Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 28. April 2017

Asuncion: Nach zwei Jahren ohne Treffen, kommen am 14. Juli die Staatschefs der Mercosur-Mitgliedsländer zusammen. Das Gipfeltreffen wird laut einem Pressebericht der Zeitung La Nacion, in der argentinischen Stadt Mendoza durchgeführt, da das Nachbarland die vorübergehende Mercosur-Präsidentschaft innehat. Während des Gipfels werden die Funktionen des Handelsblocks Mercosur bewertet und Argentinien gibt die Präsidentschaft an Brasilien ab. Erwartet werden die Präsidenten der Gründungsländer wie Argentinien, Brasilien, Uruguay und Paraguay. Zudem erscheinen die Staatsoberhäupter der assoziierten Staaten. Außer Venezuela, das suspendiert bleibt. Im Juli 2015 hatte das letzte gemeinsame Treffen in Asuncion stattgefunden. Seitdem war es immer wieder zu Uneinigkeiten über das fehlende Einhalten der Regeln vonseiten Venezuelas gekommen. Außerdem wurden Stimmen laut, die die humanitär prekäre Lage und den politischen Zustand in Venezuela kritisierten und eine Veränderung vorschlugen. (Lanacion)

 

Asuncion: Paraguayische Zentralbank hat die Ergebnisse der ersten Jahresrevision des Bruttoinlandsproduktes (BIP) für dieses Jahr präsentiert. Einzelheiten darüber wurden in der Zeitung ABC Color nicht genannt, da das Treffen erst um 11 Uhr beginnen sollte. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass die Schätzungen doch höher liegen könnten als prognostiziert. Im letzten Jahr hatte die Zentralbank ein Wirtschaftswachstum von 3,7 Prozent vorausgesagt. Aufgrund der erhobenen Daten und der guten Landwirtschaftserträge könnte es auf 4 Prozent ansteigen. Zentralbankchef Carlos Fernández Valdovinos behauptet sogar, dass ein Wirtschaftswachstum von 4,2 Prozent erreicht werden könne. (abc)

 

Pilar: Notstandssekretariat SEN spricht von 3 tausend 600 Familien die von der Umwelt abschnitten sind, nach den letzten Regenfällen. Besonders betroffen ist das Departament Ñeembucú, informierte ABC Color. Heute werden LKWs der SEN zum Flughafen von Pilar fahren, wo sie ein Zentrum einrichten werden. Von hier aus soll dann die Hilfe koordiniert werden. Bereits gestern wurden Lebensmittel in 16 Distrikten des Departaments verteilt. Betroffen ist auch die Produktion der Zone, da viele Bewohner im Bereich der Landwirtschaft, Viehzucht, Fischzucht und der Herstellung von Ziegeln arbeiten. (ABC)

 

Asuncion/Russland: Neues Abkommen für Sicherheit ist gestern mit Russland unterzeichnet worden. Mit dem Abkommen vereinbarten die beteiligten Länder zusätzlich, sich jederzeit in Übereinstimmung mit den bestehenden Gesetzen, Prinzipien und Normen des Völkerrechts zu unterstellen. Wie die Zeitung La Nacion informiert, wird die Zusammenarbeit unter anderem in Form von Militärschulung stattfinden. Zudem sollen Informationen und Erfahrungen ausgetauscht werden über Erfolge in Friedensverhandlungen und in der Bekämpfung von Terrorgruppen. Das Abkommen wurden gestern in der russischen Hauptstadt Moskau, von Verteidigungsminister Diógenes Martínez und dem stellvertretenden Verteidigungsminister der Russischen Föderation, Alexander Fomin unterschrieben. (Lanacion)

 

Itapúa: Tragischer Tod als Folge eines Online-Spiels. Wie ABC Color informiert, wurde der Suizid eines 22-jährigen Studenten von einem Distrikt Krankenhaus gemeldet. Es wird vermutet, dass der Selbstmord eine Folge des Online-Spiels Blauer Wal ist. Laut den Angaben der Polizei wurde der junge Mann von seiner Mutter gefunden als er schon am Boden lag. Er soll seine Mutter um Verzeihung gebeten haben, und zudem gesagt haben, sie solle seinen Computer entsorgen, da dieser einen Dämon enthalte. Auch die Ärtztin die ihn in seinen letzten Minuten begleitete hat berichtet, dass er überzeugt war, dass seine tödliche Wunde von einem Dämon aus seinem Computer erfolgt war. Er starb an einer Messerstichwunde.
Das Online-Spiel Blauer Wal ist in den letzten Wochen auf der ganzen Welt berühmt geworden. Es hat die Dauer von 50 Tagen und der Spieler muss dabei auf bizarre Herausforderungen eingehen, wie zum Beispiel Selbstverletzung. Die letzte Herausforderung ist der Selbstmord. Dieses Spiel verbreitete sich über die sozialen Netzwerke und wurde bereits als Ursache für zahlreiche Selbstmorde bestätigt, meldete ABC Color. Vereinzelte Internetseiten gehen von einer Falschmeldung aus. Die meisten internationalen und nationalen Medien nehmen diese Nachricht jedoch ernst und berichten von Suizid-Fällen in Zusammenhang mit dem Online-Spiel Blauer Wal. In der nächsten Wochen senden wir von ZP-30 dazu ein Interview mit Psychologen Thilo Harder. (abc)

 

HILFE BEI SUIZID-GEDANKEN
Anmerkung der Redaktion: Wir haben uns in diesem Fall entschieden, über das Thema Suizid zu berichten. Leider kann es passieren, dass depressiv veranlagte Menschen sich nach Berichten dieser Art in der Ansicht bestärkt sehen, dass das Leben wenig Sinn habe.
Sollte es Ihnen so ergehen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge von Radio ZP-30: 0984 777 707 oder melden Sie sich beim Sanatorium Eirene unter: 0981 567 238
Lassen Sie sich ermutigen durch Psalm 23 Vers 4:
“Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück;

denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.”

 

Ciudad del Este/Bolivien: Heute treffen sich Vertreter der bolivianischen und brasilianischen Polizei um die Arbeitsweise von kriminellen Gruppen zu untersuchen. Gemeint sind nach Informationen von Ultima Hora die kriminellen Organisationen Comando Vermelho (CV) und Primer Comando Capital (PCC). Das Treffen wurde anberaumt, aufgrund des letzten Mega-Überfalls auf die Firma Prosegur am Montag. Boliviens Innenminister Carlos Romero hatte zuvor gesagt, dass auch paraguayische Vertreter dabei sein würden, was jedoch nicht bestätigt wurde. Bolivien teilt sich eine 3 tausend 400 Kilometer lange Grenze mit Brasilien und mit Paraguay sind es 700 Kilometer. In den Grenzgebieten operieren die kriminellen Banden und schmuggeln Drogen, Waffen und Fahrzeuge. (UH)

 

Asuncion: Wegbauministerium berichtet über den Abschluss des Strukturbaus der Brücke am Uferstreifen, bekannt als Costanera Dos. Gestern sind die letzten 20 Trägerbalken angebracht worden und nun soll der Beton gegossen werden, informierte La Nacion. Im Rahmen des Ausbaus vom Uferstreifen sollen insgesamt fünf Brücken dieser Art gebaut werden. Vier davon werden 15 Meter lang sein und 40 Meter breit. Die fünfte Brücke wird dann 100 Meter lang und ebenfalls 40 Meter breit sein. Sie wird nach Fertigstellung zu den größten Brücken der Landeshauptstadt gehören, heißt es. Eine Brücke wurde bereits gebaut und zwar in der Bucht von Asuncion. (Lanacion)

 

Asuncion: Munizipalität von Asuncion möchte 3,4 Milliarden Guaranies für Straßenbau und öffentlichen Plätze veranschlagen. Ein neues Projekt unter der Bezeichnung Desafio Asu soll mit den Investitionen Veränderung schaffen, berichtet ABC Color. Die Bewohner der Stadt Asuncion sind somit aufgefordert, mitzumachen, indem sie Vorschläge ankreuzen, welche Arbeiten als Erstes gemacht werden sollten. Die Möglichkeit besteht, in drei verschiedenen Kategorien auszuwählen und die Teilnahme wird am 1. Mai abgeschlossen. Dafür muss der interessierte Bewohner auf die Internetseite der Munizipalität gehen und ein Formular ausfüllen. (ABC)