Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 28. Juni 2018

Asunción/Ost-Paraguay: Gewitter und Regen ziehen seit gestern Abend über Ost-Paraguay. Auch die Region Bajo Chaco ist betroffen, wie die Meteorologie-Direktion der Luftfahrtbehörde berichtet. Das Unwetter begann demzufolge gestern Abend in einzelnen Chaco-Ortschaften und im Norden von Ost-Paraguay, und zog danach weiter Richtung Süden und Osten. Heute ist tagsüber dort mit lokalen zum Teil starken Windböen und Regenschauern zu rechnen. Morgen könnte sich der Regen auf das gesamte Gebiet Ost-Paraguay ausbreiten, bevor es dann zum Wochenende hin trocken und warm wird. (Dirección de meteorología)

 

Asunción: Die Senatorenkammer hat sich heute Vormittag zu ihrer letzten Sitzung getroffen. Morgen Nachmittag soll sich dann der neugewählte Senat treffen. Dabei werden die Senatoren ihren Amtseid ablegen. Wer neuer Senatspräsident wird, steht noch offen. Für die Sitzung heute standen unter anderem die Annahme von zwei großen Krediten auf der Tagesordnung: Ein Darlehen über mehr als 200 Millionen US-Dollar für den Ausbau des Stromnetzes im Großraum Asunción, und ein Kredit über 560 Millionen Dollar für den Neubau der Ruta Transchaco. (ABC Color)

Asunción: Der Senat hat einem Gesetzesprojekt zur Reglementierung von Wahlumfragen zugestimmt. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, müssen Organisationen, die Meinungsumfragen zu Wahlen veröffentlichen, in ein nationales Register eingetragen werden. Außerdem müssen die Ergebnisse von Umfragen und Informationen über das Zustandekommen der Umfrage fünf Tage vor ihrer Veröffentlichung dem Wahlgericht vorgelegt werden. Auch die Veröffentlichung von Nachwahlbefragungen am Wahltag wird eingeschränkt. Hintergrund des Gesetzes ist, dass vor der letzten Präsidentschaftswahl Umfragen veröffentlich wurden, von denen angenommen wird, dass sie erstellt wurden, um Wähler zu manipulieren. Das Gesetz muss nun vom Parlament behandelt werden. (ABC Color, senado.gov.py)

Filadelfia: Die Departamentsregierung von Boquerón organisiert ein Treffen für Jugendliche. Wie die Departamentsregierung auf ihrer Facebookseite mitteilt, soll das Treffen morgen (Freitag) ab 8 Uhr 30 im Saal der Gobernación in Filadelfia stattfinden. Dabei soll die Politik für Themen, die die Jugend angehen, besprochen werden. Im Rahmen des sogenannten „Plan Paraguay Joven 2030“ werden Vorschläge zusammengetragen, für die Bereiche Erziehung, Arbeit, Gesundheit, Beteiligung der Jugend, Sicherheit und mehr. An der Veranstaltung soll die Ministerin des nationalen Jugendsekretariates, Magali Cáceres teilnehmen. (Facebook Gobernación Boquerón)

Mariscal Estigarribia: Am Flughafen „Luis María Argaña” in Mariscal Estigarribia werden Verbesserungsarbeiten durchgeführt. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Seit drei Monaten werde das Flughafenterminal umgebaut, damit Passagiere und Besatzungen einen bequemeren Aufenthaltsraum hätten, hieß es. Der Flughafen verzeichnet im Durchschnitt einen Start oder Landung pro Tag. In der Mehrheit handele es sich um Personen, die von der Landeshauptstadt aus ihren Viehzuchtbetrieb im Chaco besuchen. Der Flughafen sei aber auch für internationale Flüge mit kleinen Flugzeugen ausgestattet. In dem Fall werde die Zoll- und Migrationsbehörde geholt, um den Flug abzufertigen. (ABC Color)

Concepción: Besondere Ehre für Chaco-Kriegsveteran. Ladislao Cabral Ferreira bekam zu seinem 108ten Geburtstag ein Ständchen vom Concepcioner Stadtrat. Ferreira ist der einzige ehemalige Soldat aus dem Chacokrieg, der heute noch in Concepción lebt. Er sei in Pitiantuta stationiert gewesen und verwundet worden, erzählte der Veteran Reportern von ABC-Color. Das der Greis mittlerweile bettlägerig und schwerhörig ist, tat der Feier keinen Abbruch. Familienangehörige aus verschiedenen Teilen des Landes, – vor allem aus Pedro Juan Caballero waren angereist. Der Veteran selbst verriet den Reportern auch seinen Tipp für den nächsten Fußballweltmeister. Laut Cabral Ferreira wird Spanien das Rennen machen. (ABC-Color)

Santa Rosa del Aguaray, Departament San Pedro: Anzeige wegen häuslicher Gewalt gegen Bürgermeister González. Eine ehemalige Partnerin hat Anzeige gegen den Bürgermeister von Santa Rosa del Aguaray, Estéban González, erstattet. Der ermittelnde Staatsanwalt fordert Untersuchungshaft für den Kommunal-Politiker der roten Partei, wie die Zeitung Última Hora schreibt. Die Frau präsentierte demnach ein ärztliches Gutachten, nachdem die Frau geschlagen worden sein soll. Die Verteidigung von González konnte die Verschiebung einer für heute angesetzten ersten Anhörung erreichen. Sie geht davon aus, dass hinter der Anzeige politische Gründe stecken. Die Stadt Santa Rosa del Aguaray war in der letzten Zeit durch ihren Kampf gegen Gewalt und Terror in die Schlagzeilen geraten. Dort fanden zwei Friedensmärsche in Gedenken an Entführungsopfer der Guerilla-Gruppen EPP und EML statt. (Última Hora)

Asunción: Arbeitsminister Sosa kritisiert Gesetzesprojekt über Mindestlohn für Hausangestellte. Der Minister äußerte sich gestern im Interview mit Radio 800 AM zu dem Projekt, das die Senatoren am Dienstag verabschiedet und an die Abgeordneten geschickt haben. Der Text sieht vor, dass Hausangestellte künftig den vollen Mindestlohn statt wie bisher 60 Prozent des Mindestlohnes erhalten. Guillermo Sosa empfiehlt der Regierung, das Gesetz durch ein Veto zu blockieren. Das Gesetz werde für mehr Arbeitslosigkeit sorgen, gab der Minister zu bedenken. Denn: Zusammen mit dem Versicherungsbeitrag an das IPS werde der Mindestlohn ab 1. Juli bei 2,5 Millionen Guaraníes liegen. Das würden sich viele Arbeitsgeber der Mittelklasse nicht mehr leisten. Vielmehr würde man dann auf Teilzeit und damit auf Tages- oder Stundenlohn übergehen, so die Befürchtung des Arbeitsministers. Laut dem Gesetz 5407/15 “über die Arbeit in Haushalten” gelten folgende Arbeitnehmer als Hausangestellte: Dienstpersonal, Kindermädchen, Haushälterinnen, Personen, die jeweils die Wäsche und das Kochen übernehmen oder beides machen, Gärtner und Pflegekräfte in Privathaushalten und Personen, die Hausmeister-Tätigkeiten nachgehen. (Última Hora)

Taipei, Taiwan: Erfolgreicher Chía-Verkauf auf Messe in Taiwan. In Taiwan findet gegenwärtig die Lebensmittelmesse Expo Food Taipei statt. Wie der paraguayische Aussteller Juan Olmedo von „Speciality Grain“ gegenüber dem Nachrichtenportal „Hoy“ mitteilte, ist die Messe für ihn ein voller Erfolg. Er habe bereits ein Abkommen über die Lieferung von 60 Containern Chia abgeschlossen. Die Händler seien begeistert von der in Paraguay hergestellten Chia. Auf der Messe käme man nicht nur mit ostasiatischen, sondern auch mit nordamerikanischen Händlern in Kontakt. Paraguay nimmt zum vierten Mal an der Expo Food teil. (www.hoy.com)

Asunción: Etwa 65 Regierungsinstitutionen sind bei der Stadtverwaltung Asunción verschuldet. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, belaufen sich die Schulden staatlicher Einrichtungen auf rund 240 Milliarden Guaraníes. Nach der Veröffentlichung der Zahlen hätten einige Institutionen mit dem Bezahlen ihrer Schulden begonnen. Laut Angaben der Stadtverwaltung wurden vor 4 Jahren viele Schulden erlassen mit der Bedingung, dass in Zukunft die Zahlungen regelmäßig gemacht würden. Das sei aber nicht geschehen. Die Finanzministerin Lea Giménez erklärte, das Finanzministerium sei nicht verantwortlich dafür, dass Regierungsinstitutionen ihre Schulden regelmäßig bezahlen. (ABC Color)

Eusebio Ayala: Das Gelände der Schlacht von Acosta Ñu ist für archäologische Untersuchungen freigegeben worden. Wie die Zeitung La Nación berichtet, hat die Besitzerin des Landstückes dem nationalen Kultursekretariat die Erlaubnis gegeben, auf dem Gelände tätig zu sein. Das Ziel sei, den genauen Ort der legendären Schlacht im Dreibundkrieg festzustellen und die Geschichte zu bewahren, sagte der Kulturminister Fernando Griffith. Die Schlacht von Acosta Ñu fand am 16. August 1869 statt. Auf paraguayischer Seite nahmen zahlreiche Kindersoldaten an dem Gefecht teil. Die meisten fanden den Tod, als das Schlachtfeld von den alliierten Truppen angezündet wurde. Das Schlachtfeld liegt im Departament Cordillera, etwa 15 Kilometer vom Krankenhaus Kilometer 81 entfernt. (La Nación, Wikipedia)