Asunción: Hausangestellte sollen den vollen Mindestlohn bekommen. Das sieht eine Änderung des Artikels 10 vom Gesetz Nr. 5.407/2015 „über die Beschäftigung in Haushalten“ vor, die gestern von den Senatoren genehmigt wurde. Die Gewerkschaften von Hausangestellten feierten die Entscheidung im Senat, wie die Zeitung ABC-Color berichtet. Denn: Der Lohn der Hausangestellten beträgt derzeit nur 60 Prozent vom gesetzlichen Mindestlohn. Nun soll er auf 100 Prozent angeglichen werden. Das Projekt wird als nächstes in der Abgeordnetenkammer behandelt. Laut Gewerkschaftsangaben gibt es in Paraguay mehr als 220 tausend Frauen, die als Hausangestellte arbeiten. Derzeit liegt der gesetzlich vorgeschriebene Monatslohn bei rund einer Million 200 tausend Guaraníes. Wird die Änderung im Gesetz auch von den Abgeordneten genehmigt, könnten die Hausangestellten künftig unter Berücksichtigung der gestern angekündigten Mindestlohnerhöhung ab dem 1. Juli mit über 2,1 Millionen Guaraníes fast das Doppelte verdienen. (ABC-Color, Archiv ZP-30)
Santiago de Chile: Der Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation hat Milliardeninvestitionen in die Infrastruktur des Chacos angekündigt. Auf einer Konferenz zum Thema Infrastruktur sagte Ramón Giménez Gaona, es seien für die nächsten Jahre Investitionen in Höhe von 1,7 Milliarden US-Dollar vorgesehen. Dazu gehören der Bau des bi-ozeanischen Korridors und der Bau eines Hafens bei Carmelo Peralta. In den Wiederaufbau der Ruta Transchaco sollen 560 Millionen Dollar investiert werden. Wie die Zeitung ABC Color schrieb, soll das Geld aus Krediten von der Interamerikanischen Entwicklungsbank und der Lateinamerikanischen Entwicklungsbank kommen. Die Bauarbeiten müssen erst noch vom Kongress beschlossen werden, bevor eine öffentliche Ausschreibung gestartet werden kann. (ABC Color, mopc.gov.py)
Filadelfia: Die Leiterin von Codeni in Filadelfia, Yenni Franco, hat auf die Folgen der Sozialhilfe Tekoporã für die Familien im Distrikt hingewiesen. Wie Frau Franco gegenüber ABC Color erklärte, gibt es zahlreiche Mütter, die ihre Kinder weggegeben haben, diese aber wieder nach Hause holen, wenn es darum geht, das Tekoporã-Geld abzuholen. Es müsse stärkere Kontrollen geben, um sicherzustellen, dass die Eltern das Geld tatsächlich zum Wohle des Kindes einsetzten, so Franco. Im Departament Boquerón erhalten rund 5 tausend 700 Familien die Sozialhilfe. Indianerfamilien erhalten alle zwei Monate etwa 450 tausend Guaraníes. (ABC Color)
Asunción: Folterpraktiken durch den Staat bleiben besorgniserregend. Das stellt die nationale Antifolter-Kommission am internationalen Tag der Vereinten Nationen zur Unterstützung von Folter-Opfern fest, der gestern begangen wurde. Aus dem Anlass hatte die Antifolter-Kommission zu einer Podiumsdiskussion in das Museum zum Gedenken an die Diktatur und Menschenrechte eingeladen, wie ABC-Color berichtet. Es ging dort um die Frage, wie Folter hierzulande vermieden oder vorgebeugt werden kann. Besorgniserregend sei vor allem, dass die Bevölkerung gleichgültig auf das Thema reagiere, sagte die Leiterin der Kommission, Soledad Villagra. Hierzulande toleriere man zum Beispiel die Gewalt und Folter an Häftlingen, weil das als Teil und Hilfe bei den Ermittlungen angesehen wird, obwohl Gewalt in Wirklichkeit nur weitere Gewalt erzeugt, gab Villagra zu bedenken. Sie prangerte an, dass in den Reihen der Nationalpolizei und in den Gefängnissen Macht missbraucht werde, indem Häftlinge mit Arroganz und Gewalt misshandelt würden. (ABC-Color)
Asunción: Der Politiker Dany Durand ist von seinem Posten als Abgeordneter zurückgetreten, noch bevor er offiziell das Amt übernommen hat. Wie das Nachrichtenportal „Hoy“ berichtet, war Durand für die rote Partei in das Parlament gewählt worden. Ihm wurde nun der Leiterposten im Sekretariat für sozialen Wohnungsbau Senavitat, angeboten. Durand ist von Beruf Architekt. Seinen Abgeordnetenposten wird sein Stellvertreter Juan Carlos Osorio übernehmen. (www.hoy.com.py)
Yguazú: Im Städtchen Yguazú ist eine Müllsortieranlage eingeweiht worden. Darüber berichtet die Stadtverwaltung auf ihrer Facebookseite. In der Anlage sollen aus dem anfallenden Müll Wertstoffe wie Kunststoff, Karton, Glas und Metall entnommen werden. Die Müllsortieranlage wurde von der japanischen Regierung gespendet und in der vorigen Woche in Betrieb genommen. Yguazú liegt in der Nähe von Ciudad del Este und wurde von japanischen Einwanderern gegründet. Das Städtchen hat rund 12 tausend Einwohner. (Facebook Muni. Yguazú, Wikipedia)
Yhú, Caaguazú: Überfall auf Geschäftslokal für den Agrarbedarf. Eine Gruppe Schwerbewaffneter hat am Wochenende das Geschäft Agro Panambí überfallen. Laut Polizeibericht drangen die Täter am Nachmittag in das Gelände ein. Die Überwachungskamera lieferte Bilder von einem schwarzen Lieferwagen. Die Diebe haben einen Firmenwagen und Chemikalien im Wert von 14 tausend Dollar mitgenommen, die in der Landwirtschaft genutzt werden. (ABC-Color)
Limpio: In Limpio ist gestern Nachmittag ein Supermarkt ausgebrannt. Wie die Nachrichtenseite paraguay.com berichtet, begann das Feuer im Supermarkt „LT“ um die Mittagszeit. Zu dem Zeitpunkt waren wenige Personen in dem Gebäude. Nach ersten Meldungen wurde niemand bei dem Brand verletzt. Mehrere Löschzüge der Feuerwehr konnten das Feuer unter Kontrolle halten. Allerdings wurde das Gebäude größtenteils zerstört. Dem Bericht auf paraguay.com zufolge liegt in unmittelbarer Nähe des verbrannten Gebäudes eine Tankstelle. Diese habe über die vorgeschriebenen Feuerschutzeinrichtungen verfügt und habe deshalb problemlos geschützt werden können, hieß es. Es wird vermutet, dass der Brand aufgrund von Schweißarbeiten in dem Gebäude ausgebrochen ist. (paraguay.com)
Asunción: Ideensammlung für mehr Verkehrssicherheit. Das Nachrichtenportal Hoy berichtet von der Initiative „I-Lab Paraguay“, die Vorschläge für die Sicherheit von Motorradfahrern in Paraguay sucht. Auf der Internetseite ilabparaguay.org können die Vorschläge eingebracht werden. Die besten Ideen bekommen ein Preisgeld in Höhe von 10 tausend Dollar, das allerdings für die Umsetzung der Idee verwendet werden muss. In der Beschreibung des Wettbewerbes auf der Internetseite heißt es, 55 Prozent der Verkehrstoten in Paraguay seien Motorradfahrer. Vor 15 Jahren seien es gerade mal 5 Prozent gewesen. Die Anzahl der Motorräder auf Paraguays Straßen habe sich seit 2011 verdreifacht. „I-Lab Paraguay“ ist eine Initiative der Interamerikanischen Entwicklungsbank Bid. Das Ziel ist, die Bevölkerung in die Lösung von sozialen Problemen einzubinden. Im vergangenen Jahr wurden Ideen gesammelt für die Erziehung und Förderung von Kleinkindern. (ilabparaguay.org)
Asunción: Die nationale Motorradindustrie erwartet für das laufende Jahr ein Umsatzwachstum von 8 bis 10 Prozent. Wie Jorge Samaniego von der paraguayischen Kammer für Motorräder und Autos sagte, ist nach ein paar Jahren der Stagnation wieder ein leichter Anstieg in den Verkäufen zu erwarten. Die Hersteller wollen rund 150 tausend Motorräder nationaler Produktion verkaufen. Etwa 5 Prozent der in Paraguay verkauften Motorräder werden derzeit importiert. Die Motorradherstellung beschäftigt direkt oder indirekt rund 20 tausend Personen im Land. (infonegocios.com.py)