Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 27. September 2016

Asunción/Chile: Landespräsident Horacio Cartes reist am kommenden Freitag nach Chile. In Chile wird er sich mit seiner Amtskollegin Michelle Bachelet treffen. Auch die Kabinettsminister beider Länder werden am Treffen teilnehmen. Es handelt sich laut Angaben des Außenamtes um die erste binationale Sitzung zwischen Paraguay und Chile. Ziel des Treffens ist der Austausch positiver Erfahrungen. Dabei geht es vor allem um den Erfolg, die Effizienz und gute Verwaltung Chiles, die auf internationaler Ebene anerkannt werden. Im Dezember vergangenen Jahres wurde ein bilaterales Abkommen zwischen beiden Ländern unterzeichnet, einige Monate nach dem Besuch von Bachelet in Paraguay. Dabei wurde auch eine Freihandelszone für Paraguay in Chile geschaffen. Es handelt sich dabei um ein Warenlager im chilenischen Hafen Antofagasta für paraguayische Ware. Dieses Warenlager soll Paraguay Zugang zum pazifischen Ozean für den Export von Ware ermöglichen. (abc)

 

Asunción/Japan: Japan ist an weiteren Investitionen in Paraguay interessiert. Gestern fand ein Seminar zur Förderung von japanischen Investitionen in Paraguay statt. Das Seminar wurde laut Ultima Hora vom Industrie- und Handelsministerium organisiert und von mehreren anderen Organisationen unterstützt, wie der japanischen Agentur für internationale Zusammenarbeit, der japanischen Botschaft in Paraguay, der japanischen Handels- und Industriekammer in Paraguay und dem Organisationskomitee für die Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag der japanischen Einwanderung in Paraguay. Dem Treffen folgte eine Handelsrunde. 13 japanischen Firmen nahmen an dem Seminar teil. Wie der japanische Botschafter, Yoshihisa Ueda sagte, unterstütze seine Regierung die Strategie der paraguayischen Regierung zur Steigerung der Investitionen. In den letzten fünf Jahren haben sich mehrere japanische Firmen in Paraguay niedergelassen. (uh)

 

San Pedro: Erste geologische Stichproben des ersten Erdölbrunnens in San Pedro. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte, wird das Vizeministerium für Bergbau und Energie heute die erste geologische Probe des Brunnens Jaguareté 1 entgegen nehmen. Das Gestein wurde aus einer Tiefe von 200 Metern entnommen. Durch die Analyse des Gesteins können Charakteristiken über das zukünftige Erdölvorkommen erkannt werden. Der Brunnen wurde im Juni in der Zone von Choré, Departament San Pedro von der Firma Amerisur gebohrt. Der Brunnen hat eine Tiefe von über 2.600 Meter und wird als erfolgreich bezeichnet. Nun müssen spezifische Analysen durchgeführt werden. Die Bohrung des Brunnens wurde vom Ministerium für öffentliche Bauten begleitet. (ipp)

 

Asunción: Morgen wird eine Handelskammer für Einkaufszentren präsentiert. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, wird morgen Vormittag im Shopping Mariscal offiziell die erste Kammer präsentiert, die Vertreter verschiedener Einkaufszentren des Landes zusammenschließt. Die Kammer soll zu einer guten Beziehung zwischen den Mitgliedern sorgen und auch die Interessen des Sektors verteidigen. Unter den Zielen der Kammer befindet sich aus der Austausch technischer Daten um den Handelsbereich in Paraguay zu stärken. (abc)

 

Asunción: Eine Studie des Privatsektors hebt das vorausgesagte Bruttoinlandsprodukt an. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, hat die private Beratungsfirma BBVA Research das vorausgesagte Wirtschaftswachstum Paraguays für dieses Jahr von 3,1 auf 3,8 Prozent angehoben. Als Grund für den Anstieg im Wirtschaftswachstum gab die Firma die Beschleunigung der Wirtschaftsaktivitäten in Bereichen wie Industrie, Viehzucht und Bausektor an. Die Kapazität der Industrien werde besser genutzt und es stieg auch die Anzahl von Rinderschlachtungen, welches zu einem Anstieg der Exporte und mehr Rohmaterial wie Leder führte. Der Studie zufolge trägt auch der Anstieg der Investitionen der Regierung zu dem höheren Wirtschaftswachstum bei. (abc)

 

San Bernardino: Experten von Itaipú sind mit vermehrtem Einsatz bemüht, den Ypacarai-See wiederherzustellen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte, haben Experten des Wasserkraftwerkes Itaipú wissenschaftliche Untersuchungen und Umweltaktionen an den Stränden des Sees von San Bernardino durchgeführt, um das Wasser für die diesjährige Sommersaison vorzubereiten. Die Experten haben in der vergangenen Woche 2.000 Fische unterschiedlicher Spezies in den See befördert. Die Fische sollen den Sedimentschlamm von der Wasseroberfläche filtern. Im Rahmen des Projektes für die Wiederherstellung des Sees hat Itaipú bereits über 45.000 Fische in den See befördert. Zudem wurden Tiefenmessungen an den Stränden von San Bernardino durchgeführt. Dort soll eine Behandlung mit Eukalyptus-Extrakt durchgeführt werden. (ipp)

 

Asunción: Bauern aus Ostparagay nehmen den Dialogtisch mit der Regierung wieder auf. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, haben die Bauern sich gestern mit Vertretern des Landwirtschaftsministeriums getroffen. Nach dem Treffen kündigten sie die Gründung von drei Verhandlungstischen an, und zwar für den Kauf der Schulden, Land-Regularisierung und Produktionsprojekte. Vorherige Verhandlungen waren für mehrere Woche unterbrochen worden. Die in der vergangenen Woche begonnene Demonstrationen der Bauern wurden gestern an verschiedenen Stellen im Inland fortgeführt. An mehreren Stellen wurden Straßensperren durchgeführt. Nun werden die Anführer den Vorschlag der Verhandlungstische den Bauern präsentieren um zu entscheiden, ob die Protestmaßnahmen eingestellt werden. (abc)

 

Asunción: Das nationale Fürsorgeinstitut IPS feiert die Seniorenwoche. Im Rahmen der Seniorenwoche findet eine Ausstellung von Kunst und Kultur statt, an der 16 Kunsthandwerker teilnehmen. Auch werden eine Reihe von Vorträgen im Altenheim des IPS durchgeführt. Die Seniorenwoche findet aus Anlass des internationalen Tag der Senioren statt, der am 1. Oktober gefeiert wird. Themen der Vorträge sind unter anderem erfolgreiches Altern, frühzeitige Rehabilitierung und die Wichtigkeit des Schluckens. Die Seniorenwoche endet am Freitag mit einer katholischen Dankmesse. Wie eine Vertreterin des Altenheimes sagte, soll mit der Ausstellung die Eingliederung des Senioren in die Familie erreicht werden. Mit der Aktivität wird zur sozialen Eingliederung der Senioren beigetragen, und es werden ihre Talente, Geschicklichkeit und Kreativität geschätzt. (abc)

Asunción: Entwicklungsbank BID unterstützt den Bau eines Zentrums mit Spezialdienstleistungen für Frauen. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, hat die interamerikanische Entwicklungsbank BID technische Hilfe für den Entwurf und Beratung für das Frauenzentrum angeboten. Die nicht rückzahlbare Hilfe der BID hat einen Wert von über 600.000 Dollar. Der Bau und die Ausstattung des Zentrums werden etwa 3,2 Millionen Dollar kosten und sollen von Fonds des Fonacide gedeckt werden. In diesem Zentrum sollen verschiedene staatliche Institutionen vertreten sein, die verschiedene spezialisierte Dienstleistungen für Frauen anbieten werden. Das Frauenzentrum soll in der Stadt Villa Elisa, Departament Central gebaut werden. Der Bau soll im Februar kommenden Jahres beginnen. Wie die Frauenministerin, Ana Maria Baiardi informierte, soll dieses Zentrum die Grundrechte der Frauen decken. Es wird aus verschiedenen Bereichen bestehen wie der sexuellen und reproduktiven Gesundheit, Hilfe bei Gewalt gegen Frauen, wirtschaftliche Beratung und Bildung für die Gleichstellung und Kinderbetreuung. (abc)

 

Departament San Pedro: Mehrere Orte in San Pedro führen schwimmende Lebensmittelgärten ein. Wie die Tageszeitung Ultima Hora schrieb, waren diese Ortschaften im Departament San Pedro nach großen Regenfällen von Überschwemmungen betroffen. Nun führt eine internationale Organisation ein Programm ein, um die Risiken in der Zone zu reduzieren. Das Programm wird von der internationalen Entwicklungsagentur der USA, Usaid finanziert. Ziel dabei ist, die Kapazität der Bewohner zu erhöhen um sich auf Überschwemmungen vorzubereiten und anzupassen. Wie die Leiter des Projektes erklärten, soll der Mangel an Lebensmittel reduziert werden, der durch klimatische Katastrophen hervorgerufen wird. Die schwimmenden Lebensmittelgärten wurden aus Materialien der Ortschaften hergestellt, wie Holz, Palmen, Stricke, Rinder-Dung und Erde. Die Technologie wurde bereits in anderen Ländern eingeführt, und nun erstmalig in Paraguay. (uh)

 

Independencia: Die durch den Großbrand zerstörte Pflanzenwelt in der Zone von Independencia wird sich erst in vielen Jahren erholen. Wie der Direktor für Pflanzenvielfalt der SEAM, Dario Mandelburger sagte, wird ein Großteil der zerstörten Pflanzenwelt erst in 20 Jahren wieder hergestellt werden. Der Großbrand hat in der vergangenen Woche 100 Hektar des Naturschutzgebietes Ybytyruzu in der Zone des Cerro Akati abgebrannt. Der Ort liegt im Bezirk von Independencia. Wie Mandelburger gegenüber ABC Color sagte, seien viele alte einheimische Bäume zerstört worden. Einige Pflanzenarten, Gras und Gestrüpp wird sich auf natürliche Weise in drei Jahren regenerieren. Es könnte jedoch über 20 Jahre dauern bis einige der Bäume wieder aufgewachsen sind. (abc)