Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 28. Juni 2017

Filadelfia: Seam beendet das Projekt Pas-Chaco. In den Räumlichkeiten der Departamentsregierung von Boqueron fand gestern die Abschlussveranstaltung des Projektes statt, das sich „nachhaltige Forstwirtschaft im Ökosystem des südamerikanischen Gran Chaco“, kurz Pas, nennt. Wie die Governacion auf Facebook informierte, beteiligten sich an dem Projekt die 3 Länder, über die sich der Chaco erstreckt, Argentinien, Paraguay und Bolivien. Miteinbezogen wurden Ortschaften der verschiedensten Kultur-Gruppen, die es in diesem Gebiet gibt. Das Ziel von Pas-Chaco war, Land und Wälder im Chaco nachhaltig zu schützen, trotz Bewirtschaftung. Deshalb wurden an 3 Stellen in Boquerón und an einem Ort in Presidente Hayes Versuche durchgeführt, wo nachhaltiges Wirtschaften zum Zuge kommen sollte, wie etwa in der Bienenzucht, Handhabung von Busch, Boden und Wasser-Ressourcen und Viehhaltung. Außerdem konnten die Nutzungspläne für die 3 Parks Teniente Enciso, Defensores del Chaco und Médanos del Chaco aktualisiert werden. Zu der Abschlussfeier gestern waren Personen aus dem Umweltsekretariat Seam, Politiker aus dem zentralen Chaco und die Leiter der Pas-Versuchsstationen angereist. Geldgeber für das Projekt waren mehrere ausländische Finanz- und Umwelt-Institutionen. (Fb. Gob.Boq.)

 

Asunción: Die Erhöhung des Mindestgehaltes wird sich nicht auf die staatliche beitragsfreie Rente auswirken. Das sagte der Leiter der Direktion für beitragsfreie Renten, Juan Alvarez. Seinen Angaben zufolge ist die Summe nicht im Haushaltsplan der Regierung vorgesehen. Obwohl die Rente auf 25 Prozent des Mindestgehaltes festgelegt sei, werde die Erhöhung der Rente deshalb erst ab Januar 2018 erfolgen. Die beitragsfreie Rente wurde im Jahr 2009 eingeführt. Für diese Rente berechtigt sind Personen die in Armut leben, keine Arbeit haben, älter als 65 Jahre sind und keine offenen Gerichtsprozesse haben. Laut Daten des Finanzministeriums beziehen momentan 178 tausend Personen diese Rente, im Departament Boqueron sind es 1 tausend 400. (ABC Color, Finanzministerium)

Asunción: Mit der Erhöhung des Mindestgehaltes werden auch die Geldbußen bei Verstößen im Straßenverkehr teurer. Wie die Zeitung ABC Color berichtete, werden die Bußgelder in Mindest-Tagelöhnen berechnet. Ein Tageslohn beträgt damit zur Zeit 75.558 Guaranies. Für die schwersten Vergehen werden 20 Tagelöhne fällig. Dazu gehören beispielsweise Trunkenheit am Steuer, die Weigerung einen Alkoholtest zu machen, oder das Fahren gegen die Fahrtrichtung. Bei Geschwindigkeitsüberschreitungen werden 4 bis 10 Mindest-Tageslöhne fällig, für das Motorradfahren ohne Helm 11 Tageslöhne. Die Straßenpatrouille, die sogenannte „Policia Caminera“, hat nach eigenen Angaben im ersten Halbjahr 15 Milliarden Guaranies in Form von Strafzetteln eingenommen. (ABC Color, La Nacion)

Kolonie Independencia: Die Landwirte im Departament Guairá haben die Zuckerrohrernte wieder aufgenommen. Die letzten Regenfälle hatten zu einer Zwangspause geführt. Wie das Wochenblatt unter Berufung auf ABC-Color schrieb, hat sich der Produktpreis erheblich verbessert. Pro Tonne würden zwischen 170 tausend und 190 tausend Guaranies pro Tonne bezahlt. Das Zuckerrohr ist in Independencia das landwirtschaftliche Hauptanbauprodukt. Der Präsident der Vereinigung Ybytyruzú aus dem Sektor, Ingenieur Alfredo Espinola stellte fest, dass es keine spezifischen Angaben gäbe, auf wie viel Hektar Zuckerrohr angebaut werde. Die Flächen würden aber von Jahr zu Jahr immer mehr. Dies sei auf bessere Preise zurückzuführen. Azucarera Paraguaya SA, Aspa, zahlt 170.000 Guaranies pro Tonne Zuckerrohr plus drei Liter Dieselkraftstoff. Wer in die staatliche Fabrik von Petropar in Mauricio J. Troche liefert, erhält 180.000 Gs. pro Tonne. 70% der Flächen werden maschinell geerntet, der Rest per Hand. Die Ernte geht normalerweise bis Dezember, heißt es. (ABC Color, Woblatt)

Mariscal Estigarribia: Die Berufsschule von Mariscal Estigarribia erhält Bewässerungssystem aus Israel. Das System nennt sich Family Drip System, und wird beim Gemüseanbau der Berufsschule zum Einsatz kommen, wie die Gobernacion Boqueron auf Facebook bekanntgab. Das Bewässerungssystem wurde mit finanzieller Unterstützung der israelischen Botschaft in Paraguay und über den Kooperativsverband Fecoprod in den zentralen Chaco geholt. Das System, mit dem per Tröpfchenbewässerung 1 tausend Quadratmeter Fläche auf einmal bewässert werden können, wird aus einem Baggersee oder Tajamar gespeist, von wo aus das Wasser mit Pumpen zu den Schläuchen befördert wird. FamilyDripSystem ist laut Hersteller die ideale Lösung für Bauern, die Landwirtschaft im kleinen Stil betreiben und die Produktion erhöhen möchten. (Fb. Gob.Boq.)

Filadelfia: Vertreter der Panamerikanischen und der Weltgesundheitsorganisationen besuchen den zentralen Chaco. Laut Angaben der Departamentsregierung von Boqueron beraten sie die Verantwortlichen des Gesundheitsamtes in Fragen, die mit der Handhabung von Blut, Blutspenden und –Transfusionen zu tun haben. In Arbeitssitzungen habe man Kenntnisse und Erfahrungen ausgetauscht, insbesondere auch was die Sicherheit bei Bluttransfusionen betrifft, hieß es. (Fb. Gob.Boq.)

Asunción: Im Universitätskrankenhaus „Hospital de Clínicas“ ist gestern (Dienstag) die 75. Nierentransplantation durchgeführt worden. Wie die Zeitung La Nación berichtet, habe ein 59jähriger Mann eine Niere seiner 56jährigen Frau erhalten. Laut Angaben der Zeitung ist das „Hospital de Clinicas“ führend auf dem Gebiet der Nierenverpflanzungen in Paraguay. Laut Angaben des leitenden Arztes werden die Eingriffe mit Minimalinvasiven Methoden durchgeführt. Das habe zum einen eine schnellere Wundheilung zur Folge. Außerdem verringere sich dadurch die Zeit, in der die zu verpflanzende Niere nicht an einen Blutkreislauf angeschlossen sei. (La Nacion)

Asunción: Der Berufsförderungsdienst SNPP bietet für das zweite Halbjahr einen Kurs in Siebdrucktechnik an. Darüber berichtet die Zeitung La Nación. Der Druck wird in zwei Schichten, über einen Zeitraum von 6 Monaten angeboten, und ist kostenlos. Zugelassen sind Jugendliche zwischen 17 und 29 Jahren. Bei der Siebdrucktechnik wird die Farbe durch ein Feinmaschiges Sieb auf die Oberfläche aufgetragen. Im Kurs soll vor allem das Bedrucken von Werbeartikeln gelehrt werden, wie zum Beispiel Kugelschreiber, Tassen, T-Shirts und Banner. (La Nacion)

San Patricio: Etwa 100 Jugendliche aus dieser Ortschaft im Departament Misiones haben ein Stipendium von der Stadtverwaltung erhalten. Laut Angaben der Zeitung Ultima Hora erhält jeder Student eine Million Guaranies, die er für sein Studium verwenden soll. Der Bürgermeister von San Patricio, Fabián Almada, betonte bei der Übergabe der Stipendien, dass das Geld nicht für Ratenzahlungen für Motorräder, sondern für das Studium verwendet werden solle, und dass die Studenten Belebe über den Verbraucht des Geldes vorlegen sollten. (Ultima Hora)