Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 28. Juni 2019

Asunción: Pegel des Paraguayflusses geht langsam zurück. Wie die Zeitung La Nación berichtet, ist in manchen überschwemmten Zonen im Großraum Asunción wieder Normalität eingekehrt. Aus Daten der Meteorologiedirektion geht hervor, dass das Flusswasser in den letzten Tagen praktisch auf der gesamten Länge des Flusses gesunken ist. Allerdings liegt der Flusspegel bei Asunción mit 6 Metern 12 noch immer auf der zweithöchsten Warnstufe. Der Katastrophenschutz hat die evakuierten Familien darauf hingewiesen, dass es noch zu früh ist, wieder in die eigenen Hütten am Flussufer zurückzukehren. (la Nación)

 

Asunción: Der Finanzminister und der Präsident der Förderbank haben ihr Privatvermögen offengelegt. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Ein Gericht hatte Benigno López und Daniel Correa aufgefordert, ihre Vermögensverhältnisse zu veröffentlichen. López ist in das Visier der Ermittler geraten, weil Unregelmäßigkeiten aus seiner Zeit als Leiter des Nationalen Fürsorgeinstituts IPS angezeigt worden sind. Der Bruder des Staatspräsidenten und aktueller Finanzminister Benigno López gab an, keine Immobilien zu besitzen. Mit 1,8 Milliarden Guaraníes in Guthaben und 1,6 Milliarden an Schulden beträgt sein Nettovermögen etwas mehr als 200 Millionen Guaraníes. Der Präsident der Förderbank, Daniel Correa, gab ein Nettovermögen von rund 800 Millionen Guaraníes an. (ABC Color)

Asunción: Kleinbauern müssen Produktionspläne vorlegen. Das sieht die Vereinbarung vor, die die Regierung in dieser Woche mit den Demonstranten in der Landeshauptstadt getroffen hat. Der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht, Denis Lichi, erläuterte gestern im Interview mit dem Radiosender 730 AM, was sich die Regierung von der Vereinbarung verspricht. Die Mitglieder des Bauernverbandes CNI müssten, um die versprochene finanzielle Hilfe vom Staat zu bekommen, einen sogenannten Produktionsplan vorlegen, der bewertet und dann mit dem jeweiligen Antragsteller besprochen wird, sagte Lichi. Die eine-Million-Dollar- umfassende Finanzspritze von der in der Vereinbarung die Rede ist, werde den Bauern nicht in Form von Geld ausgehändigt, betonte der Minister. Das Geld werde zur Finanzierung des vorgelegten und angenommenen Planes eingesetzt werden. Dabei werde der Staat eng am Bauern sein, und das Projekt begleiten.
Das Ministerium verfügt nach Aussagen von Lichi über Kreditgelder in Höhe von 20 Millionen US-Dollar, die auf diese Art in den nächsten 5 Jahren eingesetzt werden, um genau solchen Bauern unter die Arme greifen zu können, die nach einem Plan arbeiten wollen. Die Regierung wolle mit Bauern so zusammenarbeiten, dass diese mittels eines Planes langfristig aus der Armut kommen. Man sei nicht daran interessiert, nur kurzfristig bei Problemen einzuspringen, und dann jedes Jahr dieselben Probleme neu angehen zu müssen, sagte der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht. (IP-Paraguay)

Brasilia: Die brasilianische Staatsanwaltschaft hat beim Bundesgerichtshof einen Haftbefehl gegen Juan Arrom, Anuncio Martí und Victor Colmán beantragt. Wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet, wird als Grund für den Haftbefehl angegeben, dass Fluchtgefahr besteht. Die drei Männer aus Paraguay haben bis zum 1. Juli Zeit, um Argumente einzubringen, warum ihr Status als Flüchtlinge aufrechterhalten werden soll. Gegen Arrom, Martí und Colman liegen in Paraguay Haftbefehle vor. Sie sollen an der Entführung von Edith Debernardi im Jahr 2001 beteiligt gewesen sein. (www.hoy.com.py)

Asunción: Kuba öffnet Markt für paraguayische Fleisch- und Milchprodukte. Laut Angaben des paraguayischen Außenministeriums hat der Karibikstaat nach entsprechenden Inspektionen, Paraguay frei von Maul- und Klauenseuche erklärt und einer Reihe von Schlachthöfen die Genehmigung erteilt, Fleisch nach Kuba zu exportieren. Dazu gehören die Schlachtbetriebe Concepción, Guaraní, Frigochaco, Frigorífico Neuland, Frigomerc SA, Mussa, JBS Belén, Norte SA und San Antonio, sowie die Milchfabriken Trébol und L. Holanda. (IP-Paraguay)

Filadelfia: Komitee zum Schutz der Biosphäre des paraguayischen Chacos wird wieder aktiviert. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Im Rahmen einer Sitzung, an der Vertreter von 35 Organisationen teilnahmen, ist das Komitee nach 8 Jahren wieder aktiviert worden. Zu den Teilnehmerorganisationen gehören Regierungs- und Nicht-Regierungs-Organisationen, Departamentsregierungen, Munizipien, Indianergemeinschaften und Organisationen aus dem Produktionssektor. Die Leitung hat die Departamentsregierung von Boquerón.
Die Biosphäre des Chacos wurde im Jahr 2005 von der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Unesco anerkannt. Sie umfasst insgesamt 4,5 Millionen Hektar Land im Chaco. Dazu gehören Nationalparks, besonders schützenswerte Gebiete, die aber nicht unter Naturschutz stehen, und Ländereien, in denen nachhaltig produziert werden soll. Das Ziel ist zu zeigen, dass Naturschutz und Produktion miteinander vereinbar sind. Das Komitee zum Schutz der Biosphäre war im Jahr 2005 gegründet worden und seitdem inaktiv. Im Jahr 2011 folgte eine Neugründung, gefolgt von weiteren 8 Jahren der Inaktivität. Welche konkreten Schritte das neue Komitee unternehmen will, wurde nicht bekannt. (ABC Color, Facebook Gobernación Boqueronm, Wochenblatt)

Asunción: Die paraguayische Hauptstadt gehört zu den südamerikanischen Großstädten mit den niedrigsten Lebenshaltungskosten. Das geht aus einer Studie des Beratungsunternehmens Mercer hervor. Von 209 Großstädten auf der Welt steht Asunción in den Lebenshaltungskosten auf Platz 187. Günstiger ist in Südamerika lediglich La Paz. Teuerste Großstädte in Südamerika sind demzufolge Montevideo und Santiago de Chile, die auf den Plätzen 70 und 79 landeten. Spitzenreiter in der Liste sind die Städte Hong Kong, Tokio und Singapur.
Der Wirtschaftsberater Amilcar Ferreira sagte gegenüber der Zeitung „Cinco Días“, dass ganz Südamerika im weltweiten Vergleich niedrige Lebenshaltungskosten hat. In Asunción seien allerdings in der letzten Zeit die Immobilienpreise und demzufolge auch die Mietpreise kräftig gestiegen. Seiner Ansicht wird der Preis in die Höhe getrieben, weil viele wohlhabende Personen Immobilien als Geldanlage kaufen. Innerhalb Paraguays sei deshalb Asunción momentan die teuerste Stadt, so Ferreira. (5 Días, Mercer.com)

Pedro Juan Caballero: Jugendliche Straftäter reparieren Möbel für eine Schule. -Und das im Rahmen eines Projektes zur sozialen Wiedereingliederung von jungen Straftätern aus einer Strafanstalt. Wie Última Hora schreibt, durften die Jugendlichen Schulmöbel in einer indigenen Siedlung im Departament Amambay reparieren. Entwickelt wurde das Wiedereingliederungs-Projekt vom Justizministerium. Die Jugendlichen bekommen dadurch die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu zeigen und gleichzeitig eine Art der Wiedergutmachung an der Gesellschaft zu leisten. (Última Hora)

Asunción: Zirkusfestival im Mariscal López. Heute beginnt im Kongresszentrum Mariscal das Event Cirkacho. Es wird von dem Veranstalter Fun Family Fest organisiert und besteht aus Darbietungen von gleich mehreren Zirkusunternhemen, wie Últim Hora informiert. Die Vorstellungen dauern bis zum 8. Juli und werden unter der Woche von 14 bis 21 Uhr stattfinden, – am Wochenende von 10 Uhr 30 bis 22 Uhr. Auf 4tausend Quadratmetern werden Artistische Shows geboten, die aus Zirkusensembles aus China, Prag, Moskau und Las Vegas inspiriert sind. Laut Angaben des Veranstalters wurde das Festival Cirkacho bewusst so geplant, dass es bis in die Winterferien reicht, damit die ganze Familie teilnehmen kann. (Última Hora)