Asunción: Jedes Jahr werden in Paraguay 650 Mädchen Mutter. -Mädchen im Alter zwischen 10 und 14 Jahren, wie das Forschungs- und Dokumentationszentrum CDE bekanntgab. Das Zentrum veröffentlicht die Daten in einem neuen Buch über die Folgen von Kindesmissbrauch in Paraguay. Das Forschungszentrum ist laut Última Hora eine nicht-staatliche Organisation, die Daten von den verschiedenen Institutionen im Land gesammelt hat. Ziel ist, die physischen, psychologischen, sozialen und finanziellen Folgen von Kindesmissbrauch aufzuweisen. Daten aus dem Jahr 2015 zeigen zum Beispiel, dass über 10 Prozent der minderjährigen Schwangeren keinen Geburtsvorsorgetermin beim Arzt hatten. Bei mehr als der Hälfte aller minderjährigen werdenden Mütter wurde die Schwangerschaft erst nach der 16. Woche entdeckt. Und das, obwohl bei minderjährigen Schwangeren das Risiko für schwere Komplikationen um das Vierfache erhöht ist. Die Zahl der sexuellen Missbrauchsfälle sei in den letzten Jahren deutlich gestiegen, hieß es. Laut dem Bericht kommen Frühschwangerschaften am häufigsten in den ländlichen Zonen im Norden und Nordosten des Landes vor. (Última Hora)
Asunción: Der verhaftete Brasilianer Bruno Farina könnte noch vor dem Wochenende nach Brasilien ausgeliefert werden. Wie ABC Color berichtet, ist Farina mit einer Auslieferung einverstanden. Er war am Mittwoch in Hernandarias verhaftet worden. Farina wurde von den brasilianischen Behörden gesucht, weil ihm Geldwäsche vorgeworfen wird. Die paraguayischen Behörden interessieren sich für den Fall, weil sie Verbindungen zu dem ebenfalls gesuchten Darío Messer vermuten. Farina leugnete, Messer zu kennen. (ABC Color)
General Francisco Caballero Álvarez, – ehemals Puente Kyjhá: Das Städtchen im Departament Canindeyú hat einen neuen Bürgermeister. In einer außerordentlichen Sitzung wählten die Stadträte gestern Hermenegildo Godoy zum Nachfolger von Néstor Araújo, der wegen Korruption angezeigt wurde und in Untersuchungshaft sitzt. Der neue Bürgermeister gehört nach Angaben von Última Hora der Partei PLRA an. Er soll die Amtszeit von Araújo bis Dezember 2020 zu Ende bringen. Puente Kyjhá war in diesem Jahr wegen Korruption in der Stadtverwaltung und der daraus resultierenden Probleme mehrfach in die Schlagzeilen geraten. (Última Hora)
Ypehú: Staatsanwaltschaft fordert mehr Sicherheitskräfte an. In einem Eilantrag an die Nationalpolizei beantragte sie, dass mehr bewaffnete Einsatzkräfte in das Städtchen entsendet werden, damit man im Falle eines erneuten Angriffs, besser gewappnet ist. Die Polizeieinheiten von Canindeyú arbeiten in der Sache zusammen mit Personal der Sondereinsatztruppe GEO, wie Paraguay.com berichtet. Am vergangenen 19. Dezember hatte eine schwer bewaffnete Gruppe von 30 Personen das Städtchen überfallen und 4 Gebäude einer Familie zerbombt. Der Hintergrund ist nach Vermutungen der Polizei ein Streit um Drogengeschäfte. (Paraguay.com)
Asunción: Das Ministerium für Information und Kommunikation Mitic will ein nationales Glasfasernetz schaffen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurde ein entsprechender Vertrag mit dem Unternehmen Celexx unterschrieben. Vorgesehen ist, mehrere existierende Glasfasernetze zusammenzuführen. Es handelt sich dabei um 180 tausend Kilometer Glasfaserleitungen der nationalen Telefongesellschaft Copaco, 120 tausend Kilometer, die dem Stromanbieter Ande gehören, 8 tausend Kilometer Glasfaserleitung des Finanzministeriums, und weitere Leitungen vom Innen- und Erziehungsministerium. Das Netz soll 5 tausend Schulen, eintausend medizinische Einrichtungen und 600 Polizeistationen verbinden. (ABC Color)
Asunción: Nachdem der Dieselpreis gesunken ist, könnten auch die Bustickets billiger werden. Der Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation Arnoldo Wiens kündigte gegenüber ABC Color an, dass dazu Berechnungen gemacht würden. Die staatliche Ölgesellschaft Petropar wird ab morgen den Preis für Diesel um 200 Guaraníes pro Liter senken. Auch Benzin und Flüssiggas werden billiger. Die privaten Tankstellenketten wollen ihre Preise ebenfalls anpassen. Anfang Monat waren die Brennstoffpreise bereits gesenkt worden. Als Folge wurden Busfahrkarten im Großraum Asunción um 100 Guaraníes billiger. (ABC Color)
Asunción: Staatsbeamte haben am kommenden 31. Dezember frei. Wie schon der 24. Dezember wird damit auch an Sylvester in den meisten staatlichen Institutionen kaum Personal im Dienst sein. Staatspräsident Mario Abdo Benítez hatte die beiden Tage per Dekret zu arbeitsfreien Tagen erklärt. Ausgenommen davon sind Gesundheitspersonal und Beamte anderer Institutionen, wo auf Dienstleistungen nicht verzichtet werden kann. (Archiv ZP-30)
San Lorenzo: Die Staatsanwaltschaft hat in San Lorenzo einen Lagerraum mit 260 Tonnen angeblich geschmuggelten Zuckers entdeckt. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, befand sich der Zucker abgepackt in mehr als 5 tausend Säcken. Der Eigentümer der Ware legte eine Einfuhrerlaubnis vor. Allerdings habe man auch Zuckersäcke in der Ladung gefunden, für die keine Dokumente vorliegen, hieß es von Seiten der Staatsanwaltschaft. Staatspräsident Mario Abdo Benítez feierte die Entdeckung als Rekord-Beschlagnahmung von geschmuggeltem Zucker. (Última Hora)
San Lorenzo: Die staatliche Stromgesellschaft Ande bereitet den Versand von mehr als 100 Tonnen Giftmüll nach Frankreich vor. Darüber berichtet ABC Color. Es handelt sich dabei um Giftmüll, der bei einem Unfall im Wasserkraftwerk Acaray im Jahr 2004 entstanden war. Damals waren zwei sogenannte Strombegrenzungsreaktoren explodiert, und es war die umweltschädliche Isolierflüssigkeit, Askarel oder PCB genannt, ausgetreten. Nach der Reinigung war der Giftmüll die letzten 14 Jahre in einem Lagerraum in San Lorenzo aufbewahrt worden. In den ersten Januartagen sollen die Abfälle in fünf Containern nach Frankreich verschifft werden, wo sie von einer Spezialfirma entsorgt werden. Ein Ande-Sprecher erklärte, das Projekt habe nichts mit der Entsorgung von 20 tausend ausgemusterten Transformatoren zu tun, die ebenfalls seit einigen Wochen im Gange ist. (ABC Color)