Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 27. September 2017

Filadelfia: Die Polizei wird während der Rallye Trans-Chaco besonderes Augenmerk auf den Schutz von Kindern und Jugendlichen legen. Die Departamentsregierung Boquerón gab in einem Presseschreiben bekannt, dass die Polizei streng kontrollieren wird, ob Kinder beaufsichtigt werden oder in irgendeiner Weise Gefahren ausgesetzt sind, die rund um das Autorennen bestehen. Eltern, beziehungsweise Erziehungsberechtigte und Personen, die Kinder unter ihrer Aufsicht haben, werden aufgefordert, ihre Schützlinge nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Kinder und Teenager, die alleine unterwegs seien, würden zum eigenen Schutz von Polizisten eingesammelt werden und solange in Gewahrsam behalten, bis sie von ihren Erziehungsberechtigten abgeholt werden, heißt es. Diese müssten dann mit einer Strafe rechnen.
    Im selben Zusammenhang ergeht auch eine Aufforderung an ambulante Händler und Geschäftsinhaber. Diese werden daran erinnert, dass es verboten ist, alkoholische Getränke und Zigaretten an Minderjährige zu verkaufen. Auch darauf werde die Polizei bei Kontrollen achten und Verstöße den zuständigen Behörden melden, heißt es in dem Schreiben der Gobernación. (Presseschreiben Departamentsregierung Boquerón)

 

Emboscada: Der Bürgermeister von Emboscada, Jacinto Peña, ist gestern (Dienstag) bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, war Peñas Auto auf der Fernstraße 3 frontal mit einem Tanklaster zusammengestoßen. Die Kabine des Lastkraftwagens brannte aus, der Fahrer erlitt leichte Verletzungen. Jacinto Peña wurde 56 Jahre alt. Er führte die Stadtverwaltung von Emboscada in seiner 4. Amtszeit. Peña war seit einigen Monaten mit der Bürgermeisterin von Nueva Colombia verheiratet, die ebenfalls im Auto mit dabei war und ein Kind erwartet. Sie überlebte den Unfall unverletzt. (ABC Color)

Santa Rosa del Aguaray: Bewohner von San Pedro marschieren für den Frieden. Beim sogenannten “Marsch für den Frieden” haben sich gestern tausende Bewohner von San Pedro versammelt. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Laut Angaben der Organisatoren hätten sich an dem Marsch etwa 15 tausend Personen beteiligt. Unter anderem seien Mennoniten aus den Kolonien Rio Verde, Manitoba, Santa Clara und La Yeya zugegen gewesen. Auch der ehemals von der EPP entführte Viehzüchter Fidel Zavala sei dabei gewesen. In zahlreichen Ansprachen wurde die Freilassung von fünf Entführten der EPP gefordert. Außerdem äußerte man Kritik an der Regierung und der Einsatztruppe FTC, weil bisher keine nennenswerten Erfolge in der Bekämpfung der selbsternannten paraguayischen Volksarmee zu sehen seien. (ABC Color)

Río Verde: Erneuter Überfall auf Estancia in San Pedro. Am Montagabend überfielen 4 mutmaßliche Mitglieder der EPP die Estancia Santa Marta und nahmen die Angestellten als Geisel. Darüber berichtet die Zeitung Ultima Hora unter Berufung auf eine erst jetzt veröffentlichte Anzeige bei der Polizei. Die Angreifer nahmen demzufolge Lebensmittel mit und hinterließen Forderungen. Als ein Angestellter mit dem Pferd über die Estancia ritt überraschten ihn die 4 Männer. Sie trugen militärische Uniformen und gaben an zur EPP zu gehören. Sie zwangen ihn ihnen den Weg zum Haupthaus zu begleiten, wo sie sich erst bekochen ließen und später alle Essensreste mitnahmen. Sie hinterließen zwei Zettel mit Forderungen. Der Inhalt von einer wurde mittlerweile bekannt. Die Eigentümer sollen vier Rinder der indigenen Gemeinschaft Yvamindý überlassen, die vor dem Grundstück der Estancia lebt.
Die Estancia Santa Marta befindet sich in Río Verde auf dem Weg nach La Yeya, ganz in der Nähe der Estancia Lucipar, wo am 1. September der Mennonit Bernhard Blatz entführt wurde. Die gemeinsamen Einsatzkräfte hätten den Fall bis nach dem Friedensmarsch unter Verschluss gehalten, hieß es. (ultimahora.com, wochenblatt.cc)

Asunción: Das nationale Kooperativsinstitut Incoop hat eine Intervention der Kooperative Medalla Milagrosa vorgenommen. Laut Angaben von ABC Color wird das Incoop die Kooperative in den nächsten 90 bis 180 Tagen führen. Der Vorstand der Genossenschaft werde für diese Zeit keinen Zutritt haben, hieß es von Seiten der Incoop. Ein Sprecher des Institutes betonte, dass die Intervention nicht wegen Zahlungsunfähigkeit gemacht wird, sondern wegen angeblicher schlechter Amtsführung und überzogener Kosten. So seien beispielsweise viele kostspielige Schenkungen vorgenommen worden. Die Liquidität sei aber weiterhin gegeben, und die Geschäfte würden normal fortgesetzt. Von der Geschäftsführung der Kooperative hieß es, man sei erstaunt über das schnelle Eingreifen. Erst vor fünf Tagen hätte das Incoop der Geschäftsführung ein 200 Seiten dickes Dokument mit Beanstandungen überreicht, und man sei dabei gewesen, diese umzusetzen.
    Die Spar- und Kreditgenossenschaft Medalla Milagrosa ist die drittgrößte Genossenschaft Paraguays. Sie zählt 180 tausend Mitglieder und hat 20 Filialen im Land. Die Kooperative wurde 1984 gegründet. Der Name „Medalla Milagrosa“ kommt daher, dass die Gründung der Kooperative unter Besuchern der katholischen Gemeinde „Parroquia de la Virgen de la Medalla Milagrosa“ in Fernando de la Mora geplant und durchgeführt wurde. (ABC Color)

Genf: Im Wettbewerbsfähigkeits-Index des Welt-Wirtschaftsforums hat Paraguay sich um 5 Positionen verbessert, auf Platz 112. Wie aus dem Bericht, der gestern (Dienstag) veröffentlicht wurde, hervorgeht, liegt Paraguay damit in Südamerika immer noch auf dem zweitletzten Platz, vor Venezuela. Bolivien kommt wegen fehlender Informationen nicht in der Liste vor. Paraguays relativ schlechte Position in der Liste ist vor allem auf Schwächen in der Infrastruktur, fehlende Innovation und ineffiziente Regierungsinstitutionen zurückzuführen. Besonders gute Noten bekam das Land dagegen in den Bereichen „Makroökonomisches Umfeld“ und „Gesundheit und Grundschulbildung“ .Der Wettbewerbsfähigkeits-Index versucht aufzuzeigen, welche Voraussetzungen ein Land hat, um im wirtschaftlichen Wettbewerb bestehen zu können. Die diesjährige Liste wird angeführt von der Schweiz, den USA und Singapur. Aus Südamerika ist Chile am besten positioniert, auf Platz 33. (weforum.org)

Asunción: Staatspräsident Horacio Cartes hat ein neues Gesetz zur Registrierung von Mobilfunk-Kunden gestoppt. Er legte sein Veto gegen ein Projekt ein, das vorsah, dass jede Person, die ein Mobiltelefon anmeldet, zahlreiche persönliche Daten und einen Fingerabdruck abgeben muss. Damit solle Missbrauch vorgebeugt, beziehungsweise schneller aufgeklärt werden, heißt es. Bestehende Mobilfunkverträge sollten innerhalt eines Jahres aktualisiert werden. Horacio Cartes legte sein Veto ein, mit der Begründung, dass die Aufwändige Registrierung eine zu große Hürde für den Zugang zum Mobilfunk darstelle. Außerdem gäbe es keine einheitliche Datenbank für Fingerabdrücke, mit der man eventuell gefundene Fingerabdrücke abgleichen könne. Nach dem Veto des Staatspräsidenten muss das Gesetzesprojekt zurück an den Kongress geschickt werden, der das Veto akzeptieren oder mit absoluter Stimmenmehrheit überstimmen kann. (ABC Color)

Limpio: Asuncioner Vorort entgeht knapp einer Brandkatastrophe. Im Zentrum von Limpio wäre es in der vergangenen Nacht beinahe zu einer Katastrophe gekommen. Ein Speditionsfahrzeug ging auf der Fernstrasse 3 in Flammen auf, nur 100 Meter von einer Tankstelle entfernt, wie die Zeitung Ultima Hora heute früh berichtete. Der Fahrer des Lkw´s brachte das Fahrzeug rechtzeitig zum Stehen und konnte sich in Sicherheit bringen. Die Feuerwehr konnte den Brand rechtzeitig löschen, bevor die Tankstelle gefährdet war. Hauptkommissar Arsenio Correa lobte das schnelle Handeln des Chauffeurs, der Schlimmeres verhindern konnte. Der Chauffeur hatte, nachdem er das Feuer im Laderaum bemerkt hatte, geistesgegenwärtig den Anhänger von der Fahrerkabine losgekoppelt, damit das Feuer nicht auf den Motorbereich des Lkw´s gelangen konnte. (ultimahora.com)

Concepción: Volleyball-Teams von Colegio Loma Plata qualifiziert sich für JEEN-Endrunde in Asunción. Dort werden im Oktober im Rahmen des interschulischen Turniers „Juegos escolares estudiantiles nacionales“ die besten Mannschaften aus den verschiedenen Regionen des Landes aufeinandertreffen. Das gab die Departamentsregierung Boquerón auf Facebook bekannt. Neben Teams aus San Pedro, Amambay und Concepción qualifizierten sich in der Kategorie U14 Volleyball die Damenmannschaft Colegio Loma Plata und in der Kategorie U17 Volleyball das Herrenteam von Colegio Loma Plata.  Der Wettbewerb findet in den Disziplinen Volleyball, Hallenfußball und Handball statt. Die Endspiele finden im Sitz der nationalen Sportdirektion statt, – wann im Oktober, das wurde noch nicht bekanntgegeben. (www.facebook.com/edwin.pauls)