Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 28. Februar 2017

San Lorenzo/Chaco: Senave bestimmt für die Bekämpfung der Heuschrecken im Chaco, fünf neue Teams. Nach Informationen des Sekretariats für Pflanzenschutz und Saatgutqualität, Senave, sollen die Heuschrecken vom Boden aus bekämpft werden. Bestätigt wurde die Bestimmung gegenüber der Tageszeitung ABC color vom Zuständigen für Pflanzenschutzfragen bei der Senave, Agronom Nelson Fariña. Im Vorfeld wurden bereits Tests vorgenommen, um die Heuschreckenplage dann auch effektiv zu bekämpfen, heißt es. So soll in einigen Zonen in den Departamenten Alto Paraguay und Boquerón verstärkt gegen die Plage vorgegangen werden. Wie Fariña zudem erklärte, handelt es sich hierbei um eine Anwendung, die sich über mehrere Wochen ziehen wird. Nähere Einzelheiten zu den Teams konnte die Zeitung nicht in Erfahrung bringen. In der vergangenen Woche war im Chaco eine interinstitutionelle Arbeitsgruppe zusammengestellt worden, die sich ebenfalls in der Heuschrecken-Bekämpfung einsetzen wird. (ABC/Lanacion)

Asuncion: Große Wassermassen sind am Wochenende durch den neuen Kanal des Pilcomayo-flusses geflossen. Das Wasser kommt aus Bolivien, wo es nach langer Zeit nun endlich geregnet hat, erklärte ein Vertreter der ländlichen Vereinigung Paraguays, ARP. Wie er der Zeitung ABC color gegenüber sagte, waren die Bewohner zunächst besorgt gewesen, ob die neuen Ausbaggerungsarbeiten den Wassermassen standhalten würden. Zudem sei befürchtet worden, dass erneut eine Umweltkatastrophe verursacht werde, verglichen mit der des vergangenen Jahres. Der ARP Vertreter konnte jedoch beruhigend bestätigen, dass die Arbeiten am Kanal sich nun als Erfolg beweisen. Beruhigend ist auch die Tatsache, dass nun genügend Wasser in den Pilcomayo fliesen wird, schließt der Zeitungbericht. (ABC)

Zentral Chaco: Drei Firmen wollen in naher Zukunft im Chaco nach Erdöl suchen. Es geht hierbei um die russisch-französische Firma Riviera SA, sowie um die peruanische Zeus Öl SA und Hidrocarburos Chaco und President Energy SA aus Großbritannien. Demzufolge plant jede Firma noch in diesem Jahr die Bohrung von mindestens einem Brunnen. Gebohrt werden soll bis in einer Tiefe von mindestens 3 tausend Metern. Über Einzelheiten informierte der Vizeminister für Minen und Energie, Mauricio Bejarano, in einem Gespräch mit der Zeitung Ultimahora. Er bestätigte, dass jedes Unternehmen bereits über die notwendige Erlaubnis für die Bohrungen verfügt. Studien haben ergeben, dass es durchaus Erdöl- und Erdgas Vorkommen im Chaco gibt. (UH)

Kolonie Rio Verde: Neue Einzelheiten über die Haft-Bedingungen des freigelassenen Franz Wiebe. Nach 214 Tagen in der Gewalt der EPP ist der junge Mennonit am Samstagabend (nicht am Sonntag wie in den Morgennachrichten steht) freigelassen worden. Einem Bericht der Zeitung Lanacion zufolge, waren Wiebe während der ganzen Zeit die Augen verbunden und die Hände gebunden. So habe er keine Gelegenheit gehabt seine Entführer oder gar den Ort zu identifizieren. Er sei jedoch weder geschlagen noch gewalttätig behandelt worden, heißt es. Die Zeitungen berufen sich bei den Informationen auch auf Angaben des Verwalters der Estancia Toroveve, Hugo Galli, der den Jugendlichen gleich nach der Freilassung aufgenommen hatte. Galli meinte, dass Wiebe emotional sicher aufgetreten sei und immer wieder betont habe, dass er allein durch die Macht Jesu freigekommen sei und dass nur Gott ihm diese Gelassenheit geben könne. Noch am gleichen Abend wurde der Jugendliche wieder zu seinen Eltern gebracht. Mit den zwei anderen Entführten, Edelio Morinigo und Abram Fehr habe er keinen Kontakt gehabt, wurde Wiebe zitiert. (Lanacion/UH)

Asuncion: Sojabohnen und Fleisch gehören zu den Exportschlagern des Monats Januar 2017. Nach Angaben der Nationalen Zolldirektion sind mehr als 172 Millionen US Dollar Devisen aus dem Sojaverkauf ins Land gekommen, während für Fleisch im Monat Januar 85 Millionen Dollar eingenommen wurden. Verglichen mit dem selben Vorjahresmonat wird allerdings ein Rückgang registriert, zitiert Lanacion einen Zollbeamten. Auf Platz drei der meist exportierten Produkte kommt Tierfutter. Platz vier nehmen Öl und Ölprodukte ein und auf Platz fünf befinden sich unterschiedliche Getreidesorten. – Einen bedeutenden Gegensatz zeigen die Einfuhren. So heißt es, dass für Brennstoffeinfuhren am Meisten Geld ausgegeben wurde, danach folgt die Einfuhr von Fahrzeugen. In beiden Bereichen ist im Vergleich mit dem Vorjahr aber ebenfalls ein Rückgang zu verzeichnen, was bedeutet, dass weniger Brennstoff und Fahrzeuge importiert worden sind. Auf Platz drei der meist importieren Güter befinden sich Informatik- und Elektronikartikel. (Lanacion)

Asuncion: Das Finanzministerium sucht eine Möglichkeit, den Staatshaushaltsplan für eine Angleichung des Mindestlohnes zu erweitern. Um nicht eine Erweiterung des Haushaltsplans beantragen zu müssen, soll eine Änderung vorgenommen werden, die vor allem Staatsangestellte betreffen könnte, die bisher weniger als ein Mindestlohn verdienen. Zuvor hatte es geheißen, dass das Finanzministerium beim Kongress um eine Erweiterung bitten werde, verlautete aus der Tageszeitung ABC color. Es wird davon ausgegangen, dass die Angleichung 400 Milliarden Guaranies benötigen wird. In welchem Bereich des Staatshaushaltsplanes dann weniger Geld ausgegeben werden kann, ist noch nicht bestätigt worden. (ABC)

Asuncion/Schweiz: Paraguay will auch in Zukunft für den Frieden kämpfen. Das geht aus einer Rede des Außenministers Eladio Loizaga hervor, der an der Sitzung des UN-Menschenrechtsrates UNHCR in Genf teilnimmt. Die Sitzung hat am Montag begonnen und dauert etwa vier Wochen. In seiner Rede betonte Loizaga, dass Paraguay darum bestrebt sei, die Demokratie aufrecht zu erhalten. Er vermerkte zudem, dass das Land gerne in den UNO Menschenrechtsrat aufgenommen werden möchte und sich große Mühe gibt, die Bedingungen dafür zu erfüllen. Das Gremium mit 47 turnusmäßig gewählten Mitgliedern soll die Menschenrechte weltweit überwachen. Es nimmt jedes Land der Welt unter die Lupe und kann Berichterstatter aussuchen, die die Lage in den einzelnen Ländern untersuchen. (IPP)

Asuncion: Ministerium startet mit einer Kampagne zur rechten Nutzung des Metrobusses. Heute ist in der Landeshauptstadt eine Kampagne zur Verkehrserziehung gestartet worden. Sie ist an etwa 300 Schüler gerichtet, die dort zum Unterricht gehen, wo der Metrobus fahren soll. Wie aus der Zeitung Lanacion verlautete, sollen damit vom Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation einfache Berater geformt werden, die sich für das Projekt aussprechen. Zudem wird innerhalb der Kampagne ein Theaterstück vorgeführt werden, das über die Wichtigkeit des Metrobusses spricht. Der Bau des Projektes Metrobus besteht aus zwei exklusiven Fahrspuren für Busse. (Lanacion)

Asuncion/Russland: Weitere 20 Studenten erhalten ein Stipendium in Russland. In diesen Tagen ist zwischen der russischen Botschaft im Land und dem Erziehungsministerium ein Abkommen erneuert worden, mit dem in diesem Jahr weitere 20 Studenten die Gelegenheit bekommen, in dem europäischen Land weiter zu studieren. Weitere 18 Studenten befinden sich schon in Russland, hieß es in einer Pressemitteilung der Zeitung Lanacion. Wie Erziehungsminister Enrique Riera anerkennend zum Ausdruck brachte, sei das Angebot für die paraguayischen Studenten sehr breit gefächert. In den kommenden zwei Wochen dürften sich Bewerber noch in der russischen Botschaft in Asuncion melden, erklärte Riera. Von Vorteil sei, dass die Studenten nicht die Sprache beherrschen müssten, da diese im ersten Studienjahr erlernt werden soll. (Lanacion)

Asuncion: Besorgnis über den Anstieg der Denguefälle bewegt das Gesundheitsministerium. Alleine im Januar sind im Großraum Asuncion 16 Fälle von Denguefieber bestätigt worden. Zudem wurden zwei mögliche Fälle von Chikunguña registriert. Die meisten Patienten mit Fieber-Symptomen kamen aus der Hauptstadt, gefolgt von den Departamenten Caaguazú, Boquerón, Alto Paraná und Amambay. Besonders im Departament Central wird von der Bevölkerung selbst wenig zum eigenen Schutz unternommen. Das verlautete aus einem Zeitungsbericht von ABC Color, der sich dabei auf Informationen von Senepa-Angestellten beruft.

Asuncion: Gesundheitsförderer ermutigen Eltern, ihren Kindern ein gesundes Pausenbrot zu ermöglichen. Ungesund sei der Konsum von zu viel Salz, Fett und Zucker, verlautet aus einem Zeitungsartikel von ABC color und prangert an, dass zu viele Kinder und Jugendliche im Land bereits übergewichtig seien. Statt einer empanada, solle das Kind lieber ein Joghurt zu sich nehmen, lautet der Vorschlag. Von der Weltgesundheitsorganisation WHO werden Schulen aufgefordert, sich der Kampagne von gesunden Kantinen anzuschließen. Das bedeutet, dass auch in den Kantinen lediglich gesundes und nahrhaftes Pausenbrot angeboten werden darf. (ABC)