder Surinam und Gujana nicht berücksichtigt. (fgv.br)

Asunción/Berlin: Paraguayischer Film gewinnt zwei Preise auf Berlinale. Wie die Veranstalter der Filmfestspiele von Berlin auf ihrer Internetseite bekanntgeben, gewann der paraguayische Film den Preis für die Beste Darstellerin und den „Alfred-Bauer-Preis“. Der Alfred-Bauer-Preis wird vergeben für Filme, die neue Perspektiven der Filmkunst zeigen. Der Film „Las Herederas“, zu Deutsch „Die Erbinnen“ wurde im vergangenen Jahr in Asunción und Umgebung gedreht. Er erzählt die Geschichte zweier lesbischer 60jähriger Frauen, die Dank einer Erbschaft ohne Sorgen leben, bis sie eines Tages in finanzielle Schwierigkeiten geraten. (berlinale.de, de.wikipedia.org)

Asunción: Russisches Ballett führt „Schwanensee“ auf. Wie die Zeitung La Nación berichtet, führt das russische Ballett im April in Asunción das Werk „Schwanensee“ von Tschaikovsky auf. Das Werk wurde vor mehr als 100 Jahren geschrieben und gehört zu den bekanntesten Balletaufführungen. Die Aufführung Mitte April ist Teil einer Tour, die das Ballett durch Südamerika macht. Die Eintrittskarten für die Veranstaltung im Theater der Zentralbank kosten zwischen 190 tausend und 450 tausend Guaraníes. (La Nación)