Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 28. Juli 2021

Der Vizepräsident der Nation, Hugo Velázques wohnt heute in Lima der Amtseinführung des neuen peruanischen Präsidenten bei. Velázques reiste gestern Nachmittag in das Andenland, wie die staatliche Nachrichtenagentur, IP-Paraguay, informierte. Heute Mittag legt der in Peru neugewählte Präsident, José Pedro Castillo, im Sitz des Nationalkongresses seinen Amtseid ab. Er wird die Amtsgeschäfte bis 2026 führen, bis zum Unabhängigkeitstag, der am 28. Juli begangen wird. Zu der Feier werden auch Staatsoberhäupter und -Vertreter aus Spanien und anderen südamerikanischen Ländern erwartet, darunter aus Ecuador, Chile, Kolumbien und Brasilien. Um 14 Uhr ist ein gemeinsames Mittagessen mit dem neuen Präsidenten vorgesehen.
Der paraguayische Vizepräsident hatte sich bereits gestern nach seiner Ankunft in Lima mit dem peruanischen Minister für Justiz und Menschenrechte, Eduardo Vega, getroffen. Am Abend war er als Gast zu einem Diner in den Regierungspalast eingeladen, das der scheidende Präsident, Francisco Sagasti in Gedenken an den Unabhängigkeitstag gab. Heute Abend wird Velázques Gastgeber eines Treffens in der paraguayischen Botschaft von Peru sein, bevor er morgen nach Asunción zurückreist. (IP-Paraguay)

 

Aquädukt im Chaco ermöglicht die Verteilung von sauberem Wasser. Ein Jahr nach der Einweihung ermöglicht das Aquädukt die Verteilung von Wasser. Der Nationale Sanierungsdienst, Essap, der das Bauwerk verwaltet, hat gestern die Verkaufspreise für das Wasser veröffentlicht, wie IP Paraguay informiert. Wasser für den häuslichen Gebrauch wird vom Verteilungszentrum in Loma Plata aus für 5 Guaraníes pro Liter verkauft. Darüber hinaus verfügt Essap über vier Tanklastwagen und bietet einen Wasserlieferdienst mit einer Reichweite von bis zu 30 Kilometern an.
Das Aquädukt umfasst ein 203 Kilometer langes Leitungsnetz von Puerto Casado am Paraguay-Fluss bis zur Stadt Loma Plata. Das Werk wurde am 27. Juli 2020 eingeweiht. Derzeit arbeitet das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation an einem Verteilungszentrum für die Stadt Mariscal Estigarribia, das im November dieses Jahres fertiggestellt werden soll. Nach Angaben von Essap hat das Aquädukt in den letzten Wochen 83 Millionen Liter Wasser gepumpt, mit einem Durchfluss von 200 Tausend Litern pro Stunde. (IP Paraguay)

Eine weitere Million Pfizer-Impfstoffdosen ist aus den USA angekommen. Gestern Abend um 23 Uhr ist eine neue Lieferung an Dosen des Pfizer-Impfstoffes in Paraguay eingetroffen, die zweite Spende der US-Regierung. Darüber informiert die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay. Die Vakzine kamen mit einer Boeing 777 von Latam aus Chicago auf dem Flughafen Silvio Pettirossi an. Präsident Mario Abdo Benítez leitete zusammen mit anderen hochrangigen Persönlichkeiten den offiziellen Empfang der Impfstoffe. Diese Spende ist Teil der von US-Präsident Joe Biden angekündigten globalen Impfstoffspenden-Initiative, mit der die Arbeit der Regierungen Paraguays und der Vereinigten Staaten zur Bekämpfung der Pandemie unterstützt werden soll.
Nach Angaben der Gesundheitsbehörden werden diese neuen Impfstoff-Dosen landesweit zur Verabreichung der zweiten Dosis an rund eine Million Menschen verteilt. Dieser Prozess soll voraussichtlich am Montag, den 2. August, beginnen. Der Gesundheitsminister, Julio Borba, hob bei dieser Gelegenheit hervor, dass dank der Bemühungen verschiedener staatlicher Einrichtungen innerhalb einer Woche rund 500 Tausend Menschen in den 223 Impfzentren des Landes geimpft werden konnten. Ebenso begrüßte er die Tatsache, dass bereits mehr als 2 Millionen Paraguayer mindestens die erste Dosis gegen Covid-19 bekommen haben.
Weiter bestätigte der Gesundheitsminister laut Última Hora den Kauf einer weiteren Million Pfizer-Impfstoffdosen.  Erforderlich sei nur noch die Unterzeichnung eines Vertrags, um so die Dosen im letzten Quartal dieses Jahres zu erhalten, so Borba. Mit der Anzahl an Impfstoffdosen soll die Versorgung für das nächste Jahr zugesichert werden. Die Verhandlungen fanden während des Besuchs des Gesundheitsministers aus den USA in den letzten Tagen statt. Borba wies darauf hin, dass der neue Kauf auch eine Lieferung von etwa 80 Tausend Dosen beschleunigen könnte, die dann für den Monat August erwartet werden. (IP Paraguay, Archiv Radio ZP-30)

Lastwagenfahrer im ganzen Land befinden sich heute im Streik. Wie die Zeitung Hoy informiert hat der Verband der LKW-Fahrer Paraguays für den heutigen Mittwoch einen Streik geplant. Genau genommen werden rund 40 Tausend Mitglieder des Verbandes heute ihre Arbeit einstellen. Der Grund: sie protestieren gegen die Nichteinhaltung des vor Monaten mit der Regierung vereinbarten Referenzpreises. Miguel Zaracho vom Verband der LKW-Fahrer sagte in einem Radiointerview, dass die Agrarexporteure im Mai versprochen hatten, einen Referenzpreis zuzüglich einer Erhöhung von 5 Prozent zu zahlen. Das wurde bisher aber nicht eingehalten. Er wies darauf hin, dass der niedrige Wasserstand der Flüsse dazu führt, dass die Arbeit der LKW-Fahrer noch mehr als sonst gefragt ist. (Hoy)

Die Regierung hat Zahlen über die Rückführung von Landsleuten veröffentlicht. Im Laufe dieses Jahres wurden demnach 75 paraguayische Staatsbürger, die im Ausland lebten, bei ihrem Umzug zurück unterstützt. Außerdem wurden die sterblichen Überreste von 90 Verstorbenen nach Paraguay überstellt, wie die Zeitung Hoy unter Berufung auf die Behörde für die Rückführung von Paraguayern, Sederrec, informiert.
In Paraguay gibt es ein Regierungsprogramm zur Unterstützung von paraguayischen Rückkehrern. Das können Personen mit paraguayischer Staatsangehörigkeit sein, die im Ausland in eine finanzielle Notlage geraten sind, aber auch Kranke, Opfer von Menschenhandel, Minderjährige, die im internationalen Rahmen zurückgegeben werden, und Verstorbene, deren Angehörige die Überstellung der sterblichen Überreste beantragen. Im vorigen Jahr hatte die Sederrec im Zuge der Pandemie rund 3 Tausend 800 Landsleuten geholfen, nach Paraguay zurückzukehren. (Hoy)

In Fernando de la Mora ist eine neue Rekordmenge an Drogen gefunden worden. Bei einem Verfahren der Antidrogen-Abteilung der Nationalpolizei sind 3,4 Tonnen Kokain beschlagnahmt worden, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay informiert. Der Kommandant der Nationalpolizei, Luis Ignacio Arias, teilte mit, dass die Drogen in einem Lagerhaus im nördlichen Teil von Fernando de la Mora, in Zuckersäcken versteckt, gefunden wurden. Die Drogenhändler hatten den Stoff in dem Lagerhaus gesammelt und anschließend in Tüten mit Zucker verpackt. Bei der Durchsuchung wurden insgesamt 198 Zuckertüten gefunden, in denen je 18 bis 19 Päckchen Kokain versteckt waren. Arias wies darauf hin, dass es sich hierbei um eine der größten Drogenbeschlagnahmungen in der Geschichte Paraguays handelt. Die letzte größere Beschlagnahme erfolgte im Oktober letzten Jahres in einem Privathafen in Villeta. Man geht davon aus, dass die nun gefundenen Drogen auf dem lokalen Markt einen Wert von rund 25 bis 28 Millionen Dollar haben. (IP Paraguay)

Gewaltsames Verbrechen an der brasilianischen Grenze. Die Polizei fand heute bei Pedro Juan Caballero eine Leiche mit der Botschaft einer bisher unbekannten kriminellen Gruppe. Darüber berichtet die Zeitung Hoy. Die Täter waren besonders gewaltsam vorgegangen, wie es heißt. Sie hinterließen zudem einen Zettel, auf dem folgende Botschaft geschrieben stand: „Wir sind zurück, wir kündigen an, dass wir aufs Volle gehen. Dieses ist noch nur der Anfang. Tod den Dieben!“ Gezeichnet wurde die Botschaft von den „Justicieros“, zu Deutsch „die Bürgerwehr“. Bei dem Opfer handelt es sich um einen Mann. Nach den bisherigen Ermittlungen war er gestern Abend entführt worden. (Hoy)