Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 27. März 2018

Asunción: Neue Behörde zur Bekämpfung von Missbrauch an Minderjährigen. Die Generalstaatsanwältin Sandra Quiñónez hat gestern eine Sonderabteilung mit Ermittlern ins Leben gerufen, die Fällen von Kindesmissbrauchs nachgehen sollen. Darüber Schreibt ABC-Color heute. Leiterin der Behörde zur Bekämpfung von Belästigung und Missbrauch von Kindern, Teenagern und Jugendlichen ist Staatsanwältin Teresa Martínez. Die Ermittlungen der Anwälte in dieser Behörde sollten dazu führen, dass in Zukunft angeschobene Gerichtsprozesse gegen Kinderschänder auch zum Abschluss gebracht werden, sagte Frau Quiñónez. Dabei dürfe aber der Schutz des Opfers nicht außer Acht gelassen werden, was oft passiere. Die Generalstaatsanwältin äußerte sich in einem Radiointerview besorgt über die steigende Anzahl von Kindes- und Teenagermüttern in Paraguay. Sie wies auf die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen für junge Mädchen hin, die viel zu früh schutzlos in eine Beziehung geraten, die ungesund ist. Man dürfe da nicht tatenlos zuschauen, mahnte die Generalstaatsanwältin. Frau Quiñónez sagte das auch in Bezug auf den Todesfall einer 14-jährigen, die von einem Bekannten Mann missbraucht und schwanger wurde und in der vorigen Woche bei der Entbindung starb. Die Nachricht war um die Welt gegangen. In Australien, Japan, den USA sowie in Großbritannien und Deutschland war darüber berichtet worden. In Paraguay war es nur eine Randnotiz. Pro Tag kommen in Paraguay zwei Kinder zur Welt, deren Mütter 10 bis 14 Jahre alt sind und deren Kinder meist Produkt einer sexuellen Misshandlung ist, nicht selten durch Bekannte und Stiefväter, hieß es. (ABC-Color, Wochenblatt)

 

Asunción: In der abgelaufenen Impfperiode gegen die Maul- und Klauenseuche sind 13,4 Millionen Rinder geimpft worden. Das geht aus Daten des Tiergesundheitsdienstes hervor, die von ABC Color veröffentlicht wurden. Die Rinder gehören 138 tausend Besitzern. Seit Sonntag läuft eine zweiwöchige sogenannte Regulierungsperiode, wo die Viehzüchter, die ihre Rinder wegen Hochwasser nicht impfen konnten, die Impfung nachholen können. Zusätzlich zu der Impfung gegen die Maul- und Klauenseuche wurden etwa 900 tausend weibliche Jungrinder gegen Brucellose geimpft. (ABC Color)

Fuerte Olimpo: Bewohner von Fuerte Olimpo haben sich über das Verhalten brasilianischer Militärangehöriger auf dem Paraguayfluss beschwert. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, geht es vor allem um den Militärposten „Barranco Branco“, der etwa zwei Kilometer von Fuerte Olimpo entfernt am brasilianischen Ufer des Paraguayflusses liegt. In einem formellen Schreiben, das der Gouverneur von Alto Paraguay dem Außenminister vorlegen will, wird aufgeführt, dass immer wieder Boote, die auf der paraguayischen Seite des Flusses fahren, vom brasilianischen Militär festgehalten werden. Meist seien die Militärs des Nachbarlandes auf der Suche nach Waffen, hieß es. Die Verhaftung von zwei paraguayischen Männern durch brasilianische Behörden auf paraguayischem Hoheitsgebiet hat dazu geführt, dass die Ishir-Indianer seit drei Tagen den Paraguayfluss gesperrt halten. (ABC Color)

Ciudad del Este: Auf der Freundschaftsbrücke zwischen Ciudad del Este und Foz do Iguazú soll eine Videoüberwachungsanlage eingerichtet werden. Wie das Nachrichtenportal „Ahora CDE“ berichtet, sollen auf der Brücke 130 Sicherheitskameras eingerichtet werden. Das System soll über Gesichts- und Nummernschilderkennung verfügen und die Daten mit Datenbanken auf beiden Seiten der Grenze abgleichen können. Die Kosten in Höhe von einer Million US-Dollar sollen vom doppelstaatlichen Wasserkraftwerk Itaipú übernommen werden. Der brasilianische Minister für öffentliche Sicherheit, Raul Jungmann sagte bei einem Besuch in Foz do Iguazú, eine zuverlässige Überwachung der Brücke sei äußerst wichtig. Der Grenzübergang sei eine Quelle des Wohlstands, aber auch ein Grund vieler Probleme. Er bezog sich damit auf den Schmuggel von Waffen und Drogen aus Paraguay nach Brasilien. (ahoracde.com, ABC Color)

Asunción: An der Spitze der Nationalpolizei hat es zahlreiche Personalwechsel gegeben. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurde der bisherige Sicherheitschef für Sport- und Sonderveranstaltungen Nicolás Huerta seines Amtes enthoben. Der Grund sollen die gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Fans der Vereine Sportivo Luqueño und Cerro Porteño am Sonntag sein. Auch zahlreiche andere hochrangige Polizisten aus Asunción wurden versetzt. (ABC Color)

Asunción: Der Präsident der Vereinigung Christlicher Geschäftsleute Juan Luis Ferreira hat sich vom nächsten Staatspräsidenten eine bessere Kommunikationspolitik gewünscht. Wie Ferreira in einer Rede sagte, seien die Unternehmer in den letzten Jahren oft pauschal als Steuerhinterzieher bezeichnet worden, außerdem als geizig, als diejenigen die keine Investitionen machen, und Angestellte, Kunden und Lieferanten schlecht behandeln. Viele Unternehmen hätten gemeinsame Projekte mit Regierungsinstitutionen vorantreiben wollen, diese seien aber an der fehlenden Kommunikationsbereitschaft von Seiten des Präsidenten gescheitert. (ABC Color)

USA: Die paraguayische Fußball-Nationalmannschaft spielt heute (Dienstag) Abend ein Freundschaftsspiel gegen die Mannschaft der USA. Wie das Nachrichtenportal „D10“ berichtet, soll das Spiel ab 19 Uhr 45 in Cary im Bundesstaat North Carolina stattfinden. Beide Mannschaften sind nicht für die kommende Fußballweltmeisterschaft qualifiziert, und beide Mannschaften haben nach der Entlassung des letzten Trainers nur einen Interimstrainer. Die Mannschaft der USA wird mit zahlreichen jungen Spielern auflaufen, darunter auch Tim Weah, Sohn des legendären Fußballspielers und gegenwärtigen Präsidenten von Liberia, George Weah. Für Paraguay werden auch zahlreiche junge Spieler antreten, angeführt von einigen Veteranen wie dem 35jährigen Christian Riveros.Paraguay und die USA haben bisher sieben Spiele gegeneinander ausgetragen. Drei endeten mit einem Sieg für die USA, drei im Unentschieden und zwei Mal gewann Paraguay. (D10)

Filadelfia: Kultusminister eröffnet Departamentsbibliothek. In den Räumlichkeiten der Departamentsregierung Boquerón ist eine Leihbibliothek eröffnet worden. Die Feier fand am Freitag im Beisein des Kultusministers Fernando Griffith und des Leiters der nationalen Bibliothek von Asuncion statt, wie die Gobernación auf Facebook berichtet. Die Bibliothek ist für alle zugänglich, die Freude am Lesen haben. Sie wird mit anderen Bibliotheken im Departament und mit der nationalen Bibliothek von Asuncion kooperieren. (Fb.: Gobernación Boquerón)

Asunción: Paraguay könnte einen nationalen Tag des Ñandutí bekommen. Die Abgeordneten haben gestern ein Gesetzprojekt verabschiedet, das die Gründung eines besonderen Tages vorsieht, an dem die Paraguay-typische Handarbeit gewürdigt wird. Laut Angaben der Zeitung Última Hora soll das der 2. Sonntag im Oktober werden. Das Gesetzprojekt geht nun in den Senat zur Abstimmung. Ñandutí ist ein kunstvolles Fadengewebe, das einem Spinnennetz ähnelt. Es wird vor allem in der Stadt Itauguá hergestellt. Mit einem Tag des Ñandutí könnte dieses Kunsthandwerk besser bekanntgemacht und vermarktet werden, so die Befürworter des Projektes. (Última Hora)

Asunción: Größte Chipa der Welt zu Ostern. Im Asuncioner Stadtteil Pelopincho soll eine 80 Meter lange Chipa entstehen, wie die Zeitung Última Hora gestern ankündigte. Die Bewohner des Stadtteils wollen damit einen Rekord aufstellen. Sie bitten die Bevölkerung um Mithilfe beim Zusammentragen der Zutaten. Die Chipa soll an Gründonnerstag auf einem Spielfeld in der Zone am Paraguayfluss hergestellt werden. Benötigt werden 150 Kilogramm Mandiokamehl, 50 Kilogramm Käse, 30 Kilogramm Maismehl, 50 Kilogramm Schweineschmalz, 70 Liter Milch, sowie 400 Eier und ganz viel Holzkohle. (Última Hora)