Gemäßigte Erleichterung im Gastronomie-Sektor. Davon berichtet Última Hora. Im Großraum Asunción haben rund 120 Speiselokale am Montag wieder ihre Türen geöffnet. Eigentlich waren sie für diese Phase der intelligenten Quarantäne noch nicht zugelassen. Nach Verhandlungen mit den Behörden konnten sich jedoch beide Seiten einigen. Die Restaurants bieten lediglich Essen zum Mitnehmen an. Keiner darf in dem Lokal bleiben um zu Essen. Der Leiter des paraguayischen Gastronomieverbandes Agapy, Juan Grassi sagte, diese Woche habe Erleichterung in den Sektor gebracht und auch etwas Dynamik, obwohl das Geschäft in den Lokalen noch nicht unbedingt boomt. Seinen Worten zufolge hoffen die Restaurant-Eigentümer, ihre Lokale ab dem 15. Juni wie üblich den Kunden zur Verfügung zu stellen.
Auch die Einkaufszentren durften nach Verhandlungen bereits in dieser Woche ihre Türen öffnen. Der Präsident des Einkaufszentrumverbandes, Jorge Mendelzon, zeigte sich dem Zeitungsbericht zufolge zufrieden über die Disziplin, die die Kunden an den Tag legten. Es seien noch nur wenige Kunden in den Shopping-Geschäften, doch alle würden sich streng an alle sanitären Maßnahmen halten, so Mendelzon. (Última Hora)
Neues Programm für Arbeitsstellen für Menschen mit Behinderung. Darüber schreibt das Portal Foco von dem Unternehmen „Grupo Nación“. Enrique López Arce hat ein Projekt gestartet, bei dem Menschen mit Behinderungen bessere Chancen auf einen Job bekommen sollen. López Arce ist bereits bekannt für seinen Einsatz für Arbeitslose. Menschen mit Behinderungen sollen per Zoom geschult werden und dann einen Monat lang bei einer Begleiter-Firma mit vollem Gehalt arbeiten. Damit können sie den Inhalt ihres Lebenslaufes, oder Curriculum Vitae, für zukünftige potentielle Arbeitgeber attraktiver machen. Es geht dabei insbesondere um Personen, die noch nie eine Arbeitsstelle bekommen haben. Diese Menschen bräuchten Gelegenheiten, und nicht Mitleid, so López Arce. López Arce ist Direktor für Beschäftigung bei der Partei ANR. Vorher war er beim Arbeitsministerium tätig, kündigte seinen Posten jedoch nach einem Missverständnis mit Kollegen. (Foco)
Bewohner von Azotey zünden Antenne an. Der Grund: Sie hielten die Antenne für ein 5G-Netzwerk und befürchteten eine Infektion mit Covid-19 durch die Strahlen. Darüber berichtet Paraguay.com. Der Leiter der Telekommunikationsbehörde Conatel, Alberto Ishibashi, sagte, die Zerstörung der Antenne bedeute einen großen Geld-Verlust für die betroffene Kommunikationsgesellschaft und hinterlasse hunderte Kunden ohne Empfang auf dem Handy. Er wies darauf hin, dass es die 5G-Technologie noch nicht einmal in Lateinamerika gebe und auch in Paraguay bislang keine Ausschreibungsverfahren dafür eingeleitet worden seien.
Die Kammer für Mobilfunkbetreiber gab in dem Zusammenhang ein Kommuniqué heraus. Darin wurde betont, dass es keine Beweise gebe für negativen Einfluss von den Strahlen einer Mobilfunkantenne auf die menschliche Gesundheit. Dabei berufen sie sich auf großangelegte Forschungen der Weltgesundheitsorganisation und der internationalen Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung, ICNIRP. Von den Mobilfunkbetreibern wurde der Angriff auf ihre Einrichtungen bedauert, da besonders in dieser Zeit die Konnektivität eine fundamentale Rolle spiele und nun viele Menschen keinen Empfang mehr hätten. Sie könnten keine Dienstleistung für Kunden in solchen Orten garantieren, in denen ihre Einrichtungen vandalisiert würden, hieß es von der Kammer für Mobilfunkbetreiber. Mitglieder sind die Gesellschaften Tigo, Personal, Claro und Vox. Zudem würden alle, die ihre Einrichtungen beschädigten, oder ihr Personal angriffen, strafrechtlich verfolgt werden. Außer der Zerstörung einer Antenne in Azotey waren zahlreiche Mitarbeiter von Mobilfunkanbietern in Yby Yaú, Santa Rosa del Aguaray und Presidente Franco bedroht worden.
Die internationale Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung ist weltweit die höchste Instanz in Sachen elektromagnetische Strahlungen. Auf deren Webseite wird betont, dass es nicht einmal extrem schwache Beweise gebe für die Behauptung, 5G Strahlen würden Covid-19 verursachen oder jeglichen Einfluss auf den Verlauf der Krankheit haben. Als Erklärung heißt es dort, Menschen müssten physisch mit dem Virus in Kontakt kommen um infiziert zu werden. 5G-Elektromagnetik-Felder könnten keinen Virus tragen und infolgedessen keinen Menschen damit infizieren. (Paraguay.com/Última Hora/icnirp.org)
Ramón González Daher will seine Steuerhinterziehung wiedergutmachen. In einer Einigung mit dem Finanzministerium hat er sich bereiterklärt, rund 62 Milliarden Guaraníes an das Ministerium zu zahlen. Darüber informiert ABC Color. Das Abkommen war Teil der Bedingungen für González Daher, um aus dem Gefängnis entlassen zu werden. Die ersten 1,5 Millionen US-Dollar muss er noch vor dem 25. Juni zahlen. Den Rest kann er in bis zu 60 Monatsraten abzahlen. González Daher und sein Sohn Fernando González Karjallo, sind wegen Wucher und Geldwäsche angeklagt. Am Montag wurde die Anklage von einem Gericht ratifiziert. Trotzdem wurde ein Embargo auf ihre Güter aufgehoben und ihre gesperrten Bankkonten wieder freigegeben. Bereits in der vergangenen Woche waren sie aus der Untersuchungshaft entlassen worden, nachdem sie die festgelegte Mindesthaftzeit abgesessen hatten. Ramón González Daher ist der Bruder des ex-Senators Óscar González Daher. Der ehemalige Senator und sein Sohn werden ebenfalls strafrechtlich verfolgt. Auf ihnen lastet eine Anklage wegen illegaler Bereicherung, Geldwäsche und Falschaussage. (ABC Color)
Fahrkartenpreise für den öffentlichen Nahverkehr werden gesenkt. Wie IP Paraguay meldet, hat Präsident Mario Abdo Benítez die Neuigkeit bekanntgegeben. Demnach gelten die neuen Preise ab Donnerstag um 0 Uhr. Bei den gewöhnlichen Bussen zahlen Passagiere ab dann 100 Guaraníes weniger: 2 Tausend 300 Guaraníes – und bei den Luxusbussen 200 weniger: 3 Tausend 400 Guaraníes. Hintergrund sind niedrigere Brennstoffpreise bei Petropar und auch bei den privaten Tankstellen. (IP Paraguay.com)
Drei Personen sterben durch Stromschlag. Die Männer verrichteten Schweißer-Arbeiten in einem Gebäude in Luque, als sie gestern Gegenabend einen vermutlich tödlichen Stromschlag erlitten, wie Paraguay.com berichtet. Vermutlich ist eines der Arbeitsgeräte mit einer Stromleitung in Berührung gekommen. Die Bergung der Männer war kompliziert, weil sie auf einer hochgelegenen Terrasse arbeiteten. Erst mit Hilfe der Feuerwehr konnten sie von dort runtergeholt werden. (Paraguay.com)
Hilferuf von Itaipú für den Schutz von Wäldern. Um gegen das Eindringen von Fremden und illegale Abholzung vorgehen zu können, hat die Verwaltung des Wasserkraftwerkes nun das Innenministerium um Unterstützung gebeten. Spezifisch geht es um den Naturwald bei Puerto Indio, im Departament Alto Paraná, der zu Itaipú gehört, wie ABC Color schreibt. Der Wald ist von großer Bedeutung für das Wasser in dem Gebiet. Gefährdet wird er durch illegales Besiedeln und der daraus resultierenden Umweltbelastung durch Müll, Baumschlag und Brandrodung. Verstärkte Überwachung aus der Luft und Anzeigen gegen die Eindringlinge bei der Staatsanwaltschaft haben wenig gebracht. Deshalb hat die Itaipú-Verwaltung das Innenministerium dringend gebeten, die Ranger und Förster schützen zu helfen und illegale Eindringlinge aufzuhalten. Ferner bat Itaipú um die permanente Stationierung von Polizisten in dem betroffenen Gebiet. Die logistischen Mittel und Einrichtungen dafür will Itaipú stellen. (ABC Color)
José Chilavert ist wegen Verleumdung angezeigt worden. Genau genommen lauten die Vorwürfe Verleumdung, Diffamierung und Beleidigung, die der Conmebol-Präsident, Alejandro Domínguez gegen den ehemaligen Fußball-Profi erhebt. Die beiden sollen am 16. Juni vor Gericht zu einem Schlichtungstermin erscheinen, wie Última Hora unter Berufung auf ein entsprechendes Schreiben bekanntgab. José Luis Chilavert ist neben seinen früheren Leistungen als Torhüter und Kapitän der Nationalelf, bekannt für seine provokante Wesensart und seine Meinungsverschiedenheiten mit hochrangigen Funktionären des südamerikanischen Fußball-Verbandes. Zuletzt hatte er sich am 11. Mai über Twitter einen beißenden Kommentar erlaubt. Den Verband hatte er in Anspielung auf korrupte Machenschaften „Corrupbol“ genannt und dessen Vorsitzenden als „Schande für die Welt“ bezeichnet. (Última Hora)
Besuch in Haftanstalten wird auf Covid-19 getestet. Die Justizministerin Cecilia Pérez gab bekannt, dass eine Voraussetzung für den Besuch der Insassen in den verschiedenen Gefängnissen, der Covid-19-Test für die Angehörigen ist. Laut Zeitung La Nación, erfolgt die Rückkehr der Besuche in die Gefängnisse planmäßig und ab nächster Woche, immer nur eine Person pro Insasse. Die Dauer des Besuchs beträgt maximal 30 Minuten. Der Plan, an dem sie arbeiten, basiert auf der Kapazität der Gefängnisse. Die Empfehlung des Gesundheitsministeriums, diese Besuche auszusetzen, kam ab dem 15. März mit der Umsetzung der Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung des Virus. Das Justizministerium passte sich den Empfehlungen zur Minderung der Viruszirkulation an. Vor Wochen demonstrierten und forderten Menschen, die sich im Nationalen Gefängnis von Tacumbú befinden, die Wiedereröffnung von Besuchen. Die Ministerin musste ins Gefängnis, um mit den Insassen zu sprechen. (La Nación)