Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 28. Dezember 2015

Asunción: Der Wasserstand des Paraguayflusses bleibt stehen und könnte bis zum Monat März langsam sinken. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, hat der Wasserpegel des Paraguayflusses 7,82 Meter in Asunción erreicht. Ab nun könnte der Fluss laut Daten der Direktion für Notfälle und Katastrophen, langsam sinken. Im März kommenden Jahres könnte es zu erneuten Überschwemmungen kommen. Bisher wurden mehr als 18.200 Familien in Asunción evakuiert und in über 100 Notunterkünften untergebracht. Die Müllabfuhr ist ein Problem in den Notunterkünften. Nachbarn dieser Orte haben sich beschwert, da der Müll sich anhäuft und von der Munizipalität nicht abgeholt wird. Ein Vertreter der Munizipalität gab zu, dass die Müllabfuhr in den Notunterkünften schwierig ist und dass die Menge an Müll in der Stadt die Kapazität der Müllabfuhr übersteigt. Die Munizipalität suche jedoch nach Lösungen für das Problem. (abc)

 

Asunción: Die Regierung will im kommenden Jahr sogenannte Megaprojekte im Wert von 1,2 Milliarden Dollar durchführen. Wie die Tageszeitung Ultima Hora schrieb, werden die Projekte vor allem Asunción begünstigen. Die Arbeiten beinhalten unter anderem die Avenida Ñu Guasu und die nördliche Uferstraße. Auch sollen im kommenden Jahr das Projekt Metrobus und eine Bahnverbindung ins Rollen kommen. Auch sollen weitere Passagierbusse ausgewechselt werden. Berater des Präsidenten sehen die Megaprojekte als Lösung für die schlimmen Verkehrsprobleme im Großraum von Asunción an. Einige der Projekte befinden sich bereits in der Endphase, wie die Avenida Ñu Guasu, deren Bau bereits während der vorherigen Regierung begonnen wurde. Die nördliche Uferstraße hat bereits eine Finanzierung des Strukturfonds des Mercosur, Focem, erhalten. Der Bau kann jedoch aufgrund der Überschwemmungen nicht begonnen werden. (uh)

 

Asunción: Der Import von Fahrzeugen ist in diesem Jahr um 13 Prozent zurück gegangen. Wie aus einem Bericht der paraguayischen Zentralbank hervorgeht, wird der Rückgang des Importes auf den niedrigeren Umsatz und den Anstieg des Dollarkurs zurück geführt. Von Januar bis November wurden Fahrzeuge im Wert von 355 Millionen Dollar importiert, 13 Prozent weniger als im selben Vorjahreszeitraum. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, ist die Bevölkerung aufgrund des wirtschaftlichen Abschwungs vorsichtig mit ihren Ausgaben. Auch hat der Anstieg des Dollarkurs dazu geführt, dass die Preise der Importgüter ansteigen und der Umsatz fällt. Der Dollar ist in diesem Jahr um 23 Prozent angestiegen. (abc)

 

Asunción: Etwa 2 Millionen Rinder sind von der Überschwemmung im ganzen Land betroffen. Wie der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht, Jorge Gattini, gestern sagte, könnte die Situation zu einem Verlust von 600 Milliarden Guaranies im Viehzucht-Sektor führen. Wie Gattini gegenüber ABC Color sagte, können viele Viehzüchter aufgrund der Überschwemmung und schlechten Wege ihr Vieh nicht transportieren. Dadurch können sie ihre Kredite nicht bezahlen und müssen eine Refinanzierung ihrer Schulden beantragen. Die am stärksten betroffenen Viehzucht Zonen sind Gattini zufolge San Pedro, Ñeembucu und der Bajo Chaco. Der Rückgang von Vieh im Angebot könnte zu einem Preisanstieg führen. Der nationale Tiergesundheitsdienst Senacsa erwägt zurzeit die Möglichkeit, die erste Impfkampagne gegen Maul- und Klauenseuche des kommenden Jahres aufzuschieben. Auch könnten die überschwemmten Zonen von der Senacsa zu Notstandsgebieten erklärt werden. Die Impfkampagne sollte vom 18. Januar bis zum 26. Februar 2016 laufen. (abc)

Asunción: Die Munizipalitäten könnten durch das neue Immobilien-Gesetz 60 Millionen Dollar mehr einnehmen. Das neue Gesetz verändert die Immobiliensteuer und das Grundgesetz der Munizipalitäten, informierte ABC color. Techniker des Finanzministeriums schätzen, dass die Munizipalitäten ab dem kommenden Jahr 60 Millionen Dollar mehr in Steuern erheben könnten. Die Reglementierung des neuen Gesetzes soll noch in dieser Woche veröffentlicht werden. Die größte Änderung wird in den ländlichen Immobilien verzeichnet, deren Wert bis um das vierfache ansteigt. Laut einem Bericht des Katasteramtes, liegt die Steuerflucht der ländlichen Immobilien um die 65 Prozent. Ab dem Jahr 2017 soll der Steuerwert der ländlichen Immobilien erneut durch die Inflationsrate angepasst werden. Die Werte können in 5 Jahren erneut von der Regierung überprüft werden, so die Zeitung. (abc)

 

Asunción: Paraguay hat das langsamste Internet Lateinamerikas. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, hat Paraguay zurzeit eine Kapazität von 1,5 Megabytes pro Sekunde. Das ist die langsamste Internetverbindung Lateinamerikas. Lokale Techniker hoffen, dass mit der Technologie 4G, die Geschwindigkeit des Internets auf 10 Megabytes pro Sekunde ansteigen wird. Diese Technologie wird in anderen Ländern bereits seit 2009 benutzt, wird in Paraguay jedoch erst jetzt eingeführt. Laut einer Umfrage, besitzen nur 31 Prozent der Bevölkerung einen Computer, und 25 Prozent haben Zugang zum Internet. Paraguay ist außerdem eines der Länder mit dem teuersten Internetanschluss der Welt. Um den Preis zu senken, sucht die Regierung einen Anschluss an ein Unterwasser-Netzwerk, durch die Glasfaser von Itaipu. Laut Studien von ausländischen Firmen, liegt die durchschnittliche Gebühr pro Megabyte weltweit bei 100.000 Guaranies. Die durchschnittliche Gebühr in Paraguay ist 170.000 Guarnies. Nur Bolivien hat eine höhere Gebühr in der Region. (abc)

 

Neuland: Die Kooperative Neuland erweitert das Lokal, wo saure Gurken produziert werden. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, baut die Kooperative Neuland ein neues Gebäude, um die Produktion der sauren Gurken zu erweitern. Wie der Geschäftsführer Robert Friesen sagte, wird die Investition 2 Milliarden Guaranies kosten. Die derzeitigen Installationen seien zu klein geworden für die steigende Produktion. Aus diesem Grund habe die Kooperative sich für den Bau eines neuen Gebäudes mit neuen Maschinen entschieden, so Friesen. Mit der größeren Anlage, könnte Neuland in Zukunft auch anderes saures Gemüse produzieren, wie zum Beispiel Kohl. Auch könnte Marmelade produziert werden.

Alle Produkte werden mit lokalen Rohstoffen und lokaler Arbeitskraft hergestellt. Die derzeitige Fabrik in Neuland hat eine Kapazität von 11.000 Gläsern sauren Gurken pro Woche. In der Fabrik arbeiten 10 Personen und auf der Gurkenplantage weitere 11 Personen. Laut Angaben des Fabrikleiters Andreas Rempel, werden die Gurken je nach Nachfrage angepflanzt. Die Idee der Produktion von sauren Gurken entstand vor Jahren, um Arbeitsplätze zu schaffen. Bei der erweiterten Fabrik, werden die Mitglieder der Kooperative Neuland auch ihr Gemüse anliefern können. (abc)

 

Asunción: Ein Team Freiwilliger rettet mehrere Haustiere von der Überschwemmung. Wie aus der Tageszeitung Ultima Hora verlautete, hatte eine Gruppe Freiwilliger und Angestellter der Munizipalität von Asunción es sich gestern zum Ziel gesetzt, Hunde, Katzen und andere Tiere aus den überschwemmten Zonen zu retten. Für die Rettungsaktion wurden Boote eingesetzt. Der Einsatz wurde vom Bürgermeister von Asunción, Mario Ferreiro unterstützt. Die Freiwillige Feuerwehr und das Rote Kreuz waren auch beim Einsatz dabei. Die große Anzahl von geretteten Tieren erhielten eine Tierarzt-Inspektion dank einer mobilen Klinik. Die Hunde und Katzen erhielten auch eine Impfung um Krankheiten vorzubeugen. (uh)

Asunción: Die Steuerbehörde hat in diesem Jahr 14 Millionen Dollar in Steuerkrediten an Exporteure zurückgezahlt. Wie die Tageszeitung Ultima Hora berichtete, hatte die Steuerbehörde über 330 Anträge für die Rückzahlung der Steuern erhalten. Von Januar bis November wurden fast 84 Milliarden Guaranies in Steuerkrediten an Exporteure zurück erstattet. (uh)

 

Asunción: Das Mindestgehalt könnte Ende 2016 angehoben werden. Wie der ehemalige Finanzminister Cesar Barreto sagte, könnte die angehäufte Inflation seit dem letzten Gehaltsanstieg bis Ende des kommenden Jahres 10 Prozent erreichen. Aus diesem Grund könnte das Mindestgehalt noch vor Ende 2016 angehoben werden. Wie der Volkswirt erklärte, wird im kommenden Jahr mit einer Inflation von rund 4,5 Prozent gerechnet. Die 10 Prozent seit dem letzten Gehaltsanstieg könnten im Oktober oder November 2016 erreicht werden.

In diesem Jahr wurde eine sehr niedrige Inflation verzeichnet, trotz anstieg des Dollars und der Wirtschaftskrisen in den Nachbarländern. Das Jahr 2015 endet mit einer Inflation um die 2,5 Prozent. Dem Wirtschaftler zufolge könnte dieses daran liegen, dass Händler ihre Preise nicht angehoben haben aus Angst, noch weniger Umsatz zu verzeichnen. In den kommenden Monaten sei jedoch mit einem Preisanstieg in allen Rubriken zu rechnen. (uh)