Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 27. Oktober 2017

Asunción: Die Zentralbank hält nach wie vor am Ziel fest, das laufende Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von 4,2 Prozent abzuschließen. Das geht aus einem Bericht hervor, den die Zentralbank gestern auf ihrer Internetseite veröffentlich hat. In den einzelnen Sektoren hätten sich zwar Veränderungen ergeben, doch in der Summe sei nach wie vor mit dem gleichen Wachstum des Bruttoinlandproduktes zu rechnen, heißt es in dem Bericht. So werde beispielsweise der Rindfleischsektor weniger stark wachsen als erwartet. Auch die Einnahmen aus den Wasserkraftwerken und im Baugewerbe würden, auf das ganze Jahr gesehen, sinken. Dagegen werde in der Industrie und in Dienstleistungen ein stärkeres Wachstum erwartet als zunächst geplant. Das Bruttoinlandsprodukt, das heißt die Summe aller im Land erwirtschafteten Waren und Dienstleistungen, wird bei rund 30 Milliarden Dollar liegen. Das ist etwa 6mal so viel wie vor 15 Jahren. Im selben Zeitraum ist das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner von etwa 1 tausend 600 auf 4 tausend 200 Dollar angestiegen. (Zentralbank)

 

Asunción: Das Erziehungsministerium hat das Gesetz 5 tausend 738 reglementiert, dass vorschreibt, welche Rechte Schüler an Privatschulen haben. Laut Angaben der Zeitung Última Hora geht es dabei vor allem darum, welche Strafen Schulen bezahlen müssen, die gegen das Gesetz verstoßen. Das Gesetz wurde bereits im November vergangenen Jahres eingesetzt. Es soll sicherstellen, dass Schüler ungestört den Unterricht besuchen dürfen, auch wenn die Eltern mit den Zahlungen des Schulgeldes im Rückstand sind. So ist es beispielsweise verboten, einem Schüler die Teilnahme an Examen oder das Zeugnis zu verweigern, wenn die Eltern mit den Zahlungen im Rückstand sind. Die Reglementierung, die in diesen Tagen veröffentlich wurde, sieht Geldstrafen in Höhe von 10 bis 100 Millionen Guaranies für Schulen vor, die gegen das Gesetz verstoßen. Der Leiter der Vereinigung von katholischen Schulen, Éver Cardozo, hat das Gesetz und die Reglementierung scharf verurteilt. Gegenüber der Presse sagte Cardozo, die Eltern seien mit viel Begeisterung dabei, wenn es darum ginge, Schulfeste zu organisieren. Beim Bezahlen des Schulgeldes wollten dieselben Eltern dann aber nicht ihre Verantwortung übernehmen, wodurch manche Privatschulen in finanzielle Schwierigkeiten gerieten. (Ultima Hora)

Asunción/London: Die britische Regierung hat der paraguayischen Justiz am vergangenen Mittwoch bestätigt, dass Marcelo Barone und Elisabel Vázquez nach Paraguay ausgeliefert werden können. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hätte Paraguay jetzt 3 Wochen Zeit, um die Auslieferung durchzuführen. Unter anderem müssten die Transitländer informiert werden, und Paraguay müsste die Kosten für den Flug der Gefangenen und der Interpol-Polizisten, die sie begleiten, bezahlen. Der Venezolaner Marcelo Barone und seine Ex-Frau Elisabel Vázquez werden beschuldigt, mitverantwortlich zu sein für die Hinterziehung von mehr als 170 Millionen Dollar aus der Pensionskasse von Itaipú. Konkret wird ihnen die Unterschlagung von 36 Millionen Dollar, und Geldwäsche vorgeworfen. Davon konnten 30 Millionen bisher sichergestellt werden. Zwei ehemalige Chefs der Pensionskasse wurden bereits in Paraguay zu 14 Jahren Haft verurteilt. (ABC Color)

Asunción: Am Mittwoch sind in einer Feier die größten Exporteure Paraguays ausgezeichnet worden. Wie die Wirtschaftszeitschrift „Cinco Días“ berichtet, wurden Unternehmen in 30 Bereichen prämiert. Den Preis „größter Exporteur des Jahres“ erhielt der Schlachthof „Frigorífico Concepción“. Unter anderem waren auch die mennonitischen Unternehmen Hilagro und Lactolanda unter denen, die einen Preis gewannen, und zwar in den Bereichen „Mehl“ und „Milchprodukte“. Ausgewertet worden waren Exportdaten zwischen August 2016 und August 2017. Die Veranstaltung wird jährlich von der Wirtschaftszeitschrift „Cinco Días“ organisiert. (Cinco Días)

Asunción: Die Wahljustiz hat für die landesweiten Wahlen im kommenden Jahr 69 politische Gruppierungen zugelassen. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, handelt es sich dabei um 25 politische Parteien, der Rest sind regionale oder temporäre Zusammenschlüsse. 52 dieser Gruppen müssen vor der allgemeinen Wahl noch interne Vorwahlen durchführen. (Ultima Hora)

Asunción: Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation hat zwei Unternehmen zugelassen, sich weiter an den Ausschreibungsarbeiten für die Asphaltierung der Straße zwischen Carmelo Peralta und Loma Plata zu beteiligen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Zwei weitere Firmen wurden von dem Prozess ausgeschlossen, da sie nicht die notwendigen Bedingungen erfüllen konnten. Es wird damit gerechnet, dass die Ausschreibung im Dezember abgeschlossen werden könnte. Danach sollen die Bauarbeiten innerhalb von 24 Monaten durchgeführt werden. Für die 227 Kilometer lange Strecke rechnet das Ministerium mit Kosten in Höhe von 400 Millionen US-Dollar. (ABC Color)

Asunción: Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation hat den Zuschlag für den Bau der Asphaltstraße zwischen Alberdi und Pilar bekanntgegeben. Wie Ultima Hora berichtet, wurde der Bau der 96 Kilometer langen Strecke an zwei Konsortien vergeben. Die Hälfte der Strecke wird von einem Zusammenschluss von Firmen aus Paraguay und Portugal gebaut, die andere Hälfte von einer Gruppe paraguayischer Firmen. Neben der Asphaltierung der Strecke sehen die Pläne den Bau von 6 Brücken, Überführungen, und Abwasserleitungen vor. Alberdi liegt auf der halben Strecke zwischen Asunción und Pilar. Die Stadt ist bei Hochwasser häufig von der Außenwelt abgeschnitten. Oft müssen die Bewohner über den Paraguayfluss nach Argentinien übersetzen, um nach Pilar oder Asunción reisen zu können. (Ultima Hora)

Filadelfia: Die Schule „Colegio Nacional“ im Stadtteil Uje Llavós in Filadelfia feiert in diesem Jahr die erste Graduation. Voraussichtlich werden 8 Mädchen den Bachillerato abschließen. Heute (Freitag) stellen die Schüler des dritten Kurses ihr Abschlussprojekt vor. Dabei ging es um die Geschichte der Siedlung. Uje Llavós wurde 1999 gegründet. Heute ist es der bevölkerungsreichste Ortsteil von Filadelfia. Zu der Feier heute waren der Gemeinschaftsleiter, Vertreter des Unterstützerkreises und der Ascim, sowie Eltern und Freunde der Schüler eingeladen. (Sigrid Eitzen)

Mariano Roque Alonso: In Mariano Roque Alonso soll am Samstag ein besonderes Gebetstreffen stattfinden. Wie die Munizipalität auf ihrer Facebookseite bekanntgibt, soll die Stadt bei der Gelegenheit offiziell als „Pro Vida“, zu Deutsch „Für das Leben“ deklariert werden. Damit soll vor allem ausgedrückt werden, dass man sich für den Schutz der Familie, gegen Abtreibung, und für die Ehe als Einheit zwischen Mann und Frau einsetzen möchte. Eine ähnliche Erklärung hatten in den letzten Monaten die Städte Luque und Ciudad del Este gemacht. (ABC Color, Facebook)

Asunción: Das Departament Boquerón hat, auf die Bevölkerung verrechnet, die meisten Motorräder im Land. Das geht aus Daten der Statistikbehörde und des Fahrzeugregisters hervor. Demnach ist in Boquerón für jeden 4ten Einwohner, ein Motorrad zugelassen. Es folgen in der Statistik die Departamente Amambay und Itapúa, wo jeder 8te Einwohner ein Motorrad zugelassen hat. Der landesweite Durchschnitt für den Motorradbesitz liegt bei einem Motorrad pro 10 Einwohner. Bei den Zulassungszahlen für Autos und Camionetas hat Asunción die Nase vorn, wo jeder dritte Einwohner ein Auto hat. Es folgt Boquerón, wo jeder 7te ein Auto besitzt. Der Landesdurchschnitt liegt bei einem Auto pro 12 Personen. (DGEC, Registro Automotor)

Asunción: Heute findet in Asunción ein Forum für Musikinstrumentenbauer statt. Wie Última Hora berichtet, wird das 4te Forum für Musikinstrumentenbauer in Paraguay für Interessierte angeboten. Es findet in dem Konferenzraum des paraguayischen Industrieverbandes UIP statt, – dort werden Musikinstrument-Hersteller aus Mexiko, Brasilien, Uruguay, Argentinien und Paraguay Vorträge zum Thema bringen. Vor allem die paraguayische Harfe und die Gitarre sollen hier thematisiert werden. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei und kostenlos. (Última Hora)