Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 28. Dezember 2017

Asunción: Jarvis Chimenes Pavão wird nach Brasilien ausgeliefert. Trotz mehrerer Versuche und Apelle der Anwälte des brasilianischen Drogenbosses Pavão, begann heute am frühen Morgen der Auslieferungsprozess nach Brasilien. Darüber berichten unter anderem die Tageszeitungen ABC Color und La Nación. Pavão hat seine 8-jährige Haftstrafe in Paraguay abgesessen und wird nun nach Brasilien ausgeliefert, um dort eine fast 18-jährige Strafe abzusitzen. Von dem Hochsicherheitsgefängnis der Nationalpolizei ging es heute früh mit dem Helikopter nach Luque, zu den Einrichtungen der Ersten Luftbrigade der paraguayischen Luftwaffe beim internationalen Flughafen Silvio Pettirossi. Dort soll der Drogenschmuggler offiziell von fünf paraguayischen Interpol-Agenten der brasilianischen Bundespolizei übergeben werden, heißt es in ABC Color. Unter anderem war auch Personal von der Staatsanwaltschaft, der Polizei und der Antidrogenbehörde Senad bei der Ersten Luftbrigade zugegen. Von dort aus ging es mit einem Flugzeug der brasilianischen Bundespolizei nach Brasilien weiter. Aufgrund von Befürchtungen und Gerüchten über eine mögliche Flucht von Pavão, wurde bereits gestern Abend eine starke Sicherheitsoperation um das Hochsicherheitsgefängnis herum gestartet. Außer der Verstärkung von Wachmännern, waren auch immer wieder Helikopter über die Zone geflogen. Auch ein Panzer wurde am Haupteingang aufgestellt. Heute früh wurden mehrere Köder über den Land- wie auch Luftweg ausgesetzt, um mögliche Befreiungsversuche anzulocken, und von Pavão abzulenken. (La Nación)

 

Asunción: Paraguay setzt auf eine Zwei-Staaten-Lösung im Israel-Palästina Konflikt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur den paraguayischen Außenminister, Eladio Loizaga, zitiert, bleibt Paraguay bislang noch in einer Beobachter-Position. Nachdem die USA und auch Guatemala den Umzug ihrer Botschaften von Tel Aviv nach Jerusalem angekündigt haben, wurde spekuliert, dass auch Paraguay diese Entscheidung treffen würde. Loizaga stritt dieses ab und wies darauf hin, dass sich Paraguay bei der Wahl in der UN-Generalversammlung enthalten hatte. Paraguay setze auf eine Zwei-Staaten-Lösung im Konflikt zwischen Israel und Palästina. Weiter erklärte Loizaga, die paraguayische Haltung sei immer die gewesen, dass sie sich zwei unabhängige nebeneinanderlebende Staaten wünschen, wie es die UN-Resolution vorsieht. Bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen am 21. Dezember stimmten 128 Länder dafür und 9 dagegen, dass die USA von ihrer Entscheidung abweichen solle. 35 Länder enthielten sich der Wahl, unter diesen auch Paraguay. Die Beziehungen zwischen Paraguay und Israel seien jedoch besser als ausgezeichnet, sagte Loizaga. Historisch gesehen, verstünde Paraguay die Haltung von Israel voll und ganz. (IP Paraguay)

Asunción: Private Kreditinstitute sollen registriert werden. Wie die Online-Zeitschrift Cinco Días berichtet, besteht nun für private Kreditinstitute und Kreditgeber die Pflicht, sich bei der Seprelad registrieren zu lassen. Das sieht die Resolution Nummer 614 der nationalen Behörde zur Vorbeugung von Geldwäsche, Seprelad vor. Laut dem Bericht, hätten Beamte des Banksektors schon seit langem eine solche Überwachung privater Kreditinstitute gefordert. Diese arbeiteten nicht unter den Vorschriften der paraguayischen Zentralbank und müssten daher irgendwie überwacht werden, hieß es. Ab dem ersten Februar müssen sich alle privaten Kreditinstitute auf der Webseite der Seprelad registrieren. Dies bedeute nicht, dass Zinssätze kontrolliert würden, das müsse die Zentralbank in ihren Vorschriften regulieren, so der Zeitungsbericht. Der Vorsitzende der Vereinigung von Kreditinstituten, Víctor Vázquez sagte, die Resolution sei auch im Interesse der Kreditinstitute. (5días)

Asunción: Fast zweistündiger Stromausfall im Staatsgefängnis Tacumbú. Darüber berichtet die Tageszeitung ABC Color in ihrer Online-Ausgabe. Letzte Nacht von 2 Uhr 20 bis 4 Uhr fiel der Strom im Gefängnis aus. Der Grund für den Stromausfall war die Explosion eines Transformators in Asunción. Ob die Explosion absichtlich verursacht wurde, oder nur auf Grund von Überarbeitung zustande kam, bleibt zunächst unklar. Alles drehte sich zu dem Zeitpunkt um die Auslieferung von Jarvis Chimenes Pavão nach Brasilien, die sich heute zutrug. Dort muss er für fast 18 Jahre ins Gefängnis. (ABC Color)

Asunción: Müll soll weitere sieben Jahre auf Cateura deponiert werden. Wie ABC Color berichtet, hat der Asuncioner Stadtrat gestern genehmigt, dass die Firma Empo SA weiterhin den Müll auf der Müllhalde Cateura deponiert. Die Firma versicherte, dass für Müll noch sieben weitere Jahre Platz auf Cateura sein werde. Von ABC Color wurde diese Information als auffällig hervorgehoben, da Empo S.A. bereits im Jahr 2009 behauptete, die Mülldeponie könne nur noch fünf Jahre genutzt werden. Die erweiterte Umweltlizenz der Nationalen Umweltbehörde Seam laufe diesen Dezember ab, heißt es weiter in dem Bericht. Stadtrat Julio Ullón erklärte in diesem Zusammenhang, dass der weitere Gebrauch von Cateura nur so lange in Betrieb gehalten werden würde, bis Empo S.A. ihre juristischen Probleme lösen und ein neues Gelände für eine neue Müllhalde erwerben kann. Die erste Müllhalde von Cateura wurde 1988 in Betrieb genommen. Seit 2005 ist die Firma Empo S.A. für das Deponieren von Müll in Asunción zuständig. (ABC Color)

Encarnación: Hoher Grenzverkehr in Encarnación. Seit dem 8. Dezember ist die Zahl der Grenzübergänge stark angestiegen. Darüber berichtet das Nachrichtenportal Paraguay.com heute. Wie der Koordinator für Migrationsbewegungen César Duarte gegenüber Radio Monumental 1080 AM sagte, ist die Anzahl der Besucher im Vergleich zu 2016 höher geworden. Das liege am großen Angebot für touristische Aktivitäten und Handel in Encarnación, sagte Duarte. Laut Daten des Zeitungsartikels, haben täglich 70tausend Menschen zwischen dem 22. und 24. Dezember die Brücke San Roque Gonzáles de Santa Cruz überquert. Die Brücke Amistad überqueren pro Tag durchschnittlich zwischen 10- bis 12tausend Personen. Und im Hafen Falcón werden 20- bis 25tausend tägliche Grenzübergänge verzeichnet, heißt es. (paraguay.com)

Asunción: 97 Prozent der Bewerber für Direktorposten haben das Eintrittsexamen bestanden. Wie ABC Color berichtet, gibt es etwas mehr als eintausend freie Direktorposten. 3.200 Personen fanden sich für eine Bewerbung ein. Um diesen Posten jedoch besetzen zu können muss eine schriftliche und mündliche Prüfung bestanden werden. Wie aus dem Zeitungsartikel hervorging, haben 97 Prozent gestern die schriftliche Prüfung bestanden. Diese Bewerber dürfen heute die mündliche Prüfung machen. Die Prüfungen wurden in der Landeshauptstadt im Hochschulinstitut für Bildung ISE und in der Schule Saturio Ríos abgelegt. (ABC Color)

Miami, USA: Paraguayische Tanzakademie aus Itauguá in Miami ausgezeichnet. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, beteiligte sich das Tanzstudio „Alice Martínez“ vor einigen Tagen an einem internationalen Tanzwettbewerb. Der Wettbewerb trug den Namen „All Dance World“ und fand in USA in den Städten Miami und Orlando statt. Die paraguayische Gruppe hatte mit drei von vier Choreografien den ersten Platz belegt. Der Tanzwettbewerb „All Dance World“ findet seit 20 Jahren jährlich statt. Im Mai dieses Jahres bewarben sich in Ciudad del Este fünf Tanzakademien, die Paraguay in USA vertraten. Organisiert wird dieser Wettbewerb von der internationalen Vereinigung von Tanzlehrern. Für die Kosten kam jede Akademie selber auf. (ABC Color)

Asunción: Studentin des Studiengangs Produktdesign entwirft Maschine zur Mangoverarbeitung. Wie die Zeitung La Nación informierte studiert Giselle Ramírez Rojas Produktdesign in der nationalen Universität Paraguays. Bei der Suche nach einem Thema für ihre Abschlussarbeit an der Universität, bemerkte sie die vielen Mangos auf ihrem Hof. Sie begann die Frucht zu studieren und bemerkte den hohen Wert dieser Frucht. Auf der Mango-Lebensmittelmesse in Areguá bemerkte sie jedoch, dass die Verarbeitung auf Grund des hohen Fasergehalts schwierig sei. Daher entstand die Idee eine Maschine zu entwickeln, die diesen Prozess erleichtert. Die Maschine besteht aus einem Nahrungsmittel-Zentrifugen-System, wodurch die Fasern zerstört werden sollen und der Saft gewonnen wird, der dann verarbeitet wird. Die Maschine soll eine Kapazität von 10 Kilogramm haben, und laut den Worten der Studentin, bis Mitte Jahr fertiggestellt werden. (La Nación)

Asunción: Roman vom nationalen Schriftstellen Nelson Aguilera ins Deutsche übersetzt. Wie die Tageszeitung ABC Color bekanntgab, wurde der Roman „Flores en llamas“ ins Deutsche übersetzt. Es trägt den Titel „Blumen im Feuer“. Wie der Schriftsteller gegenüber ABC Color sagte, werde die Übersetzung im Januar 2018 in Deutschland, Österreich und der Schweiz veröffentlicht. Das Buch beschreibt die Situation in Paraguay, wie die Politiker im Drogenhandel verwickelt sind und dazu die Arbeiterschicht benutzen, verlautete es aus dem Zeitungsartikel. (ABC Color)