Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 28. Juli 2018

Arroyito, Concepción: Die FTC hat ein Lager der selbsternannten kriminellen Gruppe „Ejército del Mariscal López“, kurz EML, gefunden. Darüber hat laut ABC Color der ermittelnde Staatsanwalt berichtet. Laut seinen Worten waren FTC-Beamte einem Hinweis auf den geheimen Ort der Gruppe nachgegangen. Beim Betreten des Geländes in der Ortschaft Arroyito waren sie offensichtlich bereits erwartet worden. Daraufhin gab es einen Schusswechsel zwischen beiden Parteien, wobei dieser von der kriminellen Gruppe ausging. Daraufhin sind die Kriminellen geflüchtet. Die FTC-Beamten haben daraufhin das Lager untersucht und dabei belastende Dokumente entdeckt, die Hinweise auf geplante und durchgeführte Gewaltakte aufzeigte. Auch Namen von EML-Mitgliedern waren in dem Material aufgeführt. Die FTC nahm das Beweismaterial und hinterlassene Waffen mit sich. Laut Angaben des FTC-Sprechers wird das Beweismaterial in kurzer Zeit analysiert und veröffentlicht werden. Die Suche nach den Kriminellen wird ebenfalls fortgesetzt. (abc.com.py)

 

Asunción: Staatsanwälte haben die Freilassung der Verurteilten im Falle des Massakers von Curuguaty hart kritisiert. Während einer Pressekonferenz, die diese Staatsanwälte eigens zu diesem Fall veranstalteten, beklagten sie die Freilassung der Verurteilten nicht nur, sondern beurteilten sie auch als – so wörtlich – „schwerwiegend und schädlich“. Wie sie gegenüber Reportern von ABC Color sagten, würden sie Klage gegen die in die Freisprechung vor Gericht involvierten Senatoren einreichen. Durch die Freilassung der Verurteilten werde die paraguayische Republik schwer geschädigt, und zwar, weil es deutliche Beweise für eine Schuld der Verurteilten gäbe, hieß es von den Staatsanwälten. Das Gericht hatte die für das Massaker von Curuguaty verantwortlich gemachten Bauern wegen angeblich fehlender Beweise freigesprochen. Wie es hieß, habe nicht einwandfrei festgestellt werden können, dass die Schüsse von den Beschuldigten tatsächlich abgefeuert wurden. (abc.com.py)

Doctor Juan Eulogio Estigarribia: Die Suche nach dem 70-jährigen Schatzgräber in Campo 9 ist bislang erfolglos geblieben. Darüber berichtete gestern die Tageszeitung ABC Color. Nach Angaben der Familienangehörigen war Froilán Rojas in der vorigen Woche in Begleitung eines anderen Mannes in der Nähe eines Baches auf Schatzsuche gewesen. Dazu hatten beide Männer sich eines großen Metal-Rohres bedient, das sie zum Schutz hereinfallender Erde in das ausgegrabene Loch versenkt hatten. Unglücklicherweise wurde der Mann am letzten Sonntag in den Sog des hereinströmenden Wasserlaufes gerissen, als er sich über das Rohr gebeugt hatte. Das Rohr hat sich zudem sofort danach vollständig mit Wasser gefüllt. Den Feuerwehrleuten des doppelstaatlichen Wasserkraftwerkes Itaipú sowie anderen freiwilligen Helfern aus der Nachbarschaft ist es bislang nicht gelungen, den Körper des Schatzsuchers ausfindig zu machen. Sie wären bis zu 5 Meter in das Rohr eingedrungen, hieß es. Das Loch war insgesamt 7 Meter tief. Die Feuerwehrleute gaben gestern die Suche nach zwei erfolglosen Tagen wieder auf, und zwar aus eigenen Sicherheitsgründen. Die Familienangehörigen erklärten jedoch gegenüber der Zeitung, die Suche nach dem Vermissten mit eigenen Mitteln fortsetzen zu wollen. (abc.com.py)

Asunción: Die Untersuchungskommission für Luftfahrt-Unfälle hat die Hypothese einer Explosion im Fall des verunglückten Flugzeuges in der Nähe von Ayolas zurückgewiesen. Die Tageszeitung ABC Color zitierte in ihrem diesbezüglichen Bericht den Direktor der Untersuchungskommission zur Vorbeugung von Luftfahrt-Unfällen, Emilio Verruck. Er soll die Vermutung zurückgewiesen haben, dass das Flugzeug explodiert sei. Wie er sagte, ist dies ausgeschlossen, da ein explodiertes Flugzeug in Teilen verstreut worden sein müsste. Dies war jedoch nicht der Fall. Er versicherte jedoch, dass die Unfallsursache weiter untersucht wird. Wie Paraguay.com informierte, haben die ermittelnden Staatsanwälte Beweise dafür, dass sich das verunglückte Flugzeug vor seinem Abflug in fehlerhaftem Zustand befunden hat. Informationen diesbezüglich sollte von dem Unternehmen Aero Centro S. A. der Gruppe Cartes eingeholt werden. Das Unternehmen Grupo Cartes war für die Instandhaltung des Flugzeuges zuständig. Nach Angaben des zuständigen Staatsanwaltes soll auch der Frage nachgegangen werden, warum sich der Alarm vor dem Unfall nicht aktiviert hat. Dadurch hätte die abgestürzte Maschine schneller gefunden und die Passagiere schneller geborgen werden können. Am Mittwoch Abend ist ein Flugzeug in der Nähe von Ayolas im Departament Misiones abgestürzt. An Bord war der Landwirtschaftsminister Luis Gneiting, sein Vize und die Piloten. (abc.com.py/paraguay.com)

Teniente Montanía: In dieser Woche sind mehrere Schul-Räumlichkeiten in der Siedlung Santo Domingo eingeweiht worden. Aus einem diesbezüglichen Zeitungsbericht der ABC Color verlautete, die Departamentsregierung von Boquerón in Zusammenarbeit mit der Munizipalität von Filadelfia hätten dafür gesorgt, dass die bereits bestehende Grundschule mit Erweiterungsbauten versehen worden sei. Dazu gehören deren Angaben zufolge ein Speisesaal mit der dazugehörenden Grundausstattung, eine Zisterne, zwei Bäder und zwei Unterrichtsräume. Die Siedlung wird von etwa 57 indigenen Familien der Ethnie Angaité bewohnt. Wie die Direktorin der Schule, Marta Alvarenga de Duarte während der Einweihung sagte, werden 37 Schüler erwartet; gegenwärtig ist die Zahl jedoch auf 24 gesunken. Alvarenga zeigte sich insbesondere dankbar für den neu errichteten Speisesaal. Bisher würden die Mütter das Essen für die Schüler unter den Bäumen kochen und das bei jeglichen Wetterverhältnissen. Die Kosten für die Erweiterung belaufen sich den Angaben der Departamentsregierung zufolge auf 170 Millionen Guaraníes. Finanziert wurde der Bau mit Geldern der Fonacide und aus dem Fond der Munizipalität von Filadelfia. (abc.com.py)

Asunción: In Gefängnissen des Landes werden die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Zu den konkreten Veränderungen gehören laut Paraguay.com, neue Metalldetektoren und Scanner. In acht unterschiedlichen Gefängnissen wurden die Detektoren installiert, alle aus dem Inland. Grund für die Installierungen sind verschiedene Vorfälle, die in den Gefängnissen des Landes registriert wurden. Sowohl die Gefangenen als auch die Wärter sollen somit besser geschützt werden. (paraguay.com)

Asunción: Die nationale Telekommunikationsgesellschaft Conatel hat ihren Milliarden schweren Haushalt nicht genutzt. Darüber schreibt die Tageszeitung ABC Color. Die Daten stammen von der Vorsitzenden der Conatel, Teresita Palacios. Demzufolge hat die Conatel im ersten Halbjahr keinen Rückgriff auf bestehende 35,6 Milliarden Guaraníes gemacht, welche eigens für allgemeine Dienstleistungen für ihre Nutzer da sind. Auf Anfragen der Presse bei Frau Palacios erklärte sie, es bestünden sehr wohl verschiedene Projekte. Sie waren doch wegen des bevorstehenden Regierungswechsels in diesem Jahr nicht ausgeführt worden. Die Conatel verfügt über einen Kostenvoranschlag, der sich aus Beiträgen diverser Telefon-Firmen ergibt. Dieser Fond muss für Installationen im Dienstleistungsbereich der Telekommunikations-Nutzer ausgegeben werden. Vor allem in Zonen, in denen es für den Privaten Telekommunikations-Bereich nicht rentabel ist. Nach bestätigenden Angaben der Direktorin der Conatel sind die zur Verfügung stehenden mehr als 35,6 Milliarden Guaraníes im ersten Halbjahr 2018 noch nicht eingesetzt worden. (abc.com.py)

Asunción: Die interamerikanische Entwicklungsbank Bid hat Paraguay ein Darlehen zur effektiven Energie-Nutzung zugesagt. Das Darlehen soll bei kleinen und mittelständischen Unternehmen eingesetzt werden, schrieb die Tageszeitung ABC Color. Damit sollen Investitions-Projekte gestartet werden, bei denen die genannten Unternehmen produktiver werden und gleichzeitig Gas-Emissionen reduziert werden können. Die kleinen und mittelständischen Unternehmen bilden Statistiken zufolge 97,1 Prozent aller Firmen in Paraguay; sie sind somit auch zu einem hohen Anteil für den Arbeitsmarkt zuständig. Die Problematik dieser Firmen besteht jedoch darin, dass sie oft veraltet sind, weil moderne Technologien und neue Handelsmodelle fehlen. Geringe Produktivität und zu hohe Gas-Emissionen mit negativer Auswirkung auf die Umwelt seien die Folge davon, heißt es. Die Finanzierung von Seiten des Bid hat eine Dauer von 20 Jahren. Die festen Zinssätze belaufen sich auf 0,75 Prozent. (abc.com.py)